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BN-Gutachten stellt riesige Kahlschläge im Löwenstein’schen Park fest

BN-Gutachten stellt riesige Kahlschläge im Löwenstein’schen Park fest
08/09.12.2023
Die vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfung wurde nie durchgeführt. Viele Vogelarten sind massiv beeinträchtigt. Auf Antrag des BUND Naturschutz soll das Landratsamt Main-Spessart weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen untersagen, bis eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Zudem fordert der BUND Naturschutz ein Kahlschlagverbot im Waldgesetz.
08/09.12.2023
- Mitten im Vogelschutzgebiet Spessart hat ein naturschutzfachliches Gutachten Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gegen die Vogelschutzrichtlichtlinie festgestellt.
Die vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfung wurde nie durchgeführt. Viele Vogelarten sind massiv beeinträchtigt. Auf Antrag des BUND Naturschutz soll das Landratsamt Main-Spessart weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen untersagen, bis eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Zudem fordert der BUND Naturschutz ein Kahlschlagverbot im Waldgesetz.
Der BN hat nach intensiven Recherchen Kahlschläge bzw. kahlschlagähnliche Eingriffe auf mindestens 327 Hektar Fläche im Fürstlich Löwenstein‘schen Park im Hafenlohrtal im Landkreis Main-Spessart festgestellt. „Ein wohl bislang in dieser Größenordnung einzigartiger Naturfrevel in ganz Deutschland, der seit 22 Jahren im Europäischen Vogelschutzgebiet Spessart stattfindet“, erklärt Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. Auf Grundlage des Gutachtens beantragte der BN im November 2022 bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Main-Spessart die forstwirtschaftlichen Maßnahmen im Vogelschutzgebiet Spessart im Bereich des Löwenstein'sehen Parks zu untersagen, bis eine Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen durchgeführt wurde.
Die Kahlschläge wurden 2016 schon angezeigt und waren beim Verwaltungsgericht Würzburg Gegenstand eines Verfahrens, das allerdings bis heute zu keinem Abschluss geführt hat. Ziel des BN ist, dass das Fürstenhaus Löwenstein die rechtlichen Vorgaben beachtet, die Kahlschläge unterlässt und die Buchenwälder naturverträglich und naturnah bewirtschaftet.
Nach dem Gutachten des Büros „Schreiber Umweltplanung“ stellen die Eingriffe einen Verstoß gegen § 34 BNatSchG, § 44 Abs. 1 BNatSchG und die Vogelschutzrechtlichtlinie dar, weil sie offensichtlich den Erhaltungszielen des Vogelschutzgebiets Spessart entgegenstehen. So wurden die Habitate der Vogelarten Mittelspecht, Halsbandschnäpper, Grauspecht, Schwarzspecht, Raufußkauz und Sperlingskauz erheblich beeinträchtigt. Eine Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen wurde nicht, wie vorgeschrieben, durchgeführt.
Alle im Rahmen einer Verträglichkeitsprüfung üblichen Maßstäbe wurden massiv verfehlt.
„Wir sind tief erschüttert über die unglaublichen Ausmaße der Kahlschläge“, so Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Main-Spessart. „Die Kahlschläge laufen seit Jahren nach dem gleichen Muster ab: alte, ökologisch wertvolle Buchenwälder werden reihum kahlgeschlagen und durch Douglasienanpflanzungen in Nadelholzforste umgewandelt. Den Kahlschlägen fielen in dem ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet auch viele uralte, dicke Buchen sowie Höhlen- und Biotopbäume zum Opfer.“
Aus Sicht des BN trägt die Bayerische Staatsregierung eine erhebliche Mitverantwortung für derartige Waldverwüstungen. „Diese Naturzerstörungen sind schon lange amtsbekannt, aber die Verwaltungen hatten nach dem Waldgesetz kaum eine Handhabe dagegen einzuschreiten“, so der BN-Waldreferent Ralf Straußberger. „Wir sehen hier eine klare Mitverantwortung der Staatsregierung, weil sie es über Jahre versäumt hat, ein Kahlschlagsverbot im Waldgesetz zu verankern". Der BN und sein Bundesverband BUND haben in der Vergangenheit immer wieder Bespiele waldschädlicher Kahlschläge veröffentlicht[i]. „Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, nicht länger wegzusehen und die Gesetzeslücke zu schließen“, so Straußberger. „Es muss ein Kahlschlagsverbot endlich auch im Bayerischen Waldgesetz festgeschrieben werden, damit solche Exzesse verhindert bzw. geahndet werden können.“ Der BN fordert die Staatsregierung auf die aktuelle Novelle des Bundeswaldgesetzes zu unterstützen, in dem ein Kahlschlagsverbot definiert werden soll.
In der Aufnahme von Foto: Ralf Straußberger
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
04.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Die Kahlschläge wurden 2016 schon angezeigt und waren beim Verwaltungsgericht Würzburg Gegenstand eines Verfahrens, das allerdings bis heute zu keinem Abschluss geführt hat. Ziel des BN ist, dass das Fürstenhaus Löwenstein die rechtlichen Vorgaben beachtet, die Kahlschläge unterlässt und die Buchenwälder naturverträglich und naturnah bewirtschaftet.
Nach dem Gutachten des Büros „Schreiber Umweltplanung“ stellen die Eingriffe einen Verstoß gegen § 34 BNatSchG, § 44 Abs. 1 BNatSchG und die Vogelschutzrechtlichtlinie dar, weil sie offensichtlich den Erhaltungszielen des Vogelschutzgebiets Spessart entgegenstehen. So wurden die Habitate der Vogelarten Mittelspecht, Halsbandschnäpper, Grauspecht, Schwarzspecht, Raufußkauz und Sperlingskauz erheblich beeinträchtigt. Eine Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen wurde nicht, wie vorgeschrieben, durchgeführt.
Alle im Rahmen einer Verträglichkeitsprüfung üblichen Maßstäbe wurden massiv verfehlt.
„Wir sind tief erschüttert über die unglaublichen Ausmaße der Kahlschläge“, so Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Main-Spessart. „Die Kahlschläge laufen seit Jahren nach dem gleichen Muster ab: alte, ökologisch wertvolle Buchenwälder werden reihum kahlgeschlagen und durch Douglasienanpflanzungen in Nadelholzforste umgewandelt. Den Kahlschlägen fielen in dem ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet auch viele uralte, dicke Buchen sowie Höhlen- und Biotopbäume zum Opfer.“
Aus Sicht des BN trägt die Bayerische Staatsregierung eine erhebliche Mitverantwortung für derartige Waldverwüstungen. „Diese Naturzerstörungen sind schon lange amtsbekannt, aber die Verwaltungen hatten nach dem Waldgesetz kaum eine Handhabe dagegen einzuschreiten“, so der BN-Waldreferent Ralf Straußberger. „Wir sehen hier eine klare Mitverantwortung der Staatsregierung, weil sie es über Jahre versäumt hat, ein Kahlschlagsverbot im Waldgesetz zu verankern". Der BN und sein Bundesverband BUND haben in der Vergangenheit immer wieder Bespiele waldschädlicher Kahlschläge veröffentlicht[i]. „Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, nicht länger wegzusehen und die Gesetzeslücke zu schließen“, so Straußberger. „Es muss ein Kahlschlagsverbot endlich auch im Bayerischen Waldgesetz festgeschrieben werden, damit solche Exzesse verhindert bzw. geahndet werden können.“ Der BN fordert die Staatsregierung auf die aktuelle Novelle des Bundeswaldgesetzes zu unterstützen, in dem ein Kahlschlagsverbot definiert werden soll.
In der Aufnahme von Foto: Ralf Straußberger
- Kahlschläge im Löwenstein'schen Forst
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
04.12.2023
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Die Goldschildfliege (Phasia aurigera)

Die Goldschildfliege
08/09.12.2023
Die Aufnahme dieser schönen Fliege, mit den breiten rauchigen Flügeln, erfolgte am 13.09.23.Männchen werden mit bis 12 mm Größe geringfügig größer als die Weibchen. Diese haben klare Flügel und keinen goldgelben Fleck auf dem Rücken.
08/09.12.2023
- Die Wärme liebende Goldschildfliege ist seit einigen Jahren, mit steigenden Temperaturen, wahrscheinlich flächendeckend im Steigerwald vertreten.
Die Aufnahme dieser schönen Fliege, mit den breiten rauchigen Flügeln, erfolgte am 13.09.23.Männchen werden mit bis 12 mm Größe geringfügig größer als die Weibchen. Diese haben klare Flügel und keinen goldgelben Fleck auf dem Rücken.
Wirte der parasitären Fliege sind diverse größere Wanzenarten. Sind so die Antagonisten (Gegenspieler) von Pflanzen schädigenden, auch in Gärten und auf Feldern vorkommenden, Wanzen. Je Wanze wird von den Weibchen mit dem speziellen Legeapparat ein Ei in den Körper injiziert.
Nachdem Schlupf frisst die Larve die Wanze langsam von innen her auf. Dabei werden zunächst Fettreserven und nicht lebensnotwendige Organe des Wirtes verzehrt. Die Wanzen bleiben am Leben, bis die Larve ausgewachsen ist und sich verpuppt - dann erst sterben sie ab. Die Erwachsenen ernähren sich von Pollen und Nektar.
Autor und Aufnahme
Nachdem Schlupf frisst die Larve die Wanze langsam von innen her auf. Dabei werden zunächst Fettreserven und nicht lebensnotwendige Organe des Wirtes verzehrt. Die Wanzen bleiben am Leben, bis die Larve ausgewachsen ist und sich verpuppt - dann erst sterben sie ab. Die Erwachsenen ernähren sich von Pollen und Nektar.
Autor und Aufnahme
- Bernhard Schmalisch
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Mit Hirsch, Reh und Wildschwein zum Doktortitel

Mit Hirsch, Reh und Wildschwein zum Doktortitel
07/08.12.2023
Grafenau. In der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald gibt es seit Ende November einen Doktor mehr. Denn nach sechsjähriger Forschungsarbeit legte Maik Henrich erfolgreich seine Doktorarbeit ab.
Der 33-Jährige Biologe, der aus dem Norden Baden-Württembergs stammt, beschäftigte sich dabei mit den Populationsdichten von Wildtieren. Vor allem Daten von Wildtierkameras hat er dafür ausgewertet.
07/08.12.2023
- Maik Henrich untersuchte mittels Wildtierkameras Populationsdichten von Waldbewohnern
Grafenau. In der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald gibt es seit Ende November einen Doktor mehr. Denn nach sechsjähriger Forschungsarbeit legte Maik Henrich erfolgreich seine Doktorarbeit ab.
Der 33-Jährige Biologe, der aus dem Norden Baden-Württembergs stammt, beschäftigte sich dabei mit den Populationsdichten von Wildtieren. Vor allem Daten von Wildtierkameras hat er dafür ausgewertet.
„Besonders spannend finde ich, dass man dank der Wildtierkameras sieht, was tatsächlich draußen im Wald passiert“, beschreibt Henrich seine Faszination fürs Thema. „Dank der automatisch geschossenen Bilder bekommen wir Einblicke in Dinge, die man sonst nicht mitbekommen würde.“ Für das Installieren und Auswerten der Wildtierkameras war dabei auch eine gehörige Portion Feldarbeit nötig, gerade zu Beginn der Untersuchungen. Allein im Bayerischen Wald nutzte Henrich für seine Auswertung über 220 Kameras, die meisten davon inmitten der Natur. Zudem durfte er die Daten von 780 Wildtier-Kameras aus dem Schwarzwald auswerten.
