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Fenster auf für die Grüne Keiljungfer
Fenster auf für die Grüne Keiljungfer

03.12.2011

Hilpoltstein.
Seit  dieser  Woche  knattern  die  Motorsägen  entlang  der  Schwäbischen Rezat  bei  Georgensgmünd.  Der  LBV  verbessert  mit  Auflichtungen  im  Uferbewuchs den Lebensraum einer europaweit bedrohten Libellenart, der Grünen Keiljungfer.  

Im Rahmen eines so genannten LIFE-Projektes werden „Fenster“, das bedeutet Lücken, in die zu dichten Auengehölze und zu dichtes Uferröhricht geschnitten. So wird die Besonnung von  sandigen  Uferzonen  und  Sandbänken  verbessert.  Denn  die  Libelle  mag  es  hell  und warm  und  braucht  zur  Paarungszeit  durch  Sonnenlicht  verursachte  glitzernde  Reflexe  auf dem  strömenden  Wasser.  Nur  hier  treffen  sich  Männchen  und  Weibchen  quasi  in  einer „Disco“.  Daher  muss  das  Lichtangebot  in  einigen,  ausgewählten  Flussabschnitten  erhöht werden.  

Das zur Projekt Förderung der Lebensbedingungen der gefährdeten Grünen Keiljungfer führt der  Landesbund  für  Vogelschutz  (LBV)  mit  Förderung  durch  die  Europäische  Union,  den Bayerischen  Naturschutzfonds  und  die  Landkreise    Roth,  Fürth,  Neustadt-Aisch,  Ansbach sowie die Städte Nürnberg und Schwabach durch.

Denn das Vorkommen der Libellenart ist ein  Hauptgrund  für  die  Ausweisung  der  Schwäbischen  und  der  Fränkischen  Rezat  als europäisches Schutzgebiet (FFH-Gebiet) gewesen. Nun sollen verschiedene Maßnahmen in einem Naturschutz-Projekt deren Bestände sichern und optimieren.  

Die Lücken, welche die Firma Kolb-Gartenservice schafft, sind in der Regel zwischen 50 und 100 Meter lang. Es soll somit entlang des Ufers auch keinesfalls ein  Kahlschlag entstehen, sondern  ein  lockerer,  parkartiger  Uferstreifen.  In  flächigen  Auwald  wird  nicht  eingegriffen, auch ältere, markante  Bäume oder solche mit Bruthöhlen sind tabu.  

Die  Maßnahmen  werden  im  Bereich  der  Schwäbischen  Rezat  u.a.  in  der  Nähe  der Papiermühle,   bei   Niedermauk   und   an   der   Fränkischen   Rezat   bei   der   Hügelmühle durchgeführt.      Jeder      Maßnahmeabschnitt      ist      etwa      einen      Kilometer      lang. Insgesamt umfasst das LIFE-Projekt die fünf FFH-Gebiete Aurach, Zenn, Bibert-Haselbach, Rednitz   sowie   den   Gewässerverbund   Schwäbische   und   Fränkische   Rezat.  

Weitere Maßnahmen,  die  bis  zum  Ende  des  Projektes  durchgeführt  werden,  sind  die  Anlage  von Uferverbreiterungen,  die  Anlage  von  Nebengerinnen,  die  Erhöhung  der  Fließdynamik  z.B. durch  das  Einbringen  von  Steinen.  

Alle  Maßnahmen  finden  in  enger  Kooperation  mit  den Wasserwirtschaftsämtern Nürnberg und Ansbach statt. Diese sind sehr wichtige Partner im LIFE-Projekt.  

Mehr zur Grünen Keiljungfer unter :http://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=70000&cid=&id=38038


Ansprechpartner für weitere Informationen:  

Bernd Raab, Projektmanager LIFE-Projekt „Grüne Keiljungfer“, b-raab@lbv.de, 09174/474739, 0152/06404427



Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.  |  02.12.2011 - Autor www. lbv.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken