Holzfliege ( spec. )

Totes Holz – höchst lebendig

08.03.2011

Sobald ein Baum seine Lebensphase hinter sich gebracht hat, verliert die Pflanze nicht an Wertigkeit . Für zahlreiche Insekten- Käferarten wird sie erst hier so richtig interessant.

Sind es in den ersten Monaten und Jahren Käfer die sich über das sich zersetzende Holz hermachen, treten danach gleichfalls Insekten und wieder etwas später Pilzarten auf den Plan des Recyclings.

Gerade Bockkäfer, jedoch auch Prachkäfer sind die Schlüsselarten der Holzverwertung. Nach deren Arbeit kommen auch Hirschkäfer an die Reihe, die als „Zernagerarten“ benannt werden.  Nicht besonders Nährstoffreich  zeigt sich das zersetzende Holz. So ist es nicht unüblich das auch aus dieser Gegebenheit heraus eine langjährige Reproduktionsphase der sich einnistenden Arten vonstattengeht.

Holzfliege ( spec. )

Nach einer gewissen Anlaufphase der Zersetzung wird das Totholz das den  Namen eigentlich hier schon lange nicht mehr verdient erst richtig zum Ort des Lebens. Die Besiedelung des Holzes durch unzählige
Wildbienenarten beginnt.

Gerade die verlassenen Fraßgänge der Käferarten die vor diesen am Totholz waren ermöglichen es diesen Arten ihre Legeröhren anzulegen.

Holzfliege ( spec. )

Im darauf folgenden April einer Besiedelung durch die Wildbienenarten wird manch Besehern erst vor Augen geführt wie wertvoll das Element Totholz erscheint. Der „Massenschlupf“ des Wildbienen erfüllt den
Holzstamm mit Leben.

Nachdem Käfer, Insekten und Pilze den Stamm nahezu komplett aufgearbeitet haben kommt selbst noch dem sogenannten Mulm eine Bedeutung zu. Hierin wiederum gelingt es Ameisen und z.B. Milbenarten einen Ort des Lebens zu finden.

Holzfliege ( spec. )

So sollte bei Waldspaziergängen immer daran gedacht werden, das nicht nur der „stehende Baum“, sondern auch der sich zersetzende Holz unzähliges Leben in sich birgt.

Totes Holz ist somit ein Garant für höchste Artenvielfalt .