Auch Künstliche Intelligenz kam bei der Auswertung zum Einsatz
In seiner Doktorarbeit, die er in Kooperation mit der Uni Freiburg durchführte, präsentiert der 33-Jährige nun die Ergebnisse. Die Populationsdichten hat er mit zwei verschiedenen Modellen errechnet, bei denen neben der Häufigkeit von Tierbeobachtungen unter anderem die von den Kamerafallen überwachte Fläche und das Bewegungsverhalten der Tiere mit einbezogen wurden. Beim erstgenannten Punkt kam auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die benötigten Entfernungen zu den beobachteten Tieren zu berechnen.
„Letztendlich haben wir für den Nationalpark Bayerischen Wald im Sommer 2018 eine Rotwildpopulation von rund 2,3 Tieren pro Quadratkilometer festgestellt“, sagt Henrich. Um diese Zahl zu überprüfen, wurden mehr als tausend Kotproben von Rothirschen im Labor einer DNA-Analyse unterzogen. „Das Ergebnis der genetischen Analyse hat unsere errechnete Populationsdichte bestätigt.“ Weniger häufig als Rothirsche waren im Nationalpark im selben Zeitraum übrigens Wildschweine, von denen es circa 1,3 Tiere je Quadratkilometer gab. Noch seltener waren Rehe, deren Dichte auf 0,4 Tiere je Quadratkilometer geschätzt wurde.
Methoden werden nun deutschlandweit eingesetzt
„Bisher dachte man, dass man Rehe nicht zählen kann“, sagt Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebiets Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände, der die Forschung betreute. „Dank der im Rahmen der Doktorarbeit weiterentwickelten Methoden gehört das nun der Vergangenheit an.“ So würden die im Nationalpark Bayerischer Wald entwickelten Verfahren zur Berechnung der Populationen von Rothirsch, Wildschwein und Reh aktuell auch als Standardmonitoring-Methode in anderen deutschen Nationalparks eingeführt.
Nach der erfolgten mündlichen Prüfung zur Doktorarbeit ist Maik Henrich derweil froh, „dass ich dieses spannende Kapitel nun abgeschlossen habe“. Seine Zeit im Nationalpark ist damit aber noch nicht beendet. Im Sachgebiet Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände beschäftigt er sich in Zukunft weiter mit Tieren. Der Fokus liegt ab sofort auf dem Wildschwein.
In der Aufnahme
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Stand
30.11.2023
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Auch Künstliche Intelligenz kam bei der Auswertung zum Einsatz
In seiner Doktorarbeit, die er in Kooperation mit der Uni Freiburg durchführte, präsentiert der 33-Jährige nun die Ergebnisse. Die Populationsdichten hat er mit zwei verschiedenen Modellen errechnet, bei denen neben der Häufigkeit von Tierbeobachtungen unter anderem die von den Kamerafallen überwachte Fläche und das Bewegungsverhalten der Tiere mit einbezogen wurden. Beim erstgenannten Punkt kam auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die benötigten Entfernungen zu den beobachteten Tieren zu berechnen.
„Letztendlich haben wir für den Nationalpark Bayerischen Wald im Sommer 2018 eine Rotwildpopulation von rund 2,3 Tieren pro Quadratkilometer festgestellt“, sagt Henrich. Um diese Zahl zu überprüfen, wurden mehr als tausend Kotproben von Rothirschen im Labor einer DNA-Analyse unterzogen. „Das Ergebnis der genetischen Analyse hat unsere errechnete Populationsdichte bestätigt.“ Weniger häufig als Rothirsche waren im Nationalpark im selben Zeitraum übrigens Wildschweine, von denen es circa 1,3 Tiere je Quadratkilometer gab. Noch seltener waren Rehe, deren Dichte auf 0,4 Tiere je Quadratkilometer geschätzt wurde.
Methoden werden nun deutschlandweit eingesetzt
„Bisher dachte man, dass man Rehe nicht zählen kann“, sagt Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebiets Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände, der die Forschung betreute. „Dank der im Rahmen der Doktorarbeit weiterentwickelten Methoden gehört das nun der Vergangenheit an.“ So würden die im Nationalpark Bayerischer Wald entwickelten Verfahren zur Berechnung der Populationen von Rothirsch, Wildschwein und Reh aktuell auch als Standardmonitoring-Methode in anderen deutschen Nationalparks eingeführt.
Nach der erfolgten mündlichen Prüfung zur Doktorarbeit ist Maik Henrich derweil froh, „dass ich dieses spannende Kapitel nun abgeschlossen habe“. Seine Zeit im Nationalpark ist damit aber noch nicht beendet. Im Sachgebiet Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände beschäftigt er sich in Zukunft weiter mit Tieren. Der Fokus liegt ab sofort auf dem Wildschwein.
In der Aufnahme
- Maik Henrich hat mit Hilfe von automatisch auslösenden Wildtierkameras unter anderem die Populationsdichte von Rothirschen errechnet. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
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Stand
30.11.2023
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Tierische Sensation für die Wilhelma

Tierische Sensation für die Wilhelma
07/08.12.2023
Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden.
Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.
07/08.12.2023
Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden.
Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.
Wendy stammt aus dem Budapester Zoo, Windemere ist eine Nachzucht aus einem Tierpark in Tasmanien. Sie gehören zur Unterart der Tasmanischen Nacktnasenwombats und sind beide dreieinhalb Jahre alt. Nun finden sie in der extra für sie umgebauten ehemaligen Zebramangustenanlage neben den Seelöwen ein Zuhause. Später werden die beiden Wombats in die Tasmanien-Anlage übersiedeln, die zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entstehen soll. Die Eröffnung der begehbaren Anlage für Wombats, Graue Riesenkängurus und Bennettkängurus ist für 2025 geplant.
Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.
Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.
Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.
„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“
In der Aufnahme von Lisa- Marie Grimmer
Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart
Stand
29.11.2023
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Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.
Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.
Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.
„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“
In der Aufnahme von Lisa- Marie Grimmer
- Nacktnasenwombat
Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart
Stand
29.11.2023
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Erste Luchskatze Finja in Baden-Württemberg ausgewildert
Erste Luchskatze Finja in Baden-Württemberg ausgewildert
07/08.12.2023
„Heute ist ein historischer Tag für den Artenschutz im Land. Mit der Auswilderung des ersten Luchsweibchens mit dem Namen ‚Finja‘ starten wir den Aufbau einer Luchspopulation in Baden-Württemberg und bereiten der faszinierenden Wildart Luchs den Weg.
Das Land spielt mit seinem hohen Anteil an naturnahen Waldflächen und seiner zentralen Lage eine besondere Rolle. Zudem übernimmt Baden-Württemberg mit diesem Projekt Verantwortung für eine länderübergreifende Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa und leistet damit einen großen Beitrag für den Biotopverbund und die Biodiversität“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Freitag (01. Dezember), anlässlich der Auswilderung der ersten Luchskatze im Nordschwarzwald.
07/08.12.2023
- Minister Peter Hauk MdL: „Mit Finja und dem Aufbau einer Luchspopulation starten."
„Heute ist ein historischer Tag für den Artenschutz im Land. Mit der Auswilderung des ersten Luchsweibchens mit dem Namen ‚Finja‘ starten wir den Aufbau einer Luchspopulation in Baden-Württemberg und bereiten der faszinierenden Wildart Luchs den Weg.
Das Land spielt mit seinem hohen Anteil an naturnahen Waldflächen und seiner zentralen Lage eine besondere Rolle. Zudem übernimmt Baden-Württemberg mit diesem Projekt Verantwortung für eine länderübergreifende Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa und leistet damit einen großen Beitrag für den Biotopverbund und die Biodiversität“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Freitag (01. Dezember), anlässlich der Auswilderung der ersten Luchskatze im Nordschwarzwald.
Luchsvorkommen durch Wiederansiedelungsprojekte gibt es bereits im Schweizer
Jura, im Pfälzer Wald und in den Vogesen. Diese sollen durch die Luchse im Schwarzwald nun miteinander verbunden werden.
Dass der Luchs willkommen geheißen wird, ist dem gut moderierten Dialog zwischen
Jägerschaft, Waldbesitzern, Tierhaltern und Artenschutz im Rahmen der im Jahr 2004
gegründeten AG Luchs zu verdanken, welche sich dem Thema der großen Beutegreifer im Land schon viele Jahre und mit großer Beharrlichkeit widmet.
Unter der jahrelangen Moderation des heutigen Direktors der Forstlichen Versuchs-
und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Schraml wurden hier Monitoring- und Forschungsergebnisse aus dem Land von den verschiedenen Interessengruppen bewertet und begleitende Maßnahmen wie die Einrichtung eines Entschädigungsfonds vielfach im Konsens beschlossen. „Die jahrelange fachliche Vorbereitung und der systematische Aufbau von Vertrauen in die Akteure des nun gestarteten Auswilderungsprojektes erhöht die Chance auf breite Akzeptanz für den Luchs und eine erfolgreiche Fortsetzung des Prozesses“, zeigte sich Schraml überzeugt.
Bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, sollen bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden. „Insgesamt 17 männliche Luchse, sogenannte Kuder, sind seit 2005 immer wieder, vor allem aus der Schweiz, nach Baden-Württemberg eingewandert. Die weiblichen Tiere entfernen sich nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, sagte der Luchsexperte der FVA, Dr. Micha Herdtfelder.
„Derzeit gibt es in Baden-Württemberg fünf Kuder, drei davon im Schwarzwald. Nun
brauchen wir weibliche Tiere, damit sich ein Luchsbestand entwickeln kann. Mit der
heutigen Auswilderung starten wir somit auch ein neues Kapitel des Artenschutzes in
Baden-Württemberg“, betonte Minister Hauk.
‚Finja‘ stammt aus einem Wildgehege in Thüringen und wurde in Rheinland-Pfalz für
die Freilassung im Nordschwarzwald vorbereitet. Die Luchskatze wurde dafür fern von
menschlichen Geräuschen und Einflüssen gehalten. Nach genetischen und verhaltens-
ökologischen Untersuchungen erfüllte die Luchskatze alle Voraussetzungen für die
Auswilderung im Schwarzwald.
Für die Unterstützung des Luchsbestands und dem Schaffen der notwendigen Akzeptanz in Baden-Württemberg arbeiten die Landesregierung, Behörden wie die FVA, der WWF Deutschland, der Zoo Karlsruhe und der Landesjagdverband eng zusammen.
„Mit dem neuen Projekt kommen wir dem Ziel von europaweit vernetzten Luchsvorkommen einen guten Schritt näher. Denn für das langfristige Überleben der Art ist die Vernetzung der einzelnen Luchsvorkommen untereinander enorm wichtig. Mit einem zukünftig stabilen Bestand in Baden-Württemberg wird eine wichtige Lücke
geschlossen“, sagt Moritz Klose vom WWF.
Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft ist für das Gelingen des Vorhabens besonders wichtig. Jäger und Jägerinnen unterstützen mit der Meldung von Sichtungen und
Rissen. „Mir ist bewusst, dass der Luchs innerhalb der Jägerschaft auch auf gemischte
Gefühle stoßen kann, daher begrüße ich die Unterstützung der Jägerschaft und des
Landesjagdverbandes“, ergänzt der Minister.
„Die Jägerschaft übernimmt Verantwortung für alle Arten des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes um dem Anspruch eines ganzheitlichen Wildtiermanagements gerecht zu werden. Insbesondere Wildarten, die ihr Lebensraumpotenzial im Land derzeit nicht ausschöpfen können, brauchen unsere Unterstützung“, sagte Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann und betont: „Jäger haben auch als Experten im Monitoring eine Schlüsselfunktion für das Projekt.“
Der Zoo Karlsruhe trägt mit tiermedizinischer Expertise, wie etwa bei Voruntersuchungen und Behandlung der Tiere sowie Nachzucht von Luchsen zum Projekt bei. Direktor Dr. Matthias Reinschmidt erläutert zudem: „Der Zoo Karlsruhe hat sich als eine seiner Hauptaufgaben auch die Unterstützung einheimischer Artenschutzprojekte zum Ziel gesetzt.“
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Verein Luchsinititative BW e.V., der sich seit Jahren
für ein Projekt zur Bestandesstützung einsetzt. „Denn nur mit breiten Allianzen können
wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Tiere in unseren Wäldern leben können.
Als Stiftung einer Unternehmerfamilie ist es eine große Freude für uns, das Luchsprojekt im Schwarzwald zu unterstützen“, sagte Felix Dresewski von der HIT Umweltstiftung.
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Jura, im Pfälzer Wald und in den Vogesen. Diese sollen durch die Luchse im Schwarzwald nun miteinander verbunden werden.
Dass der Luchs willkommen geheißen wird, ist dem gut moderierten Dialog zwischen
Jägerschaft, Waldbesitzern, Tierhaltern und Artenschutz im Rahmen der im Jahr 2004
gegründeten AG Luchs zu verdanken, welche sich dem Thema der großen Beutegreifer im Land schon viele Jahre und mit großer Beharrlichkeit widmet.
Unter der jahrelangen Moderation des heutigen Direktors der Forstlichen Versuchs-
und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Schraml wurden hier Monitoring- und Forschungsergebnisse aus dem Land von den verschiedenen Interessengruppen bewertet und begleitende Maßnahmen wie die Einrichtung eines Entschädigungsfonds vielfach im Konsens beschlossen. „Die jahrelange fachliche Vorbereitung und der systematische Aufbau von Vertrauen in die Akteure des nun gestarteten Auswilderungsprojektes erhöht die Chance auf breite Akzeptanz für den Luchs und eine erfolgreiche Fortsetzung des Prozesses“, zeigte sich Schraml überzeugt.
Bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, sollen bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden. „Insgesamt 17 männliche Luchse, sogenannte Kuder, sind seit 2005 immer wieder, vor allem aus der Schweiz, nach Baden-Württemberg eingewandert. Die weiblichen Tiere entfernen sich nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, sagte der Luchsexperte der FVA, Dr. Micha Herdtfelder.
„Derzeit gibt es in Baden-Württemberg fünf Kuder, drei davon im Schwarzwald. Nun
brauchen wir weibliche Tiere, damit sich ein Luchsbestand entwickeln kann. Mit der
heutigen Auswilderung starten wir somit auch ein neues Kapitel des Artenschutzes in
Baden-Württemberg“, betonte Minister Hauk.
‚Finja‘ stammt aus einem Wildgehege in Thüringen und wurde in Rheinland-Pfalz für
die Freilassung im Nordschwarzwald vorbereitet. Die Luchskatze wurde dafür fern von
menschlichen Geräuschen und Einflüssen gehalten. Nach genetischen und verhaltens-
ökologischen Untersuchungen erfüllte die Luchskatze alle Voraussetzungen für die
Auswilderung im Schwarzwald.
Für die Unterstützung des Luchsbestands und dem Schaffen der notwendigen Akzeptanz in Baden-Württemberg arbeiten die Landesregierung, Behörden wie die FVA, der WWF Deutschland, der Zoo Karlsruhe und der Landesjagdverband eng zusammen.
„Mit dem neuen Projekt kommen wir dem Ziel von europaweit vernetzten Luchsvorkommen einen guten Schritt näher. Denn für das langfristige Überleben der Art ist die Vernetzung der einzelnen Luchsvorkommen untereinander enorm wichtig. Mit einem zukünftig stabilen Bestand in Baden-Württemberg wird eine wichtige Lücke
geschlossen“, sagt Moritz Klose vom WWF.
Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft ist für das Gelingen des Vorhabens besonders wichtig. Jäger und Jägerinnen unterstützen mit der Meldung von Sichtungen und
Rissen. „Mir ist bewusst, dass der Luchs innerhalb der Jägerschaft auch auf gemischte
Gefühle stoßen kann, daher begrüße ich die Unterstützung der Jägerschaft und des
Landesjagdverbandes“, ergänzt der Minister.
„Die Jägerschaft übernimmt Verantwortung für alle Arten des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes um dem Anspruch eines ganzheitlichen Wildtiermanagements gerecht zu werden. Insbesondere Wildarten, die ihr Lebensraumpotenzial im Land derzeit nicht ausschöpfen können, brauchen unsere Unterstützung“, sagte Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann und betont: „Jäger haben auch als Experten im Monitoring eine Schlüsselfunktion für das Projekt.“
Der Zoo Karlsruhe trägt mit tiermedizinischer Expertise, wie etwa bei Voruntersuchungen und Behandlung der Tiere sowie Nachzucht von Luchsen zum Projekt bei. Direktor Dr. Matthias Reinschmidt erläutert zudem: „Der Zoo Karlsruhe hat sich als eine seiner Hauptaufgaben auch die Unterstützung einheimischer Artenschutzprojekte zum Ziel gesetzt.“
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Verein Luchsinititative BW e.V., der sich seit Jahren
für ein Projekt zur Bestandesstützung einsetzt. „Denn nur mit breiten Allianzen können
wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Tiere in unseren Wäldern leben können.
Als Stiftung einer Unternehmerfamilie ist es eine große Freude für uns, das Luchsprojekt im Schwarzwald zu unterstützen“, sagte Felix Dresewski von der HIT Umweltstiftung.
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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Wilde Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden

Wilde Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden
06/07.12.2023
Aktuell stattet ein unbekannter Bartgeier dem Nationalpark Berchtesgaden einen Besuch ab. Bereits zum dritten Mal in den letzten Monaten konnte damit ein Bartgeier in Südostbayern gesichtet werden, der nicht aus dem Auswilderungsprogramm des LBV und des Nationalparks Berchtesgaden stammt.
06/07.12.2023
- Ein in der Wildnis geborener Junggeier erkundet aktuell das Klausbachtal – Auswilderungsprojekt von LBV und Nationalpark Berchtesgaden zieht wandernde Bartgeier an
Aktuell stattet ein unbekannter Bartgeier dem Nationalpark Berchtesgaden einen Besuch ab. Bereits zum dritten Mal in den letzten Monaten konnte damit ein Bartgeier in Südostbayern gesichtet werden, der nicht aus dem Auswilderungsprogramm des LBV und des Nationalparks Berchtesgaden stammt.
"Junge Bartgeier orientieren sich in ihrer Wanderphase in den ersten Lebensjahren stark am Vorkommen von Artgenossen. Daher freut es uns sehr, dass die Präsenz unserer Geier auch wilde, herumstreifende Junggesellen in die Region lockt. Das ist ein weiterer Erfolg im gemeinsamen Projekt diese faszinierende Vogelart wieder nach Deutschland zurückzubringen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider.
"Dank der hochauflösenden Bilder eines Naturfotografen konnten wir anhand der Gefiederdetails ermitteln, dass der derzeitige Besucher 1,5 Jahre alt ist. Da der im Frühling 2022 geschlüpfte Vogel keinen Beinring, keine Federmarkierung und keinen Sender trägt, handelt es sich um einen in der Wildnis geborenen Bartgeier aus dem Alpenraum", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. In diesem Jahr sind mindestens 49 Geierküken erfolgreich aus Horsten in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz ausgeflogen. Die Herkunft des wilden Gastes lässt sich jedoch nicht genauer bestimmen, da junge Bartgeier höchst mobil sind. Vögel aus dem bayrischen Auswilderungsprojekt sind beispielsweise bereits bis in die äußersten Westalpen in Frankreich und in die Ostalpen bis kurz vor Wien geflogen.
Der derzeit im Projektgebiet des Nationalparks anwesende wilde Bartgeier ist mindestens der dritte Vogel in diesem Jahr, der nicht aus dem deutschen Auswilderungsprogramm stammt. Im Juli sichtete das Projektteam in der Nähe des Königssees den in der Schweiz ausgewilderten Bartgeier BelArosa, im September einen weiteren unbekannten Geier in der Nähe der Auswilderungsnische. "Die Präsenz unserer dieses Jahr ausgewilderten Bartgeier in Berchtesgaden scheint umherstreifenden Junggeiern geeignete Lebensräume anzuzeigen. Diese sogenannte soziale Attraktion kennen auch die Expertinnen und Experten aus anderen Auswilderungsgebieten im Alpenraum", freut sich Toni Wegscheider. Derartige Entwicklungen lassen sich jedoch nur durch die Meldung gesichteter Bartgeier nachvollziehen. Daher bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde mögliche Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video zu melden.
Ob der wilde Besucher nun einige Zeit im Nationalpark Berchtesgaden bleibt oder bald wieder weiterzieht, lässt sich nicht abschätzen. "Der junge Geier hat sicherlich Sichtkontakt zum derzeit wieder in der Auswilderungsregion fliegenden Nepomuk. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun und eine Weile gemeinsam nach Nahrung suchen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Schon mehrfach wurden in Bayern ausgewilderte Geier zusammen mit Artgenossen beobachtet: so war die 2022 geschlüpfte Dagmar mit drei weiteren Junggeiern in der Schweiz im August unterwegs. Auch die Projektvögel Recka und Sisi fliegen derzeit gelegentlich zusammen in den österreichischen Zentralalpen.
In den Wintermonaten dienen vor allem durch Steinschlag, Lawinen, Krankheit oder Absturz umgekommene Gämsen und Steinböcke als Nahrung für die vollkommen auf Aas angewiesenen Bartgeier. "Erst vor kurzem wurde in der Nähe der Auswilderungsnische ein abgestürztes Gamskitz entdeckt. Wenn Steinadler, Fuchs und Kolkrabe die Weichteile verzehrt haben, werden sich die Geier die Knochen holen", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die Bewegungsmuster auf den GPS-Sendern der Vögel zeigen deutlich, dass sie immer wieder Suchflüge von einigen Stunden bis wenigen Tagen unternehmen und gefundene Wildtierkadaver teils wochenlang nutzen. So kann sich der auf Knochen spezialisierte Bartgeier zum Beispiel drei bis vier Wochen von der hohen Kaloriendichte des Knochenmarks eines einzelnen Steinbockgerippes ernähren.
Nepomuk auch zu Gast im Nationalpark Berchtesgaden
Im Oktober kehrte der neun Monate alte Nepomuk nach seinem ersten weiten Flug in die Zentralalpen überraschend wieder in der Auswilderungsregion des Klausbachtals zurück. "Auffällige Senderdaten veranlassten uns Anfang Oktober nach Nepomuk im Gelände zu suchen. In den Hohen Tauern entdeckten wir den geschwächt wirkenden Junggeier, der sich offenbar zu nahe an den Brutplatz eines anderen Bartgeier-Paares gewagt hat und mehrfach von diesem angegriffen wurde", berichtet Toni Wegscheider. Für den Fall einer ernsthaften Verletzung waren Vorbereitungen für eine eventuelle Behandlung bereits getroffen. Trotz seines angeschlagenen Zustands kehrte Nepomuk selbstständig in den vertrauten Nationalpark Berchtesgaden zurück. Das Projektteam beobachtete ihn intensiv und stellte eine stetige Erholung fest. Die Futterplätze wurden vorsorglich erneut bestückt, was allerdings bald wieder beendet werden konnte. Nepomuks Flugfähigkeiten sind wieder vollständig hergestellt, sodass seinem nächsten Aufbruch in die Alpen nichts im Wege steht. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der fünf bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen.
Zum Projekt:
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom LBV und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.
In der Aufnahme von Christian Steiger
Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Stand
28.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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"Dank der hochauflösenden Bilder eines Naturfotografen konnten wir anhand der Gefiederdetails ermitteln, dass der derzeitige Besucher 1,5 Jahre alt ist. Da der im Frühling 2022 geschlüpfte Vogel keinen Beinring, keine Federmarkierung und keinen Sender trägt, handelt es sich um einen in der Wildnis geborenen Bartgeier aus dem Alpenraum", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. In diesem Jahr sind mindestens 49 Geierküken erfolgreich aus Horsten in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz ausgeflogen. Die Herkunft des wilden Gastes lässt sich jedoch nicht genauer bestimmen, da junge Bartgeier höchst mobil sind. Vögel aus dem bayrischen Auswilderungsprojekt sind beispielsweise bereits bis in die äußersten Westalpen in Frankreich und in die Ostalpen bis kurz vor Wien geflogen.
Der derzeit im Projektgebiet des Nationalparks anwesende wilde Bartgeier ist mindestens der dritte Vogel in diesem Jahr, der nicht aus dem deutschen Auswilderungsprogramm stammt. Im Juli sichtete das Projektteam in der Nähe des Königssees den in der Schweiz ausgewilderten Bartgeier BelArosa, im September einen weiteren unbekannten Geier in der Nähe der Auswilderungsnische. "Die Präsenz unserer dieses Jahr ausgewilderten Bartgeier in Berchtesgaden scheint umherstreifenden Junggeiern geeignete Lebensräume anzuzeigen. Diese sogenannte soziale Attraktion kennen auch die Expertinnen und Experten aus anderen Auswilderungsgebieten im Alpenraum", freut sich Toni Wegscheider. Derartige Entwicklungen lassen sich jedoch nur durch die Meldung gesichteter Bartgeier nachvollziehen. Daher bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde mögliche Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video zu melden.
Ob der wilde Besucher nun einige Zeit im Nationalpark Berchtesgaden bleibt oder bald wieder weiterzieht, lässt sich nicht abschätzen. "Der junge Geier hat sicherlich Sichtkontakt zum derzeit wieder in der Auswilderungsregion fliegenden Nepomuk. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun und eine Weile gemeinsam nach Nahrung suchen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Schon mehrfach wurden in Bayern ausgewilderte Geier zusammen mit Artgenossen beobachtet: so war die 2022 geschlüpfte Dagmar mit drei weiteren Junggeiern in der Schweiz im August unterwegs. Auch die Projektvögel Recka und Sisi fliegen derzeit gelegentlich zusammen in den österreichischen Zentralalpen.
In den Wintermonaten dienen vor allem durch Steinschlag, Lawinen, Krankheit oder Absturz umgekommene Gämsen und Steinböcke als Nahrung für die vollkommen auf Aas angewiesenen Bartgeier. "Erst vor kurzem wurde in der Nähe der Auswilderungsnische ein abgestürztes Gamskitz entdeckt. Wenn Steinadler, Fuchs und Kolkrabe die Weichteile verzehrt haben, werden sich die Geier die Knochen holen", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die Bewegungsmuster auf den GPS-Sendern der Vögel zeigen deutlich, dass sie immer wieder Suchflüge von einigen Stunden bis wenigen Tagen unternehmen und gefundene Wildtierkadaver teils wochenlang nutzen. So kann sich der auf Knochen spezialisierte Bartgeier zum Beispiel drei bis vier Wochen von der hohen Kaloriendichte des Knochenmarks eines einzelnen Steinbockgerippes ernähren.
Nepomuk auch zu Gast im Nationalpark Berchtesgaden
Im Oktober kehrte der neun Monate alte Nepomuk nach seinem ersten weiten Flug in die Zentralalpen überraschend wieder in der Auswilderungsregion des Klausbachtals zurück. "Auffällige Senderdaten veranlassten uns Anfang Oktober nach Nepomuk im Gelände zu suchen. In den Hohen Tauern entdeckten wir den geschwächt wirkenden Junggeier, der sich offenbar zu nahe an den Brutplatz eines anderen Bartgeier-Paares gewagt hat und mehrfach von diesem angegriffen wurde", berichtet Toni Wegscheider. Für den Fall einer ernsthaften Verletzung waren Vorbereitungen für eine eventuelle Behandlung bereits getroffen. Trotz seines angeschlagenen Zustands kehrte Nepomuk selbstständig in den vertrauten Nationalpark Berchtesgaden zurück. Das Projektteam beobachtete ihn intensiv und stellte eine stetige Erholung fest. Die Futterplätze wurden vorsorglich erneut bestückt, was allerdings bald wieder beendet werden konnte. Nepomuks Flugfähigkeiten sind wieder vollständig hergestellt, sodass seinem nächsten Aufbruch in die Alpen nichts im Wege steht. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der fünf bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen.
Zum Projekt:
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom LBV und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.
In der Aufnahme von Christian Steiger
- Unbekannter Junggeier
Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Stand
28.11.2023
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Beziehung festigen – Chancen nutzen
Beziehung festigen – Chancen nutzen
06/07.12.2023
Am 2. Dezember reist der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva gemeinsam mit der Umweltministerin Brasiliens, Marina Silva, und Außenminister Mauro Vieira für eine ganze Reihe von Abkommensunterzeichnungen, auch zu Umweltthemen, nach Berlin.
06/07.12.2023
- WWF: Brasilien streckt bei Umweltthemen die Hand aus –Bundesregierung muss sie jetzt ergreifen.
Am 2. Dezember reist der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva gemeinsam mit der Umweltministerin Brasiliens, Marina Silva, und Außenminister Mauro Vieira für eine ganze Reihe von Abkommensunterzeichnungen, auch zu Umweltthemen, nach Berlin.
Parallel zur eben gestarteten Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai, bietet der Staatsbesuch Lulas nach Einschätzung des WWF große Chancen, die Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise endlich ganz nach oben auf die Handlungsagenda der Bundesregierung zu setzen. Olaf Scholz kann jetzt die ausgestreckte Hand Brasiliens zur Zusammenarbeit ergreifen, um global relevante Ziele zu erreichen. Dazu zählen ein Entwaldungsstopp in den landesweit größten CO2-Speichern, Amazonas und Cerrado, der Schutz von Indigenen, Sicherstellung von Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Brasiliens und die Finanzierung weiterer Natur- und Umweltschutzprojekte.
Heike Vesper, Vorständin für Transformation & Politik beim WWF Deutschland, macht deutlich: „Trotz Kriegen und weltweiten Krisen dürfen Umwelt- und Klimaschutz sowie Biodiversitätserhalt nicht zur Verhandlungsmasse innerhalb der Bundesregierung werden. Die Rekordbrände im Pantanal, die voranschreitende Austrocknung des Cerrado, die Rodung weiterer Flächen im Amazonas und der damit verbundene Verlust der Artenvielfalt machen die Dringlichkeit deutlich. Deutschland ist einer der größten Treiber dieser Entwicklungen in der EU und muss daher seiner Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt endlich gerecht werden.“
Lösungen im Sojaanbau müssen her
90% des weltweiten Waldverlustes sind eine direkte Folge von landwirtschaftlicher Nutzung. Ein beträchtlicher Teil davon entfällt auf den Sojaanbau. In Südamerika hat sich die Menge der mit Sojabohnen bewirtschafteten Fläche in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Während im Amazonas ein Entwaldungsrückgang zu verzeichnen ist und Schutzmaßnahmen greifen, verlagert sich die Abholzung auf den Cerrado, neben dem Amazonas Brasiliens zweitgrößter CO2-Speicher. Im Cerrado alleine hat sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche laut MapBiomas in den vergangenen 36 Jahren sogar verfünffacht, auf ca. 230.000 Quadratkilometer. Daher dürfen entwaldungsfreie Lieferketten in ihrer Wirkung nicht nur für den Amazonas gelten – ein klarer Handlungsauftrag an die Bundesregierung, die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf andere Ökosysteme, wie Savannen, zu erweitern und somit den Cerrado auch zu berücksichtigen.
Schutz der Wälder unverändert wichtig
Wälder fungieren als große Kohlenstoffsenke und speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Außerdem sind sie natürliche Wasserspeicher, schützen vor Erosion, Überschwemmungen und Lawinen. In wirtschaftlicher Hinsicht fungiert der Wald als Lieferant für Holz und pharmazeutische Produkte. Der Verlust von natürlichen Ökosystemen ist auch ein zentraler Treiber der Klimakrise. Der IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Land schrieb etwa elf Prozent der Gesamtemissionen der Entwaldung und Umwandlung – zumeist für die Landwirtschaft – zu.
Heike Vesper meint dazu: „Beim globalen Entwaldungsstopp müssen wir vom Reden ins Handeln kommen. Der Bundeskanzler darf sich gerade jetzt, während die COP28 in Dubai stattfindet, nicht von innenpolitischen Desastern wie der Haushaltssperre ablenken lassen. Die grundsätzlichen Schnittmengen mit Lulas Regierung auf Augenhöhe sind da und die Wichtigkeit der Klimaziele darf nicht sinken.“
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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Heike Vesper, Vorständin für Transformation & Politik beim WWF Deutschland, macht deutlich: „Trotz Kriegen und weltweiten Krisen dürfen Umwelt- und Klimaschutz sowie Biodiversitätserhalt nicht zur Verhandlungsmasse innerhalb der Bundesregierung werden. Die Rekordbrände im Pantanal, die voranschreitende Austrocknung des Cerrado, die Rodung weiterer Flächen im Amazonas und der damit verbundene Verlust der Artenvielfalt machen die Dringlichkeit deutlich. Deutschland ist einer der größten Treiber dieser Entwicklungen in der EU und muss daher seiner Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt endlich gerecht werden.“
Lösungen im Sojaanbau müssen her
90% des weltweiten Waldverlustes sind eine direkte Folge von landwirtschaftlicher Nutzung. Ein beträchtlicher Teil davon entfällt auf den Sojaanbau. In Südamerika hat sich die Menge der mit Sojabohnen bewirtschafteten Fläche in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Während im Amazonas ein Entwaldungsrückgang zu verzeichnen ist und Schutzmaßnahmen greifen, verlagert sich die Abholzung auf den Cerrado, neben dem Amazonas Brasiliens zweitgrößter CO2-Speicher. Im Cerrado alleine hat sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche laut MapBiomas in den vergangenen 36 Jahren sogar verfünffacht, auf ca. 230.000 Quadratkilometer. Daher dürfen entwaldungsfreie Lieferketten in ihrer Wirkung nicht nur für den Amazonas gelten – ein klarer Handlungsauftrag an die Bundesregierung, die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf andere Ökosysteme, wie Savannen, zu erweitern und somit den Cerrado auch zu berücksichtigen.
