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Mufflons weiden jetzt mit Vertrag 06.06.2012
Mufflons weiden jetzt mit Vertrag
Mufflons weiden jetzt mit Vertrag
06.06.2012
Bamberg - Wildschafe sind in Bamberg heimisch geworden. Obwohl die Mufflons ursprünglich aus Korsika stammen, haben sie sich im Naturschutzgebiet Muna im Bamberger Osten hervorragend eingelebt: Seit November 2009 beweiden sie dort eine Fläche in der Größe von etwa zehn Fußballfeldern.
Aber auch Mufflons können in Deutschland nicht einfach so ohne Vertrag vor sich hinweiden: Deshalb ist ihre Tätigkeit jetzt amtlich besiegelt worden: Die Stadt Bamberg, der Landschaftspflegeverband und Wildschafbetreuer Thomas Stahl haben kürzlich einen Vertrag geschlossen. „Kooperationsvertrag für das Beweidungsprojekt“ heißt das nun mit Unterschriften versehene Schriftstück.
Geregelt und endgültig fixiert wurden darin die Zuständigkeiten und Regelungen für das Beweidungsprojekt „Mufflons im Naturschutzgebiet Muna“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus Bamberg , „Damit ist die weitere Zukunft des Projektes gesichert.“ Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Naturschutzbehörde der Regierung Oberfranken, dem Umweltamt Bamberg, der Bundesforstverwaltung und dem Landschaftspflegeverband im Landkreis Bamberg.
Mufflons kontra Robinie
Und weshalb Mufflons? Laut Pressemitteilung sorgen sie dafür, dass der Naturraum der Muna mit seinem Magerrasen und offenen Sandböden erhalten bleibt und nicht von standortfremden Gewächsen wie Robinie oder Traubenkirsche überwuchert werden.
Die ursprünglich aus sechs Weibchen und zwei Böcken bestehende Herde „leistet hervorragende Arbeit und entwickelt sich gut“, befinden die Experten. Schon im Jahr 2010 wurden fünf Jungtiere geboren, inzwischen sind es 21 Tiere.
371 Farn- und Blütenpflanzen
Die artenreichen Magerrasen und offenen Sandrohböden auf dem Areal östlich des Berliner Rings auf Höhe des Eichamtes sind Lebensraum für eine Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen. Insgesamt wurden hier 371 Farn- und Blütenpflanzen kartiert, darunter das Silbergras, die Sandgrasnelke und das Kleine Filzkraut. Außerdem zeichnet sich das Naturschutzgebiet durch eine reiche Vogel- und Insektenfauna aus.
Die Wildschafe sorgen für eine zusätzliche Samenverbreitung und schaffen mit ihrem Scharren offene Rohbodenstellen. Großflächige, rein mechanische Pflegemaßnahmen wären im Vergleich zur Beweidung auf Dauer viel zu teuer. pr/gg
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 06.06.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
06.06.2012
Bamberg - Wildschafe sind in Bamberg heimisch geworden. Obwohl die Mufflons ursprünglich aus Korsika stammen, haben sie sich im Naturschutzgebiet Muna im Bamberger Osten hervorragend eingelebt: Seit November 2009 beweiden sie dort eine Fläche in der Größe von etwa zehn Fußballfeldern.
Aber auch Mufflons können in Deutschland nicht einfach so ohne Vertrag vor sich hinweiden: Deshalb ist ihre Tätigkeit jetzt amtlich besiegelt worden: Die Stadt Bamberg, der Landschaftspflegeverband und Wildschafbetreuer Thomas Stahl haben kürzlich einen Vertrag geschlossen. „Kooperationsvertrag für das Beweidungsprojekt“ heißt das nun mit Unterschriften versehene Schriftstück.
Geregelt und endgültig fixiert wurden darin die Zuständigkeiten und Regelungen für das Beweidungsprojekt „Mufflons im Naturschutzgebiet Muna“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus Bamberg , „Damit ist die weitere Zukunft des Projektes gesichert.“ Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Naturschutzbehörde der Regierung Oberfranken, dem Umweltamt Bamberg, der Bundesforstverwaltung und dem Landschaftspflegeverband im Landkreis Bamberg.
Mufflons kontra Robinie
Und weshalb Mufflons? Laut Pressemitteilung sorgen sie dafür, dass der Naturraum der Muna mit seinem Magerrasen und offenen Sandböden erhalten bleibt und nicht von standortfremden Gewächsen wie Robinie oder Traubenkirsche überwuchert werden.
Die ursprünglich aus sechs Weibchen und zwei Böcken bestehende Herde „leistet hervorragende Arbeit und entwickelt sich gut“, befinden die Experten. Schon im Jahr 2010 wurden fünf Jungtiere geboren, inzwischen sind es 21 Tiere.
371 Farn- und Blütenpflanzen
Die artenreichen Magerrasen und offenen Sandrohböden auf dem Areal östlich des Berliner Rings auf Höhe des Eichamtes sind Lebensraum für eine Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen. Insgesamt wurden hier 371 Farn- und Blütenpflanzen kartiert, darunter das Silbergras, die Sandgrasnelke und das Kleine Filzkraut. Außerdem zeichnet sich das Naturschutzgebiet durch eine reiche Vogel- und Insektenfauna aus.
Die Wildschafe sorgen für eine zusätzliche Samenverbreitung und schaffen mit ihrem Scharren offene Rohbodenstellen. Großflächige, rein mechanische Pflegemaßnahmen wären im Vergleich zur Beweidung auf Dauer viel zu teuer. pr/gg
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 06.06.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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