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Die Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus)
Bild zum Eintrag (1112078-160)
Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus)

17/18.09.2024

  • Als Vierbindige Furchenbiene, oder Halictus quadricinctus, bin ich eine der größeren Vertreterinnen meiner Familie, den Halictidae. 

Ich gehöre zu den sogenannten Schweißbienen, weil meine Artgenossen gelegentlich Schweiß trinken, um an Salz zu gelangen. Doch ich werde euch nicht nur davon erzählen, sondern euch auch in mein komplexes Leben als sozialer Organismus einführen.
Aussehen und Merkmale: Mit meinen etwa 10–12 mm Länge falle ich sofort durch die vier hellen, cremefarbenen Querbinden auf meinem dunkelbraunen Hinterleib auf. Diese Bänderung dient als Erkennungsmerkmal meiner Art und hilft mir, mich von anderen Wildbienen zu unterscheiden. Mein Körper ist robust und kräftig gebaut, damit ich meine Umgebung effektiv erkunden und Nistplätze graben kann. Die feinen Härchen an meinen Beinen sind perfekt, um Pollen zu sammeln, was für die Ernährung meiner Nachkommen von zentraler Bedeutung ist.

Nistverhalten und Sozialstruktur:
Anders als viele andere Bienen bin ich nicht immer solitär, sondern lebe in kleinen, primitiven sozialen Gruppen. Eine Besonderheit von mir ist, dass ich je nach Umweltbedingungen sowohl alleine als auch in Gruppen nisten kann. Meistens wähle ich sandige oder lehmige Böden aus, in denen ich tiefgründige Niströhren anlege. Innerhalb dieser Röhren entwickle ich separate Brutzellen, in denen ich Nektar und Pollen als Proviant für meine Larven einlagere. Manchmal übernehmen ältere Weibchen die Rolle einer Königin, während andere Weibchen als Arbeiterinnen fungieren und mir bei der Versorgung des Nachwuchses helfen.

Ernährung und Bestäubung: Ich bin eine polylektische Biene, das heißt, ich besuche viele verschiedene Pflanzenarten, um sowohl Nektar als auch Pollen zu sammeln. Dabei bevorzuge ich Blüten von Korbblütlern und Lippenblütlern. Meine Vorliebe für eine Vielzahl von Pflanzen macht mich zu einem wichtigen Bestäuber in meinem Ökosystem. Ohne mich würden viele Pflanzenarten nicht so effektiv bestäubt werden, was wiederum die Pflanzenvielfalt und die Nahrungsquellen für andere Tiere beeinträchtigen würde.

Flugzeit und Lebenszyklus: Meine Aktivität als vierbindige Furchenbiene beginnt im späten Frühjahr und erstreckt sich bis in den Hochsommer. In dieser Zeit arbeite ich unermüdlich daran, genug Pollen und Nektar zu sammeln, um den Nachwuchs zu versorgen. Nach der Paarung beginnt die Gründung neuer Nester, in denen ich die Eier ablege. Die Larven entwickeln sich über mehrere Wochen und schlüpfen dann als ausgewachsene Bienen.

Interaktion mit der Umwelt: Leider bin ich wie viele meiner Verwandten durch den Verlust meines Lebensraumes und den Einsatz von Pestiziden gefährdet. Monokulturen und die Zerstörung von Blühflächen schränken meine Nahrungsquellen ein und machen es mir schwer, geeignete Nistplätze zu finden. Glücklicherweise gibt es zunehmend Bemühungen, Blühstreifen und Insektenfreundliche Gärten zu schaffen, die mir und anderen Bestäubern helfen, zu überleben.

Insgesamt bin ich als Vierbindige Furchenbiene ein unverzichtbarer Teil meines Ökosystems und spiele eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzenarten. Ich hoffe, dass Menschen mein komplexes Leben und meinen Wert erkennen und Maßnahmen ergreifen, um meine Umwelt zu schützen.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus) - Männchen
Artenschutz in Franken®  
Fotovoltaik - Freiflächen aus Überlebensräume
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Fotovoltaik - Freiflächen aus Überlebensräume

17/18.09.2024

  • Artenschutz in Franken® stattet Freiflächen mit Nisthilfen für Kleinvögel und Wildbienen aus.

Bayern.
Seit geraumer Zeit haben wir unterschiedliche Freiflächenanlagen im Fokus und Monitoring, im Jahre 2024 haben wir nun damit begonnen einige dieser Flächen mit Nisthilfen auszustatten, um eine Lebensraumergänzung zu erreichen. 

Keinesfalls muss eine Freiflächenphotovoltaikanlage ökologisch wertvoll sein. Es gibt Anlagen, die als Lebensraum für heimische Spezies kaum etwas hergeben, andere wiederum haben das Potenzial als hochwertiger Lebensraum zu fungieren.
Solche haben wir nun auserkoren, um deren bereits interessante Lebensraumstruktur weiter zu verbessern. Nisthilfen stellen eine solche Lebensraumverbesserung dar. Auf geschützter Fläche können nun Kleinvögel- und Wildbienen neben Nahrung auch Fortpflanzungsmöglichkeiten finden.