Schutz der Wälder unverändert wichtig
Wälder fungieren als große Kohlenstoffsenke und speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Außerdem sind sie natürliche Wasserspeicher, schützen vor Erosion, Überschwemmungen und Lawinen. In wirtschaftlicher Hinsicht fungiert der Wald als Lieferant für Holz und pharmazeutische Produkte. Der Verlust von natürlichen Ökosystemen ist auch ein zentraler Treiber der Klimakrise. Der IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Land schrieb etwa elf Prozent der Gesamtemissionen der Entwaldung und Umwandlung – zumeist für die Landwirtschaft – zu.
Heike Vesper meint dazu: „Beim globalen Entwaldungsstopp müssen wir vom Reden ins Handeln kommen. Der Bundeskanzler darf sich gerade jetzt, während die COP28 in Dubai stattfindet, nicht von innenpolitischen Desastern wie der Haushaltssperre ablenken lassen. Die grundsätzlichen Schnittmengen mit Lulas Regierung auf Augenhöhe sind da und die Wichtigkeit der Klimaziele darf nicht sinken.“
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
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Klage von BN und DUH stoppt Fischotter-Abschuss

Gerichtsurteil: Klage von BN und DUH stoppt Fischotter-Abschuss
06/07.12.2023
Damit hat das Gericht in letzter Minute den zum 1. Dezember 2023 drohenden Abschuss von Fischottern an Teichanlagen in Bayern verhindert.
06/07.12.2023
- Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) München dem Eilantrag des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Verordnung zum Abschuss des Fischotters stattgegeben.
Damit hat das Gericht in letzter Minute den zum 1. Dezember 2023 drohenden Abschuss von Fischottern an Teichanlagen in Bayern verhindert.
Richard Mergner, Landesvorsitzender BUND Naturschutz in Bayern e.V. erklärt dazu:
Der Beschluss zeigt deutlich: Die Konflikte lassen sich mit einer handwerklich und juristisch fragwürdigen Abschuss-Verordnung nicht lösen, das vertieft nur die Gräben zwischen Naturschutz und Teichwirtschaft und setzt die Betriebe einer großen Rechtsunsicherheit aus. Wir brauchen einen anderen Weg und andere Instrumente, die eine Koexistenz extensiver Fischzucht mit streng geschützten Arten im Gewässerumfeld möglich machen.“
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Der von der Deutschen Umwelthilfe zusammen mit dem Bund Naturschutz Bayern heute erwirkte Gerichtsbeschluss zum Schutz des Fischotters vor dem europarechtswidrigen Abschusserlass der Regierung Söder ist die Rettung in letzter Minute. Nach der Bayerischen Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung hätten ab dem 1. Dezember 2023 Fischotter an Teichen geschossen werden dürfen, auch Welpen und tragende oder säugende Weibchen. Das Kontingent von maximal 32 Tieren wäre vermutlich zeitnah erreicht oder gar überschritten worden, die Gewehre waren schon angelegt. Dieser Verstoß gegen geltendes Recht wurde nun abgewehrt, ein Geschenk zum Advent für den Artenschutz und für den Rechtsstaat.“
Die verfahrensführenden Rechtsanwältinnen Lisa-Marie Hörtzschund Dr. Franziska Heß (Fachanwältin für Verwaltungsrecht) der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB kommentieren die Entscheidung:
Die Entscheidung des VGH stärkt erneut die Klage- und Beteiligungsrechte anerkannter Umwelt- und Naturschutzvereinigungen. Zugleich stellt das Gericht klar, dass die strengen Anforderungen an artenschutzrechtliche Ausnahmen auch dann gelten, wenn diese im Verordnungswege erteilt werden. Für das nun anstehende Hauptsacheverfahren sind das sehr gute Voraussetzungen.“
Hintergrund:
Seit dem 1. August 2023 erlaubt die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung die Entnahme von Fischottern in einer bestimmten Gebietskulisse in Ostbayern ohne Einzelgenehmigung unter bestimmten Voraussetzungen. Diese widerspricht EU-Recht. Daher haben am 14. September 2023 die DUH mit dem Bund Naturschutz Bayern Klage erhoben. Heute erfolgte der positive Gerichtsbeschluss zum Eilantrag, der die Aussetzung der Vollziehung der Verordnung bewirkt bis die Rechtslage im Hauptsacheverfahren geklärt ist.
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
30.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Der Beschluss zeigt deutlich: Die Konflikte lassen sich mit einer handwerklich und juristisch fragwürdigen Abschuss-Verordnung nicht lösen, das vertieft nur die Gräben zwischen Naturschutz und Teichwirtschaft und setzt die Betriebe einer großen Rechtsunsicherheit aus. Wir brauchen einen anderen Weg und andere Instrumente, die eine Koexistenz extensiver Fischzucht mit streng geschützten Arten im Gewässerumfeld möglich machen.“
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Der von der Deutschen Umwelthilfe zusammen mit dem Bund Naturschutz Bayern heute erwirkte Gerichtsbeschluss zum Schutz des Fischotters vor dem europarechtswidrigen Abschusserlass der Regierung Söder ist die Rettung in letzter Minute. Nach der Bayerischen Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung hätten ab dem 1. Dezember 2023 Fischotter an Teichen geschossen werden dürfen, auch Welpen und tragende oder säugende Weibchen. Das Kontingent von maximal 32 Tieren wäre vermutlich zeitnah erreicht oder gar überschritten worden, die Gewehre waren schon angelegt. Dieser Verstoß gegen geltendes Recht wurde nun abgewehrt, ein Geschenk zum Advent für den Artenschutz und für den Rechtsstaat.“
Die verfahrensführenden Rechtsanwältinnen Lisa-Marie Hörtzschund Dr. Franziska Heß (Fachanwältin für Verwaltungsrecht) der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB kommentieren die Entscheidung:
Die Entscheidung des VGH stärkt erneut die Klage- und Beteiligungsrechte anerkannter Umwelt- und Naturschutzvereinigungen. Zugleich stellt das Gericht klar, dass die strengen Anforderungen an artenschutzrechtliche Ausnahmen auch dann gelten, wenn diese im Verordnungswege erteilt werden. Für das nun anstehende Hauptsacheverfahren sind das sehr gute Voraussetzungen.“
Hintergrund:
Seit dem 1. August 2023 erlaubt die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung die Entnahme von Fischottern in einer bestimmten Gebietskulisse in Ostbayern ohne Einzelgenehmigung unter bestimmten Voraussetzungen. Diese widerspricht EU-Recht. Daher haben am 14. September 2023 die DUH mit dem Bund Naturschutz Bayern Klage erhoben. Heute erfolgte der positive Gerichtsbeschluss zum Eilantrag, der die Aussetzung der Vollziehung der Verordnung bewirkt bis die Rechtslage im Hauptsacheverfahren geklärt ist.
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
30.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
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Artenschutz in Franken®
Wann hat es sich endlich ausgeböllert?
Wann hat es sich endlich ausgeböllert?
05/06.12.2023
Berlin – Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester dazu – noch. Denn die Böllerei wird zunehmend kritisch gesehen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis gegen Böller formiert, dem unter anderem die Gewerkschaft der Polizei angehört. Der NABU fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.
05/06.12.2023
- Knallerei an Silvester schadet vor allem Vögeln / NABU fordert Verbot von privatem Feuerwerk
Berlin – Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester dazu – noch. Denn die Böllerei wird zunehmend kritisch gesehen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis gegen Böller formiert, dem unter anderem die Gewerkschaft der Polizei angehört. Der NABU fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.
„Starke Feinstaubbelastung und enorme Müllmengen sind jedes Jahr zu Silvester ein großes Problem, dazu kommen die schädlichen Auswirkungen auf Wildtiere. Vor allem Vögel sind betroffen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Sie fliehen in große Höhen, landen für lange Zeit nicht. Sie kommen lange nicht zur Ruhe und kehren sehr zögerlich zu ihren Schlafplätzen zurück.“
Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst. „So wie unsere Haustiere durch den Lärm verängstigt werden, geht es auch den Wildtieren“, so Miller. „Die sehr lauten Geräusche lösen den Fluchtreflex aus. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Das kann sogar lebensbedrohend werden."
Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst. „So wie unsere Haustiere durch den Lärm verängstigt werden, geht es auch den Wildtieren“, so Miller. „Die sehr lauten Geräusche lösen den Fluchtreflex aus. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Das kann sogar lebensbedrohend werden."
Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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Steigerwald Winter 2023

Steigerwald Winter 2023
05/06.12.2023
Oberer Steigerwald / Bayern. Wunderschön und er wäre noch sehr viel schöner wenn nun endlich die Installation eines Großschutzgebietes auf den Weg gebracht würde ... denn in unseren Augen ist es tatsächlich an der Zeit einem der schönsten Buchenwälder Deutschlands endlich den Stellenwert zuzugestehen den er verdient .... im Sinne uns nachfolgender Generationen ... denn gerade unsere Generation trägt die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu hinterlassen ... und wenn etwas "aus dem Ruder läuft" dann ist es dringlich relevant den Kurs zu ändern um wieder die Richtung zu finden welche ans Ziel führt .. so sind wir der festen Überzeugung ...
05/06.12.2023
- Am 28.11.2023 fiel der erste Schnee ... wir haben einige Eindrücke für Sie mitgebracht
Oberer Steigerwald / Bayern. Wunderschön und er wäre noch sehr viel schöner wenn nun endlich die Installation eines Großschutzgebietes auf den Weg gebracht würde ... denn in unseren Augen ist es tatsächlich an der Zeit einem der schönsten Buchenwälder Deutschlands endlich den Stellenwert zuzugestehen den er verdient .... im Sinne uns nachfolgender Generationen ... denn gerade unsere Generation trägt die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu hinterlassen ... und wenn etwas "aus dem Ruder läuft" dann ist es dringlich relevant den Kurs zu ändern um wieder die Richtung zu finden welche ans Ziel führt .. so sind wir der festen Überzeugung ...
Für uns ist dieser Wald, der ein Teil von uns ist, mittlerweile in einem in unseren Augen sehr bedenklichen Zustand versetzt ... es wäre an der Zeit die Verantwortung der Verantwortlichen in die Hände anderer zu legen um aufzuzeigen was tatsächlich hinter dem Begriff Wald verborgen liegt ... 50 Jahre und wir würden den Steigerwald in einem ökologischen Blickwinkel erkennen der seinesgleichen sucht!
