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„Die Welt im Wald entdecken“
„Die Welt im Wald entdecken“: In der Natur nachhaltig Handeln lernen

08.01.2012

„Erzieher-Förster-Teams“ entwickeln Bildungsangebote für Vorschulkinder – DBU gibt 125.000 Euro  
 
Osnabrück.
Für viele Kinder sind Ausflüge in den Wald selten. Für Kinder in Waldkindergärten  sind  sie  Alltag.  Studien  belegen,  dass  es  auch  hier  noch  Verbesserungspotenzial  gibt.  Die  Deutsche  Bundesstiftung  Umwelt  (DBU)  fördert  nun  mit rund 125.000 Euro ein Projekt des Bundesverbandes Natur- und Waldkindergärten (BvNW)  und  der  Universität  Freiburg,  in  dem  Vorschulkinder  „Wald“  als  Lebens-
grundlage  für  Mensch  und  Tier  erfahren  können.

„Kinder  sollten  möglichst  früh lernen, Verantwortung für die Natur zu übernehmen. Ihr Wissen können sie folgenden  Generationen  übermitteln“,  sagte  DBU-Generalsekretär  Dr.-Ing.  E.  h.  Fritz Brickwedde. Hierzu würden 20 „Erzieher-Förster-Teams“ in waldbezogener Bildung geschult.

Im Projekt engagieren sich zwölf Landesforsten, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), der Verband Österreichischer Förster (VÖF) sowie zwei Organisationen aus Japan und Südkorea. Die heutige Fachtagung „Die Welt im Wald entdecken!?“ in Limburg  markiert den Auftakt.  

„Der Wald ist Kohlendioxid-Senke, Rohstofflieferant und Herberge für eine zum Teil sogar noch unerforschte biologische und kulturelle Vielfalt“, betonte Dr. Beate Kohler vom Institut für Forst- und Umweltpolitik der Uni Freiburg. Im Umgang mit dem Wald würden die Herausforderungen  für  das  Bewahren,  nachhaltige  Nutzen  und  gerechte  Verteilen  von Ressourcen sichtbar. Deshalb eigne er sich wie kaum ein anderes Beispiel als „Lernort einer tragfähigen Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Bislang  nutzen  laut  Ute  Schulte  Ostermann,  Vorsitzende  des  BvNW,  hauptsächlich  außerschulische Akteure und Einrichtungen – wie zum Beispiel regionale Umweltbildungs- und  Walderlebniszentren  sowie  Bildungseinrichtungen  der  Landesforstverwaltungen  – den Wald als Erfahrungs- und Lernraum.

In Schulen seien vergleichbare Bildungsangebote nur vereinzelt zu finden. Im Elementarbereich näherten sich vor allem die Wald- und Naturkindergärten  dem  anschaulichen  und  erfahrbaren  Vermitteln  von  Naturwissen, schöpften ihr Potenzial aber noch nicht ausreichend aus. „Deshalb ist es unser Ziel, die
Ansprechpartner für  waldbezogene  Bildung  in  Waldkindergärten,  aber  auch  in  Regelkindergärten  mit  Waldausrichtung noch stärker zu verankern“, sagte Brickwedde.

„Hierzu werden insgesamt 20 wald- und naturnahe  Kindergärten  sowie 20 Försterinnen und Förster eng zusammenarbeiten“, erläuterten Kohler und Schulte Ostermann. An insgesamt  16  Tagen  würden  die  Teilnehmer  in  Form  von  20  so  genannten  „Erzieher-Förster-Tandems“  entsprechend weiterqualifiziert und entwickelten mit Hilfe von Experten  Bildungsangebote  für  den  Lernübergang  vom  Kindergarten  in  die  Grundschule.

Brickwedde: „Diese  Angebote sollen sich  inhaltlich und qualitativ an den  Standards der UN-Dekade  Bildung  für  nachhaltige  Entwicklung  orientieren  und  die  Schlüsselthemen Ökosystemdienstleistungen,  Klimawandel,  Lebensraumbewahrung,  biologische  Vielfalt und  nachhaltiger  Konsum  umfassen.“  Um  diese  Angebote  möglichst  vielfältig  gestalten zu  können,  seien  die  „Tandems“  dazu  aufgefordert,  mindestens  einen  weiteren  Akteur aus einer anderen Fachrichtung in ihre Arbeit einzubeziehen. Diese so genannte „Paten“ könne  aus  dem  Naturschutz,  der  Entwicklungshilfe,  einer  Kirche,  einem  Unternehmen
oder der Kultur- und Sozialarbeit kommen.  

Im Rahmen des Projekts kooperieren die Projektpartner BvNW und Universität Freiburg mit den Forstverwaltungen von Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen, dem SDW, dem VÖF, dem japanischen Lizuna Outdoor & Nature Experience Center und der südkoreanischen Nichtregierungsorganisation NALMANNAUNSUB – was so viel heißt wie „sich im Wald treffen“. „NALMANNAUNSUB hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine neue ‚Natur-Kultur‘ in Südkorea aufzubauen und
Waldkindergärten nach deutschem Vorbild einzuführen“, führte Schulte Ostermann aus.

Auf Fachtagungen in Deutschland, Japan und  Korea würden die  erarbeiteten  Bildungsangebote  vorgestellt  und  diskutiert.  Durch  Publikationen  und  bundesweite  Fortbildungsseminare würden die Projektergebnisse an andere Erzieher und Förster weiter vermittelt.  

Quellenangabe: Deutsche Bundesstiftung Umwelt / 17.11.2012

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 29319): Ute Schulte Ostermann, BvNW, Telefon: 0431/711446, Telefax: 0431/9089655

Fragen zum Projekt:

Ute Schulte Ostermann Bundesverband der  Natur- und Waldkindergärten in Deutschland
e.V. (BvNW)  

Telefon: 0431/711446
Telefax: 0431/9089655
E-Mail: info@bvnw.de

Dr. Beate Kohler Institut für Forst- und Umweltpolitik Universität Freiburg
Telefon: 0761/2033713
Telefax: 0761/203-3705
E-Mail: beate.kohler@
ifp.uni-freiburg.de    

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken




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