In einer mehr und mehr ausgeräumten Freiflur bieten gut gemachte und gut durchdachte Fotovoltaikanlagen einen wertvollen Überlebensraum für zunehmend im Bestand gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Artenschutz in Franken® bringt sich gerne ein, diese Bereiche professionell zu optimieren.



In der Aufnahme
  • Rund 60 Nisthilfen für Kleinvögel und Wildbienen wurden vor wenigen Tagen auf einigen Fotovoltaikanlagen installiert. Konkreter Artenschutz ... hier setzen wir vom Artenschutz in Franken® an ...
Artenschutz in Franken®  
Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys)
Bild zum Eintrag (1112068-160)
Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys)

16/17.09.2024

  • Die Marmorierte Baumwanze, wissenschaftlich bekannt als Halyomorpha halys, ist eine mittelgroße Wanzenart, die oft wegen ihres auffälligen Aussehens und ihres Verhaltens bemerkt wird.

Als Marmorierte Baumwanze
selbst könnte ich folgendermaßen über mein Leben und meine Merkmale berichten:
Lebensraum und Verbreitung: Ich bin eine invasive Art, die ursprünglich in Ostasien beheimatet war. In den letzten Jahrzehnten habe ich jedoch zahlreiche Regionen der Welt erobert, einschließlich Nordamerikas und Europas. Meine Fähigkeit, mich an verschiedene Umgebungen anzupassen, hat dazu beigetragen, dass ich mich schnell ausgebreitet habe.

Aussehen und Merkmale: Mein Körper ist etwa 1,5 cm lang und weist eine markante marmorierte Färbung auf, die aus dunkelbraunen und weißen Flecken besteht. Diese Marmorierung dient nicht nur als Tarnung vor Fressfeinden, sondern auch als thermoregulatorisches Merkmal, das mir hilft, meine Körpertemperatur zu regulieren.

Ernährung und ökologische Rolle: Als Pflanzenfresser ernähre ich mich hauptsächlich von einer Vielzahl von Nutzpflanzen, einschließlich Obstbäumen, Gemüse und Getreide. Mein Appetit und meine Fähigkeit, schnell große Populationen aufzubauen, haben mich zu einem bedeutenden Schädling gemacht, der landwirtschaftliche Erträge gefährden kann.

Verhaltensweisen und Fortpflanzung: Im Frühjahr und Sommer suche ich nach geeigneten Nahrungsquellen und parke mich dann zur Paarung. Die Weibchen legen ihre Eier auf der Unterseite von Blättern ab, und die Larven entwickeln sich durch mehrere Häutungen, bevor sie erwachsen werden. Meine Fähigkeit, große Entfernungen zu überwinden und mich schnell zu vermehren, trägt zur schnellen Ausbreitung meiner Population bei.

Interaktion mit der menschlichen Umgebung: Meine Präsenz in menschlichen Siedlungen führt oft zu Konflikten mit Landwirten und Hausbesitzern, da ich bedeutende Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen verursachen kann. Der Einsatz von Pestiziden und anderen Bekämpfungsmaßnahmen kann zwar kurzfristig effektiv sein, aber langfristig werden Strategien zur integrierten Schädlingsbekämpfung bevorzugt, um sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Auswirkungen zu minimieren.

Insgesamt bin ich als marmorierte Baumwanze eine bemerkenswerte Spezies, die aufgrund meiner Fähigkeit zur Anpassung und schnellen Vermehrung sowohl Interesse als auch Herausforderungen für Mensch und Umwelt darstellt.

In der Aufnahme von Albert Meier

  •     persönlicher Erstnachweis am 15.09.2024 - Die Marmorierte Baumwanze
Artenschutz in Franken®  
Überlebensräume für Zauneidechse & Co.
Bild zum Eintrag (1111913-160)
Überlebensräume für Zauneidechse & Co.

16/17.09.2024

  • Installation der Informationseinheiten

Bayern.
Mit der Neuanlage entsprechender Lebensraumkulissen bemühen wir uns einer möglichst breiten Artenvielfalt die benötigten Strukturen vorzuhalten, um in einer zunehmend vom Menschen geprägten und übernutzen Umwelt überdauern zu können.

Viele Tier- und Pflanzenarten leben bereits viele Millionen Jahre auf diesem Planeten. Der Spezies Mensch ist es nun tatsächlich gelungen diesen Lebensformen den Todesstoß zu versetzen indem sie entweder die Arten direkt oder deren Lebensräume eliminiert.
Der uns nachfolgenden Generation hinterlassen wir, wenn wir noch wenige Jahre so weitermachen wie bisher einen ausgeräumten und lebensfeindlichen Planeten. Der Ansatz zum Klimaschutz darf nicht zulasten der Biodiversität gehen, denn nur wenn beides stimmt, Klima und Artenvielfalt, können wir davon sprechend das es uns gelungen ist, den Planeten Erde für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten.