In der Aufnahme
In der Aufnahme
- So zeigt sich der Steigerwald im Winter 2023
Artenschutz in Franken®
Stierkäfer ist Insekt des Jahres 2024

Tunnelbauer und Kotkugelroller
04/05.12.2023
Berlin/Müncheberg – Seinen lateinischen Namen hat er aus der griechischen Mythologie - vom Riesen mit zahlreichen Drachen- oder Schlangenköpfen: Das Insekt des Jahres 2024, der Stierkäfer Typhaeus typhoeus (Linnaeus, 1758) gehört mit 14 bis zu über 20 mm zu den größeren Käferarten Deutschlands.
Er nutzt den Dung von pflanzenfressenden Tieren wie Kaninchen und Paarhufern wie Rehen, Schafen, Rindern und Pferden zur Versorgung seiner Larven und spielt damit eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem.
- Stierkäfer ist Insekt des Jahres 2024
04/05.12.2023
Berlin/Müncheberg – Seinen lateinischen Namen hat er aus der griechischen Mythologie - vom Riesen mit zahlreichen Drachen- oder Schlangenköpfen: Das Insekt des Jahres 2024, der Stierkäfer Typhaeus typhoeus (Linnaeus, 1758) gehört mit 14 bis zu über 20 mm zu den größeren Käferarten Deutschlands.
Er nutzt den Dung von pflanzenfressenden Tieren wie Kaninchen und Paarhufern wie Rehen, Schafen, Rindern und Pferden zur Versorgung seiner Larven und spielt damit eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem.
Das Kuratorium "Insekt des Jahres” unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Schmitt, Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg wählt in jedem Jahr ein Insekt aus, das wegen seiner besonderen Wichtigkeit für Ökosysteme, besonderer Seltenheit oder auch seiner Gewöhnlichkeit eine größere Aufmerksamkeit bekommen sollte. Der NABU-Bundesfachausschuss Entomologie ist Teil des Kuratoriums. Die Schirmherrschaft für den Stierkäfer im kommenden Jahr übernimmt Steffi Lemke, Ministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Werner Schulze, Vorsitzender des Bundesfachausschusses und Mitglied im Kuratorium, erklärt: „Mit der Wahl zum „Insekt des Jahres” erhält der Stierkäfer hoffentlich mehr Aufmerksamkeit stellvertretend für alle Mistkäfer. Sie leisten einen Schlüsselbeitrag für unsere Umwelt; sie übernehmen die Verwertung von Kot von Pflanzenfressern und lassen ihn von der Oberfläche verschwinden. Damit sorgen sie für eine bessere Bodenqualität, nicht nur durch den Nährstoffeintrag, sondern auch durch ihre Fertigkeit des Tunnelbaus, wodurch der Boden durchlüftet wird. Die Entwicklung parasitischer Würmer und Fliegen wird unterdrückt, Pflanzensamen werden verbreitet und sogar Treibhausgase werden reduziert.”
Neben dem Verlust von Lebensraum leidet der Stierkäfer auch unter einem pauschalen Einsatz von Entwurmungsmitteln in der Weidetierhaltung, da diese nicht nur giftig für die Würmer, sondern als Kot ausgeschieden auch eine Gefahr für Insekten und die davon abhängigen Nahrungsketten (vor allem Vögel) sind. Um den schädlichen Einfluss auf Insekten zu reduzieren, sollten die Mittel nach Ansicht des NABU nur im konkreten Bedarfsfall zur Anwendung kommen und nicht prophylaktisch eingesetzt werden. Die Gesundheit der Weidetiere muss natürlich sichergestellt werden.
Dr. Laura Breitkreuz, Referentin für Biodiversität und Entomologie des NABU, erläutert: „Am Beispiel des Stierkäfers zeigt sich einmal mehr die enorme Bedeutung von Insekten für uns Menschen und unseren Lebensraum. Mitunter ist uns das gar nicht so bewusst. Ihre Bestäuberleistung ist für uns unentbehrlich, aber eben auch ihre Bearbeitung von Böden oder die Zersetzung von natürlichen Abfallstoffen. Wir können uns einen Rückgang der Populationen schlicht nicht weiter leisten. Insektenschutz ist auch immer mit Biodiversitätsschutz verbunden und da muss politisch noch einiges geschehen, um Insekten ausreichend natürlichen Lebensraum zurückzugeben. Mit Blick auf die kürzlich im Europäischen Parlament gescheiterte Abstimmung über die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) wird es umso wichtiger, dass Deutschland eine eigene wirksame Reduktionsstrategie für Pestizide entwickelt. Auch für das EU-Renaturierungsgesetz braucht es jetzt eine zügige Umsetzung auf nationaler Ebene.”
In der Aufnahme von Alexander Gödecke/NABU-naturgucker.de
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
30.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Werner Schulze, Vorsitzender des Bundesfachausschusses und Mitglied im Kuratorium, erklärt: „Mit der Wahl zum „Insekt des Jahres” erhält der Stierkäfer hoffentlich mehr Aufmerksamkeit stellvertretend für alle Mistkäfer. Sie leisten einen Schlüsselbeitrag für unsere Umwelt; sie übernehmen die Verwertung von Kot von Pflanzenfressern und lassen ihn von der Oberfläche verschwinden. Damit sorgen sie für eine bessere Bodenqualität, nicht nur durch den Nährstoffeintrag, sondern auch durch ihre Fertigkeit des Tunnelbaus, wodurch der Boden durchlüftet wird. Die Entwicklung parasitischer Würmer und Fliegen wird unterdrückt, Pflanzensamen werden verbreitet und sogar Treibhausgase werden reduziert.”
Neben dem Verlust von Lebensraum leidet der Stierkäfer auch unter einem pauschalen Einsatz von Entwurmungsmitteln in der Weidetierhaltung, da diese nicht nur giftig für die Würmer, sondern als Kot ausgeschieden auch eine Gefahr für Insekten und die davon abhängigen Nahrungsketten (vor allem Vögel) sind. Um den schädlichen Einfluss auf Insekten zu reduzieren, sollten die Mittel nach Ansicht des NABU nur im konkreten Bedarfsfall zur Anwendung kommen und nicht prophylaktisch eingesetzt werden. Die Gesundheit der Weidetiere muss natürlich sichergestellt werden.
Dr. Laura Breitkreuz, Referentin für Biodiversität und Entomologie des NABU, erläutert: „Am Beispiel des Stierkäfers zeigt sich einmal mehr die enorme Bedeutung von Insekten für uns Menschen und unseren Lebensraum. Mitunter ist uns das gar nicht so bewusst. Ihre Bestäuberleistung ist für uns unentbehrlich, aber eben auch ihre Bearbeitung von Böden oder die Zersetzung von natürlichen Abfallstoffen. Wir können uns einen Rückgang der Populationen schlicht nicht weiter leisten. Insektenschutz ist auch immer mit Biodiversitätsschutz verbunden und da muss politisch noch einiges geschehen, um Insekten ausreichend natürlichen Lebensraum zurückzugeben. Mit Blick auf die kürzlich im Europäischen Parlament gescheiterte Abstimmung über die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) wird es umso wichtiger, dass Deutschland eine eigene wirksame Reduktionsstrategie für Pestizide entwickelt. Auch für das EU-Renaturierungsgesetz braucht es jetzt eine zügige Umsetzung auf nationaler Ebene.”
In der Aufnahme von Alexander Gödecke/NABU-naturgucker.de
- Stierkäfer
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
30.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

Stele der Biodiversität® - Unterweiler
04/05.12.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
04/05.12.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.
In der Aufnahme
Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.
In der Aufnahme
- Trotz widrigster Witterungsbedingungen mit starkem Schneefall und drauf gegründet auch hohem zeitlichen Engagement, da das Schutzgerüst ständig Schnee- und Eisfrei gehalten werden musste um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, konnten die Arbeiten an der Dachhaut und der Außenflächen fristgerecht fertiggestellt werden.
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Verein Jordsand verabschiedet Resolution zum Schutz der Ostsee

Verein Jordsand verabschiedet Resolution zum Schutz der Ostsee
03/04.12.2023
Ahrensburg. Der Verein Jordsand, der seit 101 Jahren das Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde, sowie Schutzgebiete an der vorpommerschen Ostseeküste rund um Rügen betreut, hat einstimmig eine Resolution zum Schutz der Ostsee verabschiedet.
Mit Sorge benennt der Naturschutz-Verein darin den schlechten Zustand der Schutzgüter der Ostsee: Allen voran den der Gewässerqualität, der Anzahl überwinternder Meeresenten, sowie See- und Lappentaucher, der Bestände der Schweinswale und besonders den der Fischbestände.
03/04.12.2023
Ahrensburg. Der Verein Jordsand, der seit 101 Jahren das Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde, sowie Schutzgebiete an der vorpommerschen Ostseeküste rund um Rügen betreut, hat einstimmig eine Resolution zum Schutz der Ostsee verabschiedet.
Mit Sorge benennt der Naturschutz-Verein darin den schlechten Zustand der Schutzgüter der Ostsee: Allen voran den der Gewässerqualität, der Anzahl überwinternder Meeresenten, sowie See- und Lappentaucher, der Bestände der Schweinswale und besonders den der Fischbestände.
„Der Zustand der Ostsee ist dramatisch. Sie leidet seit Jahrzehnten an einer Überbelastung mit Nährstoffen, konkret den zu hohen Einträgen von Stickstoff und Phosphor aus der Landwirtschaft. Die zunehmende Erwärmung der Ostsee durch den Klimawandel verschärft diese Situation mit bedrohlich niedrigen Sauerstoffwerten in schon 15 Meter Wassertiefe.
Die Werte der Nährstofffrachten aus den zuleitenden Flüssen in Deutschland sind genau bekannt, sie erreichen bis auf wenige Ausnahmen NICHT die gesetzten Grenzwerte. Beim Stickstoff zeigt sich in den letzten Jahren sogar ein Anstieg der Werte. Diese Belastungen, in Kombination mit dem Klimawandel und der Erwärmung der Ostsee führen zum Kollaps der Ökosysteme und zum Zusammenbruch der Fischbestände.“ sagt Dr. Veit Hennig, 1. Vorsitzender des Vereins Jordsand und Dozent für Tierökologie und Naturschutz, Universität Hamburg.
Der Verein Jordsand fordert massive Anstrengungen zur Reduktion der Nährstoffeinträge, vor allem aus der Landwirtschaft. Ebenso sei eine Umstellung der Fischerei auf ein verträgliches Maß, angepasst an den schlechten Zustand der Fischbestände unausweichlich. Die Bestände der fischereilichen „Brotfischarten“ der Ostsee, Hering und Dorsch, sind durch schlechte Wasserqualität, Überfischung und Auswirkungen des Klimawandels kollabiert. Im sechsten Jahr in Folge rät der ICES (International Council for the Exploration of the Sea) zu einer Schließung der Fischerei auf den Hering – erfolglos. Für den Dorsch können Bestandszahlen nicht mehr abgeschätzt werden.
„Wesentliche Ursachen für den Rückgang der Fische sind bekannt, Alibi-Diskussionen, um die Auswirkungen von Kormoranen, wie sie momentan breit in den Medien gestreut werden, leiten irre und verschleppen notwendige Lösungsansätze. Menschliches Handeln ist der Auslöser des Problems und somit kann nur menschliches Handeln die Lösung sein. Wer das mit Verweis auf Kormoran, Kegelrobbe und Schweinswal zu verschleiern und die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen versucht, sollte dringend aufrichtig zu sich und anderen sein, ansonsten können wir die Ostsee schlichtweg aufgeben, übrigens auch als Badegewässer.“ wird Dr. Veit Hennig deutlich.
