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Ziegenmelker
Ziegenmelker
Bild zum Eintrag (1049073-160)

Die wunderschöne Aufnahme von Dieter Eichstädt zeigt uns ein Ziegenmelkerweibchen, dem im Gegensatz zum Männchen die weißen Fleckenkörper an den Außenseiten der Außenschwingen fehlen ...

Lichte offene ( Kiefern ) – Wälder durchschreitend lauscht der Artenkenner einer Stimmlage, die wenn er sie vernimmt wohl kaum an den Gesang eines Vogels erinnert.Eine Art Surren / Schnurren erweckt den Eindruck es handle sich um ein Insekt oder ähnliches. Jedoch ist dieses markante Geräusch so prägend, das man diese wohl kaum mehr vergisst. Ziegenmelker dessen Körperlänge fast 30 Zentimeter erreicht, sind in Bayern stark vom Aussterben bedroht.

Trotz der negativen Ausprägungen sich verändernder Fichtenmonokulturen könnte gerade die Umbruchphase mit ihren zahlreichen offenen Flächen dieser Vogelart ein interessantes Zwischenbiotop bilden.Nach seiner Rückkehr aus seinen Überwinterungsgebieten die in Afrika liegen, beginnt der Ziegenmelker meist gegen Ende Mai mit der Eiablage. Nester benötigt dieser Bodenbrüter kaum, werden die Eier doch lediglich in eine leicht ausgepolsterte Bodenmulde, die das Weibchen selbst scharrt, abgelegt. Das Gelege selbst umfasst meist 2 ( selten 3 ) Eier, die innerhalb 16 – 20 Tagen erbrütet werden.

Etwa 17 – 20 Tage später verlassen die Jungen dann den Nistplatz wo bei ihnen, wie auch den Altvögeln ihr tarnfarbenes Gefieder gute Dienste geleistet hatte. Denn die Brutphase am Boden ist für diese Vogelart eine ganz besondere Herausforderung.Ähnlich die einer Besonderheit, die wir auch bei anderen Vögel alljährlich ( meist in den Übergängen Kalt / Warmphasen ) beobachten dürfen. Das Absetzen auf , von der Sonne über den Tag hinweg aufgewärmte Straßenbereiche, welche in den Nachtstunden ihre Wärme an die Umgebung abstrahlen und somit auch für die Ziegenmelker verlockend erscheinen.

Besonders auffällig werden Ausfallreihen, deren ( Brut ) - bestand in einer geringen Prägung vorhanden ist.Neben Insekten greifen sich Ziegenmelker auch Schmetterlinge und Schwärmer.Gegen Ende August verlässt uns dieser unscheinbare Vogel wieder, wobei auch hier im Zuge des langen Fluges erhebliche Gefahren auf diese Spezies lauern.
Ziegenmelker
Bild zum Eintrag (1049075-160)
Wo der Ziegenmelker schnurrt: Mehr Schutz für Brutvögel in Sachsen-Anhalt

Osnabrück. Die Ohren gespitzt, mit Fernglas, Klangattrappe und Datenbogen ausgestattet besuchten sie im Laufe von vier Jahren neun DBU-Naturerbeflächen vor allem im östlichen Sachsen-Anhalt mit insgesamt rund 9.000 Hektar (ha). Die Fachleute der Kartierbüros erfassten jeweils von Ende Februar bis Ende Juli mehrere Tage und Nächte, wie viele Brutvogelarten und -paare auf acht ehemaligen Truppenübungsplätzen und einem Teil der Bergbaufolgelandschaft Goitzsche leben. Ihre Auftraggeberin: die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das DBU Naturerbe, Eigentümerin von insgesamt 71 Flächen mit rund 70.000 ha in zehn Bundesländern. Zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai stellen die Naturschützer jetzt ihre Auswertungen zu den gesammelten Daten vor. „Die Ergebnisse der Brutvogelkartierungen zeigen die Bedeutung der Flächen des Nationalen Naturerbes für den Natur- und Artenschutz in Sachsen-Anhalt aus Sicht der Vogelkunde“, betont DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

Halboffenland der ehemaligen Truppenübungsplätze selten geworden

Auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen hat der militärische Übungsbetrieb über Jahrzehnte dafür gesorgt, dass offene, bewuchsarme Rohbodenbiotope sowie halboffene Lebensräume erhalten geblieben sind. Nach der Flächenübernahme durch das DBU Naturerbe übernehmen jetzt die Naturschützer die Aufgabe, diese Landstriche zu pflegen. „Dass hier nicht intensiv gewirtschaftet, gedüngt und gepflügt wurde, macht ihren Wert aus“, erklärt Dr. Jörg Tillmann, stellvertretender Fachlicher Leiter im DBU Naturerbe, der gemeinsam mit seinem Kollegen Tobias Leikauf die Daten auswertete. Die Vögel der offenen und halboffenen Lebensräume sind die Gruppe mit den höchsten Anteilen an gefährdeten Arten. Dazu zählen auch die für die DBU-Naturerbeflächen in Sachsen-Anhalt typischen Vogelarten wie Ziegenmelker oder Baumpieper. Ihre Bestandstrends sind seit Jahrzehnten negativ: Sie leben sowohl in lichten Wäldern und Waldrändern als auch im Halboffenland mit vereinzelten Gehölzen und offenen Bereichen. Doch genau diese Lebensräume sind außerhalb von Schutzgebieten selten geworden, insbesondere aufgrund der Intensivierung der Landnutzung.  