In Zusammenarbeit mit dem Betreiber einer Freiflächenfotovoltaikanlage konnten wir in  2024 spezielle Überlebensbereiche für die Leitart Zauneidechse gestalten.



In der Aufnahme
  • Am 12.09.2024 wurde mit der Einbringung der Informationseinheiten begonnen.
Artenschutz in Franken®  
Sich zu früh begeistert gezeigt ...
Bild zum Eintrag (1111862-160)
Betrifft: Bausanierung / Mehlschwalben Nester am Haus.

15/16.09.2024

Vor ein paar Tagen haben wir das Vorgehen der Baufirma beim Hausdämmen noch gelobt!

  •     Jetzt ist die Sache eine Schande für jede Bausanierungsfirma!

Das Haus, an welchem die Mehlschwalben genistet und ihre Jungen aufgezogen haben wurde mit einer Außendämmung verkleidet. Im Vorfeld hatte der verantwortliche Bauträger eine Befreiung bei der Naturschutzbehörde beantragt. Die Befreiung galt ab 1. Oktober 2024 und es wurden Ausgleichsmaßnahmen (1 zu 1) gefordert. 

Das heißt, ab 1. Oktober durften die Nester entfernt werden (wenn nicht besetzt). Leider wurden durch sogenannte Subunternehmer die 12 Nester schon Anfang September zerstört. Was uns sehr ärgert, ist das niemand vorher da nachschauen war, ob die Nistplätze noch beflogen wurden.


  •     Es wurde keine artenschutzrechtliche Kontrolle vorgenommen.


Da ein Haus weiter noch zwei Nester beflogen und Junge gefüttert werden, ist davon auszugehen das in den 12 entfernten Nestern (in einem oder mehreren) noch Junge gefüttert wurden.Nachweisen lässt sich das nicht mehr, da alle Nester und Reste nicht mehr auffindbar sind. Anzumerken ist auch das auf der Baustelle 4 Firmen gleichzeitig arbeiten und kein Bauleiter weder Namen noch Telefonnummer vorhanden war.So was darf nicht passieren!

  •     Die zuständige Behörde wurde von uns informiert!


Bei einem Bauvorhaben, wie beispielsweise einer energetischen Sanierung, ist grundsätzlich vorab zu prüfen, ob dadurch geschützte Tierarten betroffen sein könnten. Rechtliche Grundlage hierfür ist § 44 Abs. 1 BNatSchG. Bei Bauvorhaben an bestehenden Gebäuden ist demnach von den Bauherren sicher zu stellen, dass keine Individuen geschützter Arten verletzt oder getötet werden und dass für die Arten auch nach Fertigstellung des Vorhabens Lebensräume in gleicher Quantität und Qualität wie vorher zur Verfügung stehen. Dies kann durch sogenannte CEF-Maßnahmen und FCS-Maßnahmen umgesetzt werden.


Quelle und Aufnahmen
Rolf Thiemann
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Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Artenschutzmaßnahme Kirchendohle & Co.
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Artenschutzmaßnahme Kirchendohle & Co.

14/15.09.2024

  • Installation der Dohlennisthilfen ist erfolgt

Rattelsdorf / Bayern.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken®, der Pfarrei St. Peter und Paul Rattelsdorf und Turmstationen Deutschland e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie sowie von den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.
Die Dohle (Corvus monedula) ist in Bayern aktuell im Bestand bedroht, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust und Nistplatzmangel. Diese Vögel nisten bevorzugt in alten Gebäuden oder Baumhöhlen, die durch moderne Bauweisen und Renovierungen seltener geworden sind. 

Zusätzlich verschwinden ihre natürlichen Lebensräume wie offene Wiesen und Weiden, da diese Flächen oft landwirtschaftlich intensiv genutzt oder bebaut werden. Der Einsatz von Pestiziden reduziert zudem das Nahrungsangebot der Dohlen, da Insekten und andere Kleintiere, die sie fressen, weniger verfügbar sind. Diese Faktoren führen zusammen zu einem Rückgang der Population.

Mit diesem Kooperationsprojekt möchten wir den kleinen Rabenvögel hier in Rattelsdorf eine nachhaltige Übelebensperspektive bieten



In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen wurden die alten Nisthilfen de- und die neuen Nisthilfen montiert.
Artenschutz in Franken®  
Libelloides baeticus - Schmetterlingshaft
Bild zum Eintrag (1111744-160)
Libelloides baeticus

13/14.09.2024

  • Hallo, ich bin Libelloides baeticus, ein stolzes Mitglied der Familie der Schmetterlingshafte (Ascalaphidae) und ein einzigartiger Netzflügler, der in den warmen, trockenen Landschaften des Mittelmeerraums beheimatet ist. 