Als maßgeblicher negativer Faktor für die Bestände von Schweinswalen und Meeresenten ist die Stellnetzfischerei bekannt. Die Anzahl der Todfunde von Schweinswalen an der Ostsee stieg in den letzten Jahren stark an. Und der Rückgang der Bestände einiger Seevogelarten ist ebenso besorgniserregend: so ist der Bestand der Eisenten von geschätzten 5 Millionen Tieren in den letzten 25 Jahren auf 1 Million Tiere zusammengebrochen. Klimawandel mit Ökosystemveränderungen und Stellnetzfischerei werden europaweit als maßgebliche Verlustursachen gesehen. Der Verein Jordsand fordert daher eine Überarbeitung der sogenannten „Freiwilligen Vereinbarung“ der Stellnetzfischerei hin zu verpflichtenden Schutzmaßnahmen aller Fischer, die transparent und wissenschaftlich begleitet werden: Dokumentation der gesamten Stellnetzfischerei mit GPS-Daten der Netze, Stellnetzlängen und vollständigen Beifangmeldungen von Schweinswalen.
Vollständig geschützte störungsfreie Totalschutzgebiete ohne Fischerei müssten ausgewiesen und Befahrensregelungen mit einem Tempolimit für Schnellboote entwickelt werden. Für eine Transformation des traditionsreichen Berufsstandes der Fischer ist das SeaRanger-Konzept in Mecklenburg-Vorpommern ein gutes Vorbild, das Aufgaben wie Lebensraummonitoring und Öffentlichkeitsarbeit zum Meeresschutz mit reduzierter Fischereiaktivität kombiniert und so eine zukunftsweisende Alternative für die Fischerei auch in Schleswig-Holstein bietet.
Auch sei eine Bewusstseinsbildung notwendig, die den Wert der Unterwasserlebensräume wie Seegraswiesen, Riffe und ungestörte Miesmuschelbänke erkennt: Seegraswiesen sind ein idealer Lebensraum für viele Fischarten, Laichbereich für den Hering und gleichzeitig ein enormer Speicher für CO2. Ungestörte Miesmuschelbänke sind Lebensraum für unzählige Wirbellose und fischereilich unbedeutende typische Ostseefischarten.
Ebenso wird der Schutz der Strandlebensräume und Salzmarschen bisher im Ostseeraum vernachlässigt. Der Verein Jordsand beobachtet eine zunehmende Übernutzung der küstennahen Ostseebereiche durch Wassersport und Tourismus. Im Rahmen der, nach der Sturmflut vom 20. Oktober notwendigen Küstenschutzmaßnahmen, müsse das Hauptaugenmerk auf den Schutz der Küstenlebensräume gerichtet werden. Der Verein Jordsand fordert die Entwicklung eines ausgeglichenen Gesamtkonzeptes für die Ostseeküste, bei dem Küstenschutz, Renaturierung von Salzmarschen, Bestandsschutz dynamischer Küstenelemente wie Nehrungshaken sowie störungsfreie Strandabschnitte in Abstimmung mit der Freizeitnutzung ein zukunftsfähiges Gleichgewicht bilden.
Für alle Schutzaspekte sieht der Verein Jordsand akuten und konsequenten Handlungsbedarf. Nachdem der Meeresschutz immer stärker in Gesellschaft und Politik thematisiert wird, müssten konkrete Umsetzungen erfolgen. Das sei bisher für die Ostsee nicht der Fall. Daher sieht der Naturschutz-Verein einen Nationalpark Ostsee in Schleswig-Holstein als das geeignete und notwendige Instrument an, dessen Konsultationsprozess er von Beginn an inhaltlich begleitet.
In der Vergangenheit hat der Verein schon die Entwicklung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer begleitet, da die meisten seiner Schutzgebiete dort liegen. Diese Erfolgsgeschichte – nach anfänglich großer Skepsis – sieht er als Lösung auch für den Schleswig-Holsteinischen Ostseebereich.
Die Resolution wurde von der Jahreshauptversammlung der Mitglieder des Vereins am 25.11.2023 einstimmig verabschiedet. Der seit 116 Jahren für den Schutz von Seevögeln an unseren Küsten tätige Verein Jordsand betreut rund 20 Schutzgebiete an Nord- und Ostsee.
In der Aufnahme von Foto: Katie Mähler / Sea Shepherd
- In einem Stellnetz verendete Reiherente in der Ostsee.
Quelle
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg
Stand
30. November 2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Zahlenfetisch statt Herdenschutz

Zahlenfetisch statt Herdenschutz
03/04.12.2023
Am Freitag soll auf der Umweltministerkonferenz (UMK) in Münster über sogenannte „Referenzwerte“ zum „Günstigen Erhaltungszustand“ der deutschen Wolfspopulation diskutiert werden. Zu der Ankündigung erklärt Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere in Europa beim WWF Deutschland:
03/04.12.2023
- WWF: Referenzwerte für „Günstigen Erhaltungszustand“ sind für Konfliktbefriedung irrelevant
Am Freitag soll auf der Umweltministerkonferenz (UMK) in Münster über sogenannte „Referenzwerte“ zum „Günstigen Erhaltungszustand“ der deutschen Wolfspopulation diskutiert werden. Zu der Ankündigung erklärt Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere in Europa beim WWF Deutschland:
„Egal wie hoch oder niedrig sogenannte Referenzwerte sind, für das alltägliche Nebeneinander von Wolf und Mensch in der deutschen Kulturlandschaft sind sie irrelevant. Die teils zwanghafte Fetischisierung auf Bestandszahlen bei der Wolfsdebatte ist weder für den Artenschutz noch für die Weidtierhalter zielführend.
Sogenannte Referenzwerte zum günstigen Erhaltungszustand sagen zwar etwas darüber aus, wie es der Art hierzulande gehen sollte, damit sie dauerhaft eine Perspektive in unserem Land hat, jedoch läuft man damit Gefahr, populistische Debatten über Obergrenzen oder Wolfsfreie Zonen zu befeuern.
Die Mensch-Tier-Konflikte in Deutschland können nur befriedet werden, wenn die Schafs- und Weidertierhalter:innen stattdessen nicht länger mit ihren Herausforderungen und Problemen, von denen der Wolf nur eines ist, allein gelassen werden und Herdenschutzmaßnahmen flächendeckend umgesetzt werden.
Der WWF sieht hier auch Versäumnisse seitens der Bundesländer, die nicht alle finanziellen Möglichkeiten ausschöpfen. So können etwa mit EU-Agrarmitteln sogar die Gehälter von Hirten finanziert werden. Zudem sind die Förder-Richtlinien vieler Bundesländer nach wie vor nicht praxistauglich – etwa dort, wo Tierhalter außerhalb sogenannter Wolfsgebiete keine Förderung für den Herdenschutz erhalten, die zusätzliche Arbeit für den Herdenschutz nicht honoriert wird, oder Förderpauschalen zu gering sind. Die derzeitige Gesetzgebung, mit den von Steffi Lemke jüngst vorgeschlagenen Anpassungen, ermöglicht zudem die Entnahme von verhaltensauffälligen Konflikt-Wölfen. Die Irrelevanz angeblicher Referenzwerte in der Wolfsdebatte wird sowohl durch handfeste Erfahrungen aus der alltäglichen Praxis wie auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt.“
Hintergrundinformationen:
Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund (Sachen-Anhalt): In Sachsen-Anhalt hat das Projekt „Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund“ einen Leuchtturm-Charakter für andere Bundesländer. Dort unterstützt der WWF die 54 Mitglieder, die beinahe die Hälfte der 57.000 Schafe in Sachsen-Anhalt halten. Das eindeutige Ergebnis: In keinem der Mitgliederbetriebe sind mit Beginn der Maßnahmen Verluste durch Wölfe aufgetreten. Die Mitgliedsbetriebe beraten sich gegenseitig und helfen einander bei der Errichtung wolfsabweisender Schutzmaßnahmen.
Auswertung Herdenschutz Niedersachsen: Eine WWF-Auswertung für 2022 kommt zu dem Ergebnis, dass bei 194 Übergriffen auf Schafe, bei denen der Wolf als Verursacher bestätigt bzw. nicht ausgeschlossen werden konnte, in 126 Fällen kein Grundschutz vorhanden war. In elf Fällen war dieser beeinträchtigt. In 55 Fällen war der sogenannte Grundschutz vorhanden. Bei zwei Fällen konnten keine genauen Angaben gemacht werden.
Das vom WWF unterstützte NABU-Projekt „Herdenschutz Niedersachsen hat zudem seit Beginn der Aktivitäten im Jahr 2017 bisher über 350 Weidetierhaltungen zur Umsetzung effektiver Herdenschutzmaßnahmen beraten und mehr als 160 von diesen beim wolfsabweisenden Zaunbau durch geschulte Ehrenamtliche unterstützt. Dabei wurden über 350 Weiden mit fast 1700 Hektar Fläche durch ca. 400 km moderne, wolfsabweisende Zäune geschützt. Ergebnis dort bei entsprechender Installation und Pflege: Keine Übergriffe.
Studie zu Wolfsabschüssen in der Slowakei: Ziel der Studie „Testing a conservation compromise“ war es, einen in der Slowakei angenommenen Kompromiss zur Bestandserhaltung zu testen, der auf einer öffentlichen Wolfsbejagung und jährlichen Abschussquoten zwischen 2014 und 2019 beruhte. Untersucht wurde, ob die Wolfsjagd Übergriffe auf Viehbestände beeinflusst. Mit zwei verschiedenen Ansätzen konnte kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der getöteten Wölfe und den Verlusten an Nutztieren festgestellt werden. Durch die Bejagung von Wölfen konnte die Zahl der Nutztierrisse also nicht reduziert werden. Seit 2021 wird in der Slowakei keine öffentliche Wolfsjagd mehr durchgeführt. The Society for Conservation Biology (wiley.com)
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Johannes Rother
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Sogenannte Referenzwerte zum günstigen Erhaltungszustand sagen zwar etwas darüber aus, wie es der Art hierzulande gehen sollte, damit sie dauerhaft eine Perspektive in unserem Land hat, jedoch läuft man damit Gefahr, populistische Debatten über Obergrenzen oder Wolfsfreie Zonen zu befeuern.
Die Mensch-Tier-Konflikte in Deutschland können nur befriedet werden, wenn die Schafs- und Weidertierhalter:innen stattdessen nicht länger mit ihren Herausforderungen und Problemen, von denen der Wolf nur eines ist, allein gelassen werden und Herdenschutzmaßnahmen flächendeckend umgesetzt werden.
