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„Keine Mühen gescheut“
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„Keine Mühen gescheut“: Naturfreunde entbuschen in den Cuxhavener Küstenheiden

08/09.11.2014

DBU Naturerbe GmbH und Bergwaldprojekt e. V. leisten gemeinsamen Beitrag zum Naturschutz


Cuxhaven.
Mit Handsägen, Hacken und Astscheren sind zurzeit rund 25 Helfer aus ganz Deutschland in den Cuxhavener Küstenheiden im Einsatz. Sie entfernen in Handarbeit die Spätblühende Traubenkirsche sowie Fichten- und Kiefernnachwuchs in Teilgebieten der rund 1.200 Hektar großen, ehemals militärisch genutzten Fläche. Organisiert wird diese Maßnahme von der DBU Naturerbe GmbH, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), und dem Verein Bergwaldprojekt. „Wir möchten, dass diese naturschutzfachlich wertvollen Flächen erhalten bleiben. Dafür sind uns die Helfer eine wichtige Stütze“, sagt Dr. Uwe Fuellhaas, verantwortlich für Gewässer und Feuchtgebiete in der DBU-Tochter und für die Koordination mit dem Bergwaldprojekt e.V.

Krähenbeerheiden, Sandtrockenrasen und lichte Wälder - eine besondere Küstenlandschaft

Die Cuxhavener Küstenheiden seien eine für das deutsche Festland einzigartige Küstenlandschaft mit großen Vorkommen an Krähenbeerheiden, Sandtrockenrasen, offenen Sandflächen und -dünen sowie lichten Kiefern- und Eichen-Krattwäldern. Seltene Arten wie der Steinschmätzer oder der Lungenenzian kämen hier vor. Ohne gezielte Pflegemaßnahmen wie zum Beispiel die Beweidung mit Heckrindern, Wisenten und Koniks würden diese Flächen verbuschen, so Fuellhaas.

Einsatz für die Natur mit fachkundiger Anleitung

Projektleiter Armin Sachs und Henning Rothe, Bergwaldprojekt e. V., sowie der Revierleiter Henning Wehebrink, Bundesforstbetrieb Niedersachsen, leiten die Helfer auf der Naturerbefläche fachkundig in der Biotoppflege an.  „Die Spätblühende Traubenkirsche ist sehr hartnäckig. Da müssen wir die Wurzeln ausgraben“, erklärt Rothe. „Außerdem werden wir auf fast drei Hektar in diesem Jahr die Heidelandschaft von Kiefern- und Fichtenausschlägen befreien und am Rand eines Moorbereichs den Oberboden abtragen. Da wir nun schon zum zweiten Mal vor Ort entbuschen, können wir auch unsere Erfolge erkennen“, freut sich der Einsatzleiter. Neben der praktischen Arbeit gibt es auch einen Exkursionsnachmittag, an dem die vielfältigen Aspekte der Küstenheide und deren Bedeutung für den Menschen näher beleuchtet werden.

Auch die Besucher freuen sich

Der Einsatz der Naturfreunde kommt bei den Besuchern der Fläche gut an. Vor ein paar Tagen gab es spontan einen Frühstückssnack von einer begeisterten Besucherin; andere finden lobende Worte. Viele der Teilnehmer investieren einen Teil ihres Jahresurlaubs für den Einsatz. Das gemeinsame Interesse an der Natur verbindet die Gruppe und schafft eine schöne Gemeinschaft. Revierleiter Wehebrink kann sich vorstellen, zukünftig auch lokal Ehrenamtstage zu organisieren „Das ist eine gute Sache, und wir könnten eine Reihe von sinnvollen Pflegemaßnahmen durchführen“, sagt er.

DBU-Tochter Treuhänderin für das Nationale Naturerbe

Die DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden ist eine von 47 Naturschutzflächen in Deutschland, die die DBU-Tochter seit 2009 sukzessive vom Bund übernimmt. Auf den insgesamt rund 60.000 Hektar – größtenteils ehemalige Militärflächen – sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Das Bundeskabinett hatte mit der Verabschiedung der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ 2007 deren Bedeutung für das menschliche Leben betont. Die Naturerbe-Tochter der DBU versteht sich als Treuhänderin für das Nationale Naturerbe und will es möglichst in einem verbesserten Zustand nachfolgenden Generationen übergeben.

Verein Bergwaldprojekt bietet Projektwochen an

Der Verein Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 1.400 Menschen in die Natur. 2014 finden 85 Projektwochen an 42 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziel der Einsätze ist es, durch die ehrenamtliche praktische Arbeit, die in Gruppen unter professioneller Leitung durchgeführt wird, die Situation der Ökosysteme an den konkreten Projektstandorten zu verbessern, die Zusammenhänge in der Natur hautnah zu erleben und die Abhängigkeit des Menschen von den natürlichen Lebensgrundlagen zu erkennen.


In der Aufnahme -  © Bergwaldprojekt e.V.

Mit Eifer dabei - Teilnehmer der Projektwoche bei der gemeinsamen Naturschutz-Arbeit.


Quellenangabe


Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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