Lasst mich euch aus meiner Perspektive berichten, wie ich lebe, welche Eigenschaften mich auszeichnen und welche Rolle ich im Ökosystem spiele!
Mein Lebensraum und Verbreitung
Ich liebe es, in den warmen und trockenen Regionen Südeuropas, insbesondere auf der Iberischen Halbinsel, zu leben. Ihr werdet mich vor allem in Spanien und Portugal antreffen, wobei ich die offenen, sonnigen und steppenartigen Lebensräume bevorzuge. Diese Orte bieten mir nicht nur viel Sonnenlicht, das ich brauche, um meine Flügel aufzuwärmen, sondern auch viele Insekten als Beute.

Meine bevorzugten Habitate bestehen aus Trockenrasen, lichten Wäldern und felsigen Hängen, die nur selten durch menschliche Aktivitäten gestört werden. Obwohl ich wärmeliebend bin, meide ich die extremen Wüsten. Stattdessen suche ich Gebiete mit vielfältiger Vegetation, in denen ich mich zwischen den Pflanzen und Felsen bewegen und meine Jagd nach Insekten ausüben kann.

Mein Aussehen und Morphologie
Was mich sofort auffällig macht, sind meine farbenprächtigen Flügel. Sie sind breit und durchscheinend, mit einem schönen gelb-schwarzen Muster. Die Flügelspannweite beträgt ungefähr 5 bis 6 Zentimeter. Man könnte mich fast mit einem Schmetterling verwechseln – daher auch mein Name „Schmetterlingshaft“. Aber meine Flugkünste und mein Körperbau unterscheiden mich deutlich von den Schmetterlingen, die nur Nektar sammeln. Ich bin ein Raubtier.

Meine langen, fadenförmigen Antennen sind sehr charakteristisch. An ihrem Ende befindet sich ein verdicktes Knötchen, das mir hilft, mich in meiner Umgebung zu orientieren und Vibrationen in der Luft zu spüren. Diese sensorischen Fähigkeiten sind für mich entscheidend, um Beute in meiner Nähe zu erkennen. Mein schlanker, aber kräftiger Körper und meine starken Beine unterstützen mich bei der Jagd und im Flug. Ich bin schnell, präzise und sehr wendig.

Mein Verhalten und meine Jagd
Als geschickter Flieger verbringe ich viel Zeit in der Luft, um nach Beute Ausschau zu halten. Meine bevorzugten Opfer sind kleine fliegende Insekten wie Mücken, Fliegen oder Blattläuse. Dank meiner scharfen Augen und der Fähigkeit, schnell zu reagieren, bin ich ein effektiver Jäger. Wenn ich eine Beute erspähe, stürze ich mich blitzschnell auf sie, packe sie mit meinen kräftigen Mandibeln und verspeise sie oft schon im Flug. Diese Technik verleiht mir eine beeindruckende Erfolgsquote bei der Jagd.

Während ich fliege, liebe ich es, die thermischen Aufwinde zu nutzen, um mühelos durch die Luft zu gleiten. Das spart Energie und erlaubt mir, weite Flächen zu überblicken, um potenzielle Beute zu erspähen.

Mein Lebenszyklus und Fortpflanzung
Mein Leben beginnt als Ei, das ich auf Pflanzen oder am Boden ablege. Nach kurzer Zeit schlüpfe ich als Larve, und hier nimmt mein Leben eine völlig andere Wendung. Im Gegensatz zu meinem späteren, luftigen Erwachsenenstadium, verbringe ich meine Larvenzeit am Boden oder in der Vegetation. Als Larve bin ich ein Lauerjäger: ich bin mit kräftigen Kiefern ausgestattet, die es mir ermöglichen, kleine Insekten, die sich meinem Versteck nähern, zu fangen.

Die Larvenphase kann eine ganze Weile andauern, manchmal bis zu einem Jahr oder länger, abhängig von den Umweltbedingungen. Schließlich verpuppe ich mich und durchlaufe eine Metamorphose, bis ich als erwachsener Schmetterlingshaft schlüpfe und flugfähig bin. Das ist für mich der Zeitpunkt, an dem ich aktiv werde, mich paare und selbst zur Fortpflanzung beitrage.

Ökologische Bedeutung und Bedrohungen
Als effektiver Räuber trage ich zur Regulierung der Insektenpopulationen in meinem Lebensraum bei. Ich helfe, Schädlinge in Schach zu halten, die sonst die Vegetation schädigen könnten. Meine Rolle im Ökosystem ist daher nicht nur die eines Jägers, sondern auch die eines Gleichgewichtsbringers.

Doch leider sind auch meine Lebensräume bedroht. Die Zerstörung von Trockenrasen, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Verlust natürlicher Vegetation setzen mir und meinen Artgenossen stark zu. Der Klimawandel, der mein heißes Habitat zusätzlich beeinträchtigt, könnte ebenfalls meine Verbreitung und mein Überleben gefährden. In vielen Teilen meines Verbreitungsgebiets gelten wir bereits als gefährdet, da die geeigneten Lebensräume schrumpfen.