Der WWF sieht hier auch Versäumnisse seitens der Bundesländer, die nicht alle finanziellen Möglichkeiten ausschöpfen. So können etwa mit EU-Agrarmitteln sogar die Gehälter von Hirten finanziert werden. Zudem sind die Förder-Richtlinien vieler Bundesländer nach wie vor nicht praxistauglich – etwa dort, wo Tierhalter außerhalb sogenannter Wolfsgebiete keine Förderung für den Herdenschutz erhalten, die zusätzliche Arbeit für den Herdenschutz nicht honoriert wird, oder Förderpauschalen zu gering sind. Die derzeitige Gesetzgebung, mit den von Steffi Lemke jüngst vorgeschlagenen Anpassungen, ermöglicht zudem die Entnahme von verhaltensauffälligen Konflikt-Wölfen. Die Irrelevanz angeblicher Referenzwerte in der Wolfsdebatte wird sowohl durch handfeste Erfahrungen aus der alltäglichen Praxis wie auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt.“
Hintergrundinformationen:
Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund (Sachen-Anhalt): In Sachsen-Anhalt hat das Projekt „Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund“ einen Leuchtturm-Charakter für andere Bundesländer. Dort unterstützt der WWF die 54 Mitglieder, die beinahe die Hälfte der 57.000 Schafe in Sachsen-Anhalt halten. Das eindeutige Ergebnis: In keinem der Mitgliederbetriebe sind mit Beginn der Maßnahmen Verluste durch Wölfe aufgetreten. Die Mitgliedsbetriebe beraten sich gegenseitig und helfen einander bei der Errichtung wolfsabweisender Schutzmaßnahmen.
Auswertung Herdenschutz Niedersachsen: Eine WWF-Auswertung für 2022 kommt zu dem Ergebnis, dass bei 194 Übergriffen auf Schafe, bei denen der Wolf als Verursacher bestätigt bzw. nicht ausgeschlossen werden konnte, in 126 Fällen kein Grundschutz vorhanden war. In elf Fällen war dieser beeinträchtigt. In 55 Fällen war der sogenannte Grundschutz vorhanden. Bei zwei Fällen konnten keine genauen Angaben gemacht werden.
Das vom WWF unterstützte NABU-Projekt „Herdenschutz Niedersachsen hat zudem seit Beginn der Aktivitäten im Jahr 2017 bisher über 350 Weidetierhaltungen zur Umsetzung effektiver Herdenschutzmaßnahmen beraten und mehr als 160 von diesen beim wolfsabweisenden Zaunbau durch geschulte Ehrenamtliche unterstützt. Dabei wurden über 350 Weiden mit fast 1700 Hektar Fläche durch ca. 400 km moderne, wolfsabweisende Zäune geschützt. Ergebnis dort bei entsprechender Installation und Pflege: Keine Übergriffe.
Studie zu Wolfsabschüssen in der Slowakei: Ziel der Studie „Testing a conservation compromise“ war es, einen in der Slowakei angenommenen Kompromiss zur Bestandserhaltung zu testen, der auf einer öffentlichen Wolfsbejagung und jährlichen Abschussquoten zwischen 2014 und 2019 beruhte. Untersucht wurde, ob die Wolfsjagd Übergriffe auf Viehbestände beeinflusst. Mit zwei verschiedenen Ansätzen konnte kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der getöteten Wölfe und den Verlusten an Nutztieren festgestellt werden. Durch die Bejagung von Wölfen konnte die Zahl der Nutztierrisse also nicht reduziert werden. Seit 2021 wird in der Slowakei keine öffentliche Wolfsjagd mehr durchgeführt. The Society for Conservation Biology (wiley.com)
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Johannes Rother
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®
Rothuhn im bayerischen Winter

Rothuhn im bayerischen Winter
03/04.12.2023
Das Rothuhn (Alectoris rufa) erreicht eine Körpergröße von knapp unter 40 Zentimeter und ein Gewicht von bis etwa 550 Gramm. Zu seiner Nahrung zählen vornehmlich pflanzliche Bestandteile, Insekten werden nur hie und da von ihm aufgenommen.
Der bevorzugte Lebensraum des Bodenbrüters stellt sich im Idealfall als strukturreiches Offenland dar.
03/04.12.2023
Das Rothuhn (Alectoris rufa) erreicht eine Körpergröße von knapp unter 40 Zentimeter und ein Gewicht von bis etwa 550 Gramm. Zu seiner Nahrung zählen vornehmlich pflanzliche Bestandteile, Insekten werden nur hie und da von ihm aufgenommen.
Der bevorzugte Lebensraum des Bodenbrüters stellt sich im Idealfall als strukturreiches Offenland dar.
In Bayern war dieses Tier noch ins 18. Jahrhundert hinein anzutreffen, dann verschwand es auch hier, wie vorher bereits aus zahlreichen anderen Regionen Deutschlands. Es waren wohl Klimaveränderungen und eine zu intensive Bejagung welche diesen Vorgang verstärkten.Auswilderungen verliefen vielfach negativ und so wird das Rothuhn in Deutschland in den Roten Listen als Ausgestorben geführt.
In Bayern fand im Jahr 2000 eine Brut statt und wir konnten erstmals im Oktober 2023 ein Exemplar dieses Vogels im Bereich des Oberen Steigerwaldes bildgebend dokumentieren. An Wildvogelfutterstellen unserer Referenzflächen trafen wir unvermittelt auf dieses Tier, welches sich hier wochenlang (auch nach einsetzendem Schneefall) aufhielt.
In Bayern fand im Jahr 2000 eine Brut statt und wir konnten erstmals im Oktober 2023 ein Exemplar dieses Vogels im Bereich des Oberen Steigerwaldes bildgebend dokumentieren. An Wildvogelfutterstellen unserer Referenzflächen trafen wir unvermittelt auf dieses Tier, welches sich hier wochenlang (auch nach einsetzendem Schneefall) aufhielt.
Artenschutz in Franken®
Der Sterntaucher ist Seevogel des Jahres 2024

Der Sterntaucher ist Seevogel des Jahres 2024
02/03.12.2023
Ahrensburg. Der Verein Jordsand hat den Sterntaucher (Gavia stellata) zum Seevogel des Jahres 2024 gekürt.
Der kleinste Vertreter der Seetaucherarten verdankt seinen Namen den weißen sternchenartigen Sprenkeln auf dem grauen Gefieder seines Winterkleides und seiner Nahrungssuche: von den Füßen propellerartig angetrieben, taucht er auf der Suche nach fettreichen Fischarten durchs Wasser.
02/03.12.2023
Ahrensburg. Der Verein Jordsand hat den Sterntaucher (Gavia stellata) zum Seevogel des Jahres 2024 gekürt.
Der kleinste Vertreter der Seetaucherarten verdankt seinen Namen den weißen sternchenartigen Sprenkeln auf dem grauen Gefieder seines Winterkleides und seiner Nahrungssuche: von den Füßen propellerartig angetrieben, taucht er auf der Suche nach fettreichen Fischarten durchs Wasser.
Der Sterntaucher gehört zu den Kurz- bis Langstreckenziehern mit zirkumpolarer Verbreitung von Europa, über Asien bis nach Nordamerika. Zur Mauser oder zur Überwinterung kommen die in Skandinavien, Nordrussland, Spitzbergen und Grönland brütenden Vögel in die Meeresgebiete der Nord- und Ostsee. Bis zu 20 Prozent des Europäischen Winterbestandes finden sich in der Deutschen Nordsee ein, was dieses Meeresgebiet zu einem international wichtigen Rastgebiet macht. Die Fragmentierung und Verkleinerung der Lebensräume durch menschliche Aktivitäten stellt hier eine schwerwiegende Belastung für den Sterntaucher dar – allen voran der zunehmende Ausbau der Offshore-Windkraft in den letzten zehn Jahren.
„Der intensive Ausbau der Offshore-Windkraft stellt eine starke Bedrohung für den Sterntaucher dar, da er die Windparkareale weiträumig meidet.“ sagt Dr. Veit Hennig, 1. Vorsitzender des Vereins Jordsand und Dozent für Ornithologie und Stadtökologie, Universität Hamburg.
Bei der Ausweisung von Vorranggebieten für Offshore-Windparks gibt es oft Überlappungen mit Verbreitungsgebieten von küstennah vorkommenden Seevogelarten wie dem Sterntaucher und auch dem Prachttaucher (Gavia arctica), da wichtige Lebensräume an bestimmte Kriterien wie eine geringe Wassertiefe und damit optimale Jagdbedingungen gebunden sind. Der Sterntaucher kommt genau in diesen Meeresbereichen während der Überwinterung vor, der scheue Vogel reagiert aber gleichwohl sehr empfindlich auf Störungen. Neueste Studien zeigen Meide-Radien gegenüber Offshore-Windparkgebieten von über 10 km. Daher führt der Ausbau von Offshore-Windparks – auch in Kombination mit erhöhtem Schiffsverkehr – zu Habitatverlust, Habitatverkleinerung und Habitatverschiebung. Weitere Studien, die einen Langzeitdatensatz zur Verbreitung dieser Art in den deutschen Überwinterungsgebieten in der Nordsee analysiert haben, zeigen eine deutliche Verbreitungsverschiebung von vorher großflächigen zu erheblich kleineren Gebieten, die sich zwischen den Windparkgebieten konzentrieren. Diese erhöhte Akkumulation in kleineren Gebieten führt zu erhöhten Stressbelastungen durch Konkurrenz um Lebensraum und Nahrung.
„Besonders im Bereich westlich von Sylt finden sich hohe Sterntaucher-Vorkommen, weswegen das Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“ und ein sogenanntes Seetaucher-Hauptkonzentrationsgebiet im Jahre 2009 ausgewiesen wurde. Betrachtet man hier den Zeitraum 2013 bis 2017, also einen Zeitraum, in dem der Ausbau der Offshore-Windkraft vermehrt stattgefunden hat, dann zeigt sich ein abnehmender Populationstrend und eine starke Verschiebung des Verbreitungsschwerpunktes.“ (Dr. Birgit Kleinschmidt & Prof. Dr. Petra Quillfeldt, Justus-Liebig-Universität Gießen)
Der Sterntaucher wird in der Roten Liste wandernder Vogelarten Deutschlands als stark gefährdet gelistet. Er wird durch mehrere Konventionen geschützt und gehört zu den sieben Seevogelarten, die in der Europäischen Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind. Die Mitgliederstaaten sind verantwortlich, entsprechende Schutzmaßnahmen zu erstellen und dabei Schutzgebiete auszuweisen, welche zahlen- und flächenmäßig am geeignetsten sind, um eine ausreichende Vielfalt und Größe der Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen.
Neben dem Sterntaucher zeigen auch andere Seevogelarten wie die Trottellumme (Uria aalge) oder der Basstölpel (Morus bassanus) starke Meide-Reaktionen gegenüber Offshore-Windparks.
„Schutzgebiete müssen großräumig freigehalten bleiben, sonst haben wir mit Windparks die Klimakrise ein Stück weit gelöst, aber die Biodiversitätskrise noch massiv verschärft.“ (Prof. Dr. Stefan Garthe, Beirat des Vereins Jordsand und Direktor des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel)
„Die Windkraft stellt ein wichtiges Element dar, um die Energiewende und die Ausbauziele der Bundesregierung voranzutreiben, bedeutet gleichzeitig aber auch einen massiven Eingriff in marine Ökosysteme. Der Verein Jordsand fordert den Ausbau der erneuerbaren Energieform mit Bedacht. Auch Deutschland hat das UN-Abkommen vom 4.3.2023 zum Schutz der hohen See einhellig begrüßt. Bedingungslose Schutzgebiete müssen in einem maximalen Verhältnis zu Bereichen mit Offshore Windkraft festgelegt werden. Deutschland muss in der Allianz für den internