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Der Steigerwald
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Nachhaltige Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftsforst 12/2025
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Nachhaltige Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftsforst
Nachhaltige Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftsforst
Nachhaltige Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftsforst
So sieht sie aus, die viel zitierte „Grabenpflege“ im Wirtschaftsforst: Der Graben wird freigeräumt, geglättet und von allem befreit, was ihn zuvor zu einem funktionierenden Lebensraum gemacht hat. Ufervegetation, Totholz, Verstecke, Übergangsbereiche – entfernt zugunsten eines klaren Profils, das vor allem eines kann: Wasser schnell loswerden.
Dass Gräben für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Rückzugsraum, Wanderkorridor oder Laichplatz sind, scheint in diesem Pflegekonzept eine untergeordnete Rolle zu spielen. Strukturvielfalt wird durch Ordnung ersetzt, ökologische Funktion durch technische Effizienz. Naturschutzkonzepte? Offenbar nicht vorgesehen – zumindest nicht im Graben.
Der Erfolg der Maßnahme lässt sich dennoch benennen: Regenwasser wird nun wieder zügig in den Bestand geleitet. Ironischerweise war genau das in den vergangenen Jahren deutlich seltener der Fall. Damals führten dieselben Gräben das Wasser vor allem schnell ab – mit bekannten Folgen.
Schon vor Jahren wurde darauf hingewiesen, dass ein beschleunigter Wasserabfluss und das spätere Klagen über austrocknende Wälder nur schwer zusammenpassen. Heute zeigt sich: Die Lösung ist einfach. Man nennt es Pflege, räumt alles ab – und wundert sich anschließend über die Ergebnisse.
Nachhaltigkeit, so scheint es, ist hier vor allem eine Frage der Perspektive. Für Arten, die den Graben als Lebensraum nutzten, endet sie am frisch gezogenen Profilrand.
Stand 25.12.2025
So sieht sie aus, die viel zitierte „Grabenpflege“ im Wirtschaftsforst: Der Graben wird freigeräumt, geglättet und von allem befreit, was ihn zuvor zu einem funktionierenden Lebensraum gemacht hat. Ufervegetation, Totholz, Verstecke, Übergangsbereiche – entfernt zugunsten eines klaren Profils, das vor allem eines kann: Wasser schnell loswerden.
Dass Gräben für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Rückzugsraum, Wanderkorridor oder Laichplatz sind, scheint in diesem Pflegekonzept eine untergeordnete Rolle zu spielen. Strukturvielfalt wird durch Ordnung ersetzt, ökologische Funktion durch technische Effizienz. Naturschutzkonzepte? Offenbar nicht vorgesehen – zumindest nicht im Graben.
Der Erfolg der Maßnahme lässt sich dennoch benennen: Regenwasser wird nun wieder zügig in den Bestand geleitet. Ironischerweise war genau das in den vergangenen Jahren deutlich seltener der Fall. Damals führten dieselben Gräben das Wasser vor allem schnell ab – mit bekannten Folgen.
Schon vor Jahren wurde darauf hingewiesen, dass ein beschleunigter Wasserabfluss und das spätere Klagen über austrocknende Wälder nur schwer zusammenpassen. Heute zeigt sich: Die Lösung ist einfach. Man nennt es Pflege, räumt alles ab – und wundert sich anschließend über die Ergebnisse.
Nachhaltigkeit, so scheint es, ist hier vor allem eine Frage der Perspektive. Für Arten, die den Graben als Lebensraum nutzten, endet sie am frisch gezogenen Profilrand.
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