Schutzmaßnahmen
Der Schutz meiner Lebensräume ist von größter Bedeutung, damit ich weiterhin als Libelloides baeticus durch die Lüfte gleiten kann. Die Erhaltung von Trockenrasen, der Verzicht auf intensive Landwirtschaft in sensiblen Gebieten und die Förderung naturnaher Landschaftspflege sind essenziell. Wenn wir es schaffen, diese Lebensräume zu bewahren, können auch meine Nachkommen weiterhin durch die warmen Lüfte der Mittelmeerregion fliegen.

Fazit
Ich, Libelloides baeticus, bin nicht nur ein faszinierendes Insekt mit einer beeindruckenden Jagdtechnik und auffälligen Flügeln, sondern auch ein wichtiger Bestandteil meines Ökosystems. Mein Überleben hängt eng mit dem Schutz meiner Lebensräume zusammen. Die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht, das ich mit meiner Jagd unterstütze, sind entscheidend für die Gesundheit der Natur in meiner Heimat.


Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Libelloides baeticus
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Der Östliche Schmetterlingshaft (Libelloides macaronius)
Bild zum Eintrag (1111732-160)
Östlicher Schmetterlingshaft

12/130.9.2024

  • Hallo, ich bin der Östliche Schmetterlingshaft (Libelloides macaronius), ein faszinierender Bewohner der sonnigen, offenen Landschaften Europas und Asiens. 

Als Insekt gehöre ich zur Familie der Netzflügler (Neuroptera), genauer gesagt zur Familie der Schmetterlingshafte (Ascalaphidae). Lasst mich euch in meine Welt entführen und euch aus meiner Sicht schildern, wie ich lebe und welche Besonderheiten ich aufweise!
Mein Lebensraum und Verbreitung
Ich bevorzuge trockene, sonnige Habitate mit viel Vegetation, wie steppenartige Wiesen, Halbtrockenrasen oder lichte Wälder. Diese offenen Lebensräume sind optimal, da ich gerne in der Sonne fliege und mich auf wärmeliebende Pflanzen niederlasse. In Europa findet ihr mich hauptsächlich in den östlichen Regionen, etwa in den Karpaten oder auf den Balkan-Halbinseln. In Asien reiche ich bis nach Anatolien und weiter. Meine Verbreitung ist jedoch eng mit geeigneten klimatischen und ökologischen Bedingungen verknüpft, weshalb ich in kühl-feuchten Regionen nicht anzutreffen bin.

Mein Aussehen und Morphologie

Was mich wohl am meisten von anderen Insekten unterscheidet, sind meine durchsichtigen, breiten Flügel, die in ihrer Form und Musterung an Schmetterlinge erinnern – daher mein Name! Die Flügelspannweite beträgt etwa 4–5 Zentimeter, und sie zeigen ein kontrastreiches Muster aus schwarzen, gelben und transparenten Bereichen. Dieses auffällige Aussehen dient nicht nur der Tarnung, sondern auch als Warnsignal für Fressfeinde.

Mein Körperbau ist schlank, und ich habe lange, fadenförmige Antennen mit einem verdickten Ende, die mir bei der Orientierung und dem Aufspüren von Beute helfen. Im Gegensatz zu Schmetterlingen, deren Lebensweise ich oberflächlich ähnle, habe ich kräftige Beine und bin ein äußerst effizienter Jäger.

Mein Verhalten und meine Jagdmethoden
Ich bin ein schneller, wendiger Flieger und verbringe viel Zeit in der Luft, wo ich aktiv nach Nahrung suche. Meine bevorzugte Beute sind kleine fliegende Insekten, die ich mit meiner Fähigkeit, scharf zu sehen und schnell zu reagieren, erbeute. Ich fliege mit hoher Präzision und kann Insekten in der Luft jagen, ähnlich wie eine Libelle. Wenn ich eine Beute erspähe, stürze ich mich auf sie, packe sie mit meinen kräftigen Mandibeln und verzehre sie direkt. Diese Jagdmethoden gehören zu meinen größten Stärken.

Meine Entwicklung und mein Lebenszyklus

Mein Leben beginnt als Ei, das von meiner Mutter in der Nähe von Vegetation oder am Boden abgelegt wird. Aus dem Ei schlüpfe ich als Larve, und hier wird es spannend: Meine Larvenphase unterscheidet sich stark von meinem erwachsenen Stadium. Als Larve verbringe ich viel Zeit im Boden oder in der Streuschicht und bin dort ein geduldiger Lauerjäger. Meine Larvenform ist unscheinbar und robust, mit kräftigen Kiefern zum Beutefang. Diese Phase kann mehrere Monate andauern, manchmal sogar bis zu zwei Jahre, abhängig von den klimatischen Bedingungen.

Nachdem ich genug Nahrung zu mir genommen und mich ausreichend entwickelt habe, verpuppe ich mich und gehe in die Metamorphose über, um als ausgewachsenes Insekt zu erscheinen. Diese Wandlung ist bemerkenswert und führt zu meiner endgültigen Gestalt, die so anders ist als die meines Larvenstadiums.

Ökologische Bedeutung und Schutzstatus
Als Räuber spiele ich eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem ich die Population kleinerer Insekten in Balance halte. Durch mein Jagdverhalten trage ich zur biologischen Kontrolle von Insekten bei, die potenziell schädlich für die Vegetation sein könnten. Mein Bestand ist jedoch in vielen Regionen rückläufig, da ich auf spezifische Habitate angewiesen bin, die durch landwirtschaftliche Nutzung und Urbanisierung bedroht sind. Durch den Verlust von Trockenwiesen und die Fragmentierung meiner Lebensräume finde ich immer weniger geeignete Plätze zum Leben und Jagen.

Mein Schutzstatus variiert je nach Region, aber in vielen Gebieten stehe ich unter Schutz oder werde als gefährdet eingestuft. In der EU zum Beispiel bin ich in einigen Ländern auf nationalen Roten Listen geführt. Der Erhalt meiner Lebensräume, insbesondere der trockenen Wiesen und offenen Landschaften, ist entscheidend für mein Überleben. Pflegeprogramme für solche Biotope und eine naturnahe Landnutzung sind von zentraler Bedeutung, damit ich und meine Artgenossen weiterhin überleben können.

Fazit
Als Östlicher Schmetterlingshaft bin ich ein einzigartiger und spezialisierter Netzflügler, der durch seine Jagdfähigkeiten, seine Rolle im Ökosystem und seine Anpassungen an steppenartige Lebensräume heraussticht. Mein Überleben hängt von der Erhaltung dieser spezifischen Habitate ab, und ich hoffe, dass ihr mein schönes, komplexes Leben in der Luft und auf der Erde nun ein wenig besser versteht.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  •     Östlicher Schmetterlingshaft (Libelloides macaronius)
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Die Moorente (Aythya nyroca)
Bild zum Eintrag (1111697-160)
Moorente (Aythya nyroca)

11/12.09.2024

  • Ich bin die Moorente (Aythya nyroca) – ein Vogel, der oft in ruhigen, flachen Gewässern zu finden ist. 

Mit meinem kastanienbraunen Gefieder, meinen weißen Augen und meinem kontrastierenden weißen Bauch bin ich relativ klein, aber unverkennbar. Ich gehöre zur Familie der Entenvögel und bewohne hauptsächlich Süßwassergebiete, besonders in Moorlandschaften, Schilfgürteln und flachen Seen.
Meine bevorzugten Lebensräume
Als Moorente bevorzuge ich ruhige, flache Gewässer, oft in der Nähe von dichten Schilfbeständen. Diese dichten Ufervegetationen bieten mir nicht nur Schutz vor Raubtieren, sondern auch ideale Nistplätze. Schilf, Seggen und Binsen bieten mir Deckung und Sicherheit, sowohl für die Aufzucht meiner Küken als auch für mich selbst während der Mauser, wenn ich besonders verwundbar bin. Der Zustand dieser Schilfbestände ist entscheidend für mein Überleben. Wenn die Wasserqualität sinkt oder Schilf durch menschliche Eingriffe wie Gewässerregulierungen oder Landwirtschaft zurückgeht, finde ich keinen geeigneten Schutz mehr.

Meine Nahrungsgewohnheiten
Ich bin ein Allesfresser, wobei ich mich hauptsächlich von Wasserpflanzen, Insekten, Krebstieren und Schnecken ernähre. Ich liebe seichte Gewässer, wo ich durch Tauchgänge und Schwimmen meine Nahrung suche. Im Sommer stehen vor allem wasserlebende Insektenlarven auf meiner Speisekarte, während ich in den Wintermonaten vermehrt auf pflanzliche Nahrung umstelle. Das macht mich relativ flexibel, aber ich bin dennoch auf gesunde Feuchtgebiete angewiesen, die reich an aquatischer Flora und Fauna sind.

Fortpflanzung und Aufzucht
Ich niste gut versteckt im dichten Schilf oder in der Nähe von Wasser, um meinen Nachwuchs vor Feinden zu schützen. Meine Gelege bestehen meist aus 6 bis 12 Eiern, die ich etwa 25 Tage lang bebrüte. Die Jungvögel sind schon bald nach dem Schlüpfen in der Lage, mir ins Wasser zu folgen, doch sie bleiben auf mich angewiesen, um Schutz und Nahrung zu finden. Die Nähe zu gut erhaltenen Feuchtgebieten ist dabei essenziell, denn nur in ungestörten Habitaten können meine Küken sicher aufwachsen.

Bedrohungen und Herausforderungen

Leider stehe ich auf der Roten Liste der bedrohten Arten in vielen europäischen Ländern, da mein Lebensraum zunehmend zerstört wird. Der Verlust von Feuchtgebieten und die Verschlechterung der Wasserqualität durch Eutrophierung, Landwirtschaft und Urbanisierung bedrohen mein Überleben. Viele meiner einstigen Brut- und Rastgebiete sind heute durch menschliche Eingriffe zerstört oder stark degradiert.

Besonders gefährlich sind für mich:

  •         Zerstörung von Schilfgebieten: Ohne ausreichende Ufervegetation habe ich keine geschützten Brutplätze.

  •         Wasserstandsschwankungen: Durch Staudämme, Entwässerung oder künstliche Wasserregulierungen werden meine Brutplätze oft überflutet oder trocknen aus.

  •         Umweltverschmutzung: Überdüngung führt zur Eutrophierung, und Pestizide beeinträchtigen die Qualität meiner Nahrungsquellen.


Schutzmaßnahmen aus meiner Sicht

Um mich und meine Art zu schützen, ist der Erhalt und die Wiederherstellung von natürlichen Feuchtgebieten entscheidend. Dazu gehören:

  •         Renaturierung von Moor- und Schilfgebieten, damit ich wieder sichere Brutplätze finde.

  •         Sicherung von Flachwasserzonen, die reich an Vegetation und aquatischem Leben sind, um Nahrung und Schutz zu bieten.

  •         Minimierung von Wasserverschmutzung, um die Qualität meiner Nahrung und meines Lebensraumes zu gewährleisten.


Ich brauche ungestörte und gut geschützte Gebiete, um mich fortzupflanzen und zu überwintern. Internationale Schutzprogramme wie das Ramsar-Übereinkommen sind wichtige Schritte, um meine Lebensräume langfristig zu sichern. Auch die Förderung einer extensiven Landwirtschaft in Gewässernähe kann dazu beitragen, den Nährstoffeintrag zu reduzieren und meine Umwelt zu schonen.
Fazit aus meiner Perspektive

Ich, die Moorente, bin auf eine funktionierende Wasserlandschaft angewiesen. Ohne gesunde Feuchtgebiete mit dichtem Schilf, klarem Wasser und reichhaltigen Nahrungsquellen bin ich bedroht. Der Schutz und die Wiederherstellung meiner Lebensräume sind essenziell, damit ich und meine Artgenossen weiterhin in den Mooren und Sümpfen dieser Welt schwimmen und brüten können.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Moorente (Aythya nyroca)am NIstplatz
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Stele der Biodiversität® - Burgwindheim / Kötsch
Bild zum Eintrag (1111644-160)
Stele der Biodiversität® - Burgwindheim / Kötsch

10/11.09.2024

  • Grafik  ... Eindrücke vor dem Witterungsumschwung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind unterstützt wird.

Kötsch / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 07.09.2024 ... wurden diese Impressionen sichtbar ...
Artenschutz in Franken®  
Mehlschwalbenschutz - Sparkasse Bedburg
Bild zum Eintrag (1111669-160)
Betreff: Gebäudebrüter Schwalben am Haus.

09/10.09.2024

  •     Ein Bericht von Rolf Thiemann

Bedburg / NRW.
An der Sparkasse in Bedburg Kaster wird eine Fassadendämmung angebracht ... am Gebäude befinden sich einige Mehlschwalbennester. Am Haus daneben finden sich noch junge Schwalben in den Nestern, die gefüttert werden.
Der zuständige Architekt hat den Vorgang in der Bauleitpase Artenschutz (Gebäudebrüter) bei der UNB angezeigt und eine Befreiung bekommen. Als Ersatzmaßnahme wurde ein vollstäniger Nistplatzausgleich gefordert.

  •     Klasse , das ist ja perfekt gelaufen !!!

Zugriffsverbote (§ 44 Abs. 1 BNatSchG) Im Zusammenhang mit der Bauleitplanung und der Genehmigung von Vorhaben sind für die
europäisch geschützten Arten die in § 44 Abs. 1 BNatSchG formulierten Zugriffsverbote zu beachten.

Es ist verboten…
- Verbot Nr. 1: … Tiere zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus
der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
- Verbot Nr. 2: … Tiere während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und
Wanderungszeiten so erheblich zu stören, dass sich der Erhaltungszustand
der lokalen Population verschlechtert,
- Verbot Nr. 3: … Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der Tiere aus der Natur zu entnehmen, zu
beschädigen oder zu zerstören,
- Verbot Nr. 4: … Pflanzen oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie
oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören.
 
Mehl- und Rauchschwalbe sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Arten. Das heißt, sie dürfen weder gestört, gefangen, getötet noch ihre Quartiere zerstört werden. Der Schutz gilt nicht nur für die Vögel selbst, sondern auch für Brutstätten und Gelege. Sind Brutplätze von Schwalben bei

Baumaßnahmen betroffen, müssen die Eingriffe mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen und ggf. genehmigt werden. Bei frühzeitiger Planung (ggf. Einbeziehung von Artexperten) lassen sich meist einfache Lösungen finden, um den Arten trotz Sanierung auch weiterhin Platz zu bieten.


Quelle
Autor / Aufnahmen
 Rolf Thiemann
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Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg

Stand
04.09.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Artenschutz in Franken®  
Artenschutz in Franken®
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Artenschutz in Franken®

Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr fast 30 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.

In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.

Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.

Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.  

Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.

Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.

Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.

Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit
mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.

Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.

Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt
wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.

Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®
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25. Jahre Artenschutz in Franken® 

Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.

Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!


Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.

Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.

Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.

Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.

Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir  für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in  einbringen.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen!

Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.

Artenschutz in Franken®
Kleinvogel gefunden - und jetzt?
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Kleinvogel gefunden - und jetzt?

Wie verhalte ich mich beim Fund eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels richtig?

Regelmäßig erreichen uns Anfragen die sich auf den korrekten Umgang des Tieres beim „Fund“ eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels beziehen.

Wir vom Artenschutz in Franken® haben hier einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Wir erklären dir das Vorgehen und die in unseren Augen wichtigsten Dos und Don'ts bei einem Fund eines kleinen, noch nicht flugfähigen Vogels in Form eines einfachen, einprägsamen Mnemonics, den du leicht merken kannst: "VOGEL"

Jeder Buchstabe im Wort "VOGEL" steht dabei für einen wichtigen Schritt oder Hinweis:


V - Verhalten beobachten:
•    Dos: Bevor du irgendetwas tust, beobachte den Vogel aus der Ferne. Manchmal (Meistens) sind die Eltern in der Nähe und kümmern sich um ihn.
•    Don'ts: Den Vogel sofort anfassen oder wegtragen, ohne die Situation zu analysieren.

O - Ort sichern:
•    Dos: Sicherstellen, dass der Vogel nicht durch Menschen, Hunde oder Katzen gefährdet ist.
•    Don'ts: Den Vogel in gefährliche Bereiche lassen, wo er leicht verletzt werden kann.

G - Gesundheit prüfen:
•    Dos: Prüfe vorsichtig, ob der Vogel verletzt ist. Wenn er offensichtlich verletzt ist, kontaktiere eine Wildtierauffangstation oder einen Tierarzt. Wende dich auch an die für die Örtlichkeit zuständige fachliche Einrichtung  wie Naturschutzfachbehörde oder Umweltämter.
•    Don'ts: Keine medizinische Erstversorgung versuchen, wenn du keine Erfahrung damit hast.

E - Eltern suchen:
•    Dos: Versuche herauszufinden, ob die Eltern in der Nähe sind. Elternvögel kehren oft zurück, um ihre Jungen zu füttern.
•    Don'ts: Den Vogel nicht sofort mitnehmen, da die Eltern ihn weiterhin versorgen könnten.

L - Letzte Entscheidung:
•    Dos: Wenn der Vogel in Gefahr ist oder die Eltern nicht zurückkehren, kontaktiere eine Wildtierstation oder einen Experten für Rat und weitere Schritte.
•    Don'ts: Den Vogel nicht ohne fachkundigen Rat mit nach Hause nehmen oder füttern, da falsche Pflege oft mehr schadet als hilft.


Zusammenfassung
•    Verhalten beobachten: Erst schauen, nicht gleich handeln.
•    Ort sichern: Gefahrenquelle ausschalten.
•    Gesundheit prüfen: Verletzungen erkennen.
•    Eltern suchen: Eltern in der Nähe?
•    Letzte Entscheidung: Bei Gefahr oder verlassener Brut Wildtierstation kontaktieren.


Mit diesem Mnemonic kannst du dir so finden wir vom Artenschutz in Franken® recht leicht merken, wie du dich verhalten sollst, wenn du einen kleinen, noch nicht flugfähigen Vogel findest. 

Wichtig!
  • Bitte beachte jedoch dabei immer den Eigenschutz, denn die Tier können Krankheiten übertragen die auch für den Menschen gefährlich werden können. Deshalb raten wir vornehmlich ... immer Finger weg - Fachleute kontaktieren!


Wir vom Artenschutz in Franken® sind keine und unterhalten auch kein Tierpflegestelle da wir uns in erster Linie mit der Lebensraumsicherung und Lebensraumschaffung befassen.

Artenschutz in Franken®
Was tun beim Wildunfall
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Rechtliches §
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Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.

Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Unser Engagement
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Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/

Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/

Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht
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Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.

Artenschwund

In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.

Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.

Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.

Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?

Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.

Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.

Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.

Wie haben die  Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.

Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.



Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein
Bild zum Eintrag (1053852-159)
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!

Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.

Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.

Alles nichts Neues.

Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.

Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.

Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.

23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.

Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.

Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.

Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.

Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
 
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.

Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?

Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.

Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.

Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
 
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
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Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.

Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.

In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.

Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.


Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald. 

Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.

Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.

Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.

Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.

Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.

Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.

Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.

AiF
12.08.2019

Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
Artenschutz in Franken® informiert!
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Asiatische Hornisse beobachtet? Bitte melden!
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Baden-Württemberg startet Meldeplattform für die invasive Art

Haben Sie die Asiatische Hornisse gesichtet? Dann können Sie ab heute (10.05.2023) über die neue Meldeplattform des Landes Baden-Württemberg Ihre Beobachtungen zentral und unkompliziert melden.


Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

Potsdam – Zur Früherkennung der Asiatischen Hornisse in Brandenburg startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam