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Tierische Invasoren profitieren 06.01.2012
Tierische Invasoren profitieren vom milden Winter
Tierische Invasoren profitieren vom milden Winter
06.01.2012
Tierische Invasoren sind ökologisches und ökonomisches Problem. / Asiatische Tigermücke überträgt gefährliche Krankheiten.
Berlin - Die Umweltschutzorganisation WWF warnt davor, dass invasive und vom Menschen eingeschleppte Tierarten von dem ungewöhnlich milden Winter profitieren könnten. „Vor allem kälteempfindliche, nicht-heimische Tiere haben dank der hohen Temperaturen bessere Überlebenschancen. Und das hat negative Auswirkungen auf Mensch und Natur“, warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Bereits in einem 2009 erschienen Bericht warnte der WWF, dass invasive Tierarten nicht nur ein ökologisches sondern auch ein ökonomisches Problem seien. Allein in Ballastwassertanks von Schiffen reisen demnach jeden Tag rund 7000 Arten rund um den Globus. Dabei verursachen die tierischen Globetrotter Schäden von jährlich fast 36 Milliarden Euro. Hinzu kommen ausgesetzte Heimtiere wie die Rotwangen-Schmuckschildkröte oder entflohene Tiere aus Pelzfarmen, wie etwa die Nutria. „Vor allem bei Tierarten, die hier keine natürlichen Feinde haben, kann ein strenger Winter eine wirksame Bestandsregulierung darstellen“, so Homes.
So hätten die kälteempfindlichen Eier der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) bessere Chancen, einen milden Winter zu überdauern. Vor allem durch den Transport von Autoaltreifen konnte die Art von Südostasien aus einen weltweiten Eroberungszug antreten. Nur die Vorkommen in Nordeuropa seien aufgrund harter Winter wieder ausgerottet worden. Im Mittelmeerraum habe sich die Tigermücke, so die Befürchtung von Experten, dauerhaft festgesetzt. Die Moskitos können für den Menschen gefährliche Krankheiten wie das West-Nil-Fieber übertragen.
Auch Populationen von invasiven Wirbeltieren, wie das aus Südamerika eingeschleppte Nagetier Nutria (Myocastor coypus), würden durch strenge Winter zumindest stark dezimiert werden. In England wurde die erfolgreiche Ausrottung der Schädlinge, die in Europa kaum natürliche Feinde haben, wohl sogar durch mehrere aufeinanderfolgende, kalte Winter begünstigt.
Von den milden Temperaturen profitieren dürfte auch das vor allem im Rheinland etablierte Vorkommen an Halsbandsittichen (Psittacula krameri). Umso mehr der Vögel, die ursprünglich aus Asien und Afrika stammen, einen nordeuropäischen Winter überdauern, umso stärker sind die anstehende Lärm- und Kotbelästigungen sowie der Baum-Verbiss.
Die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta), zumeist handelt es sich bei den wildlebenden Exemplaren um ausgesetzte Heimtiere, sterben normalerweise während eines nordeuropäischen Winters. Das kommt vor allem der hier heimischen, bedrohten Europäischen Sumpfschildkröte zu Gute.
Quellenangabe: WWF - Deutschland / 05.01.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
06.01.2012
Tierische Invasoren sind ökologisches und ökonomisches Problem. / Asiatische Tigermücke überträgt gefährliche Krankheiten.
Berlin - Die Umweltschutzorganisation WWF warnt davor, dass invasive und vom Menschen eingeschleppte Tierarten von dem ungewöhnlich milden Winter profitieren könnten. „Vor allem kälteempfindliche, nicht-heimische Tiere haben dank der hohen Temperaturen bessere Überlebenschancen. Und das hat negative Auswirkungen auf Mensch und Natur“, warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Bereits in einem 2009 erschienen Bericht warnte der WWF, dass invasive Tierarten nicht nur ein ökologisches sondern auch ein ökonomisches Problem seien. Allein in Ballastwassertanks von Schiffen reisen demnach jeden Tag rund 7000 Arten rund um den Globus. Dabei verursachen die tierischen Globetrotter Schäden von jährlich fast 36 Milliarden Euro. Hinzu kommen ausgesetzte Heimtiere wie die Rotwangen-Schmuckschildkröte oder entflohene Tiere aus Pelzfarmen, wie etwa die Nutria. „Vor allem bei Tierarten, die hier keine natürlichen Feinde haben, kann ein strenger Winter eine wirksame Bestandsregulierung darstellen“, so Homes.
So hätten die kälteempfindlichen Eier der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) bessere Chancen, einen milden Winter zu überdauern. Vor allem durch den Transport von Autoaltreifen konnte die Art von Südostasien aus einen weltweiten Eroberungszug antreten. Nur die Vorkommen in Nordeuropa seien aufgrund harter Winter wieder ausgerottet worden. Im Mittelmeerraum habe sich die Tigermücke, so die Befürchtung von Experten, dauerhaft festgesetzt. Die Moskitos können für den Menschen gefährliche Krankheiten wie das West-Nil-Fieber übertragen.
Auch Populationen von invasiven Wirbeltieren, wie das aus Südamerika eingeschleppte Nagetier Nutria (Myocastor coypus), würden durch strenge Winter zumindest stark dezimiert werden. In England wurde die erfolgreiche Ausrottung der Schädlinge, die in Europa kaum natürliche Feinde haben, wohl sogar durch mehrere aufeinanderfolgende, kalte Winter begünstigt.
Von den milden Temperaturen profitieren dürfte auch das vor allem im Rheinland etablierte Vorkommen an Halsbandsittichen (Psittacula krameri). Umso mehr der Vögel, die ursprünglich aus Asien und Afrika stammen, einen nordeuropäischen Winter überdauern, umso stärker sind die anstehende Lärm- und Kotbelästigungen sowie der Baum-Verbiss.
Die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta), zumeist handelt es sich bei den wildlebenden Exemplaren um ausgesetzte Heimtiere, sterben normalerweise während eines nordeuropäischen Winters. Das kommt vor allem der hier heimischen, bedrohten Europäischen Sumpfschildkröte zu Gute.
Quellenangabe: WWF - Deutschland / 05.01.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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