Ziegenmelker und Wiedehopf: Gefährdete Vogelarten im DBU Naturerbe

Der Fokus bei der Kartierung lag auf seltenen und mittelhäufigen Brutvögeln sowie planungsrelevanten Arten. „Knapp 4.000 Brutvogelreviere wurden erfasst. Der Baumpieper ist mit über 900 Revieren quasi die charakteristische Naturerbe-Art, was auch die aktuellen Strukturen und Lebensraumbedingungen unserer Flächen anschaulich macht“, erläutert Leikauf. Auf den neun DBU-Naturerbeflächen, zu denen neben der Goitzsche bei Bitterfeld, die Kühnauer Heide, Oranienbaumer Heide und die Roßlauer Elbauen in der Nähe von Dessau-Roßlau, die Glücksburger Heide im Landkreis Wittenberg, der Biederitzer Busch und die Ringfurther Elbauen bei Magdeburg, Teile der Hohen Schrecke nordwestlich von Lossa und Kellerberge bei Gardelegen zählen, dokumentierten die Experten landesweit bedeutende Brutvogelbestände – unter anderem vom Ziegenmelker, Wiedehopf, Schwarzkehlchen, Heidelerche, Schellente und Raufußkauz. Mit über 200 Revieren kommt etwa ein Fünftel des Landesbestands des Ziegenmelkers mit seinem schnurrenden Gesang in Sachsen-Anhalt auf DBU-Naturerbeflächen vor. Zwei Steinschmätzer-Reviere lieferten zudem den Nachweis für eine Art, die deutschlandweit nicht nur gefährdet, sondern vom Aussterben bedroht ist.

Pflegeerfolg in der DBU-Naturerbefläche Oranienbaumer Heide


Dass sich der Negativtrend immerhin für einige Arten stoppen lässt, zeigen die Daten zur Oranienbaumer Heide. 1992 endete dort die militärische Nutzung. Offene Bereiche vergrasten, Gehölze breiteten sich aus. Die Folge: Bis 2005 schrumpften die Heidelerche-Reviere von 92 auf 56. 2008 wurde im Rahmen eines durch die DBU geförderten Projekts die Beweidung mit Heckrindern und Konikpferden auf etwa 770 ha der Fläche eingerichtet. Seitdem nahmen die Bestände von Ziegenmelker und Raubwürger zu, der Bestand des Neuntöters blieb etwa konstant. Von der Heidelerche gibt es inzwischen sogar 155 nachgewiesene Reviere. In der DBU-Naturerbefläche finden sich zudem 21 Reviere des Wiedehopfes, was rund 17 Prozent des Landesbestandes darstellt und für das DBU Naturerbe hohe Priorität hat. Geholfen haben den Vögeln neben den Beweidungseffekten vor allem auch Nistkästen: Die vorgefertigten Heime nutzten 2018 die Hälfte der Brutpaare für ihre Aufzucht.

Ohne Förderung keine langfristige Pflege


„Die biologische Vielfalt ist die Grundlage für das Leben der Menschen. Wenn wir unsere Lebensqualität erhalten wollen – gute Ernährung, Gesundheit, Erholung – müssen wir auf unsere Ökosysteme achten und sie schützen“, so Bonde. Sachsen-Anhalt ist das erste Bundesland, in dem jetzt ein fast vollständiger Datensatz zu den Brutvogelarten auf DBU-Naturerbeflächen vorliegt. Zahlen, die ein langfristiges Monitoring ermöglichen. Für die langfristige Pflege sei aber ein förderfähiges Management wichtig. Bonde: „Halboffene, beweidete Landschaften sind für die Artenvielfalt wichtig und haben großes Potenzial, um europarechtliche Verpflichtungen im Natur- und Artenschutz nachzukommen. Sie sollten daher bei der zukünftigen Ausgestaltung von Förderprogrammen stärker berücksichtigt werden.“


In der Aufnahme
Wenn der Ziegenmelker ruft, schnurrt er wie ein Motor und ist für einen Bodenbrüter gut getarnt. Wachsen allerdings die Offenlandflächen zu, verliert er seinen Lebensraum. Mit über 200 Revieren kommt etwa ein Fünftel des Landesbestands des Vogels in Sachsen-Anhalt auf DBU-Naturerbeflächen vor. © Martin Schulze/DBU Naturerbe

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
21.05.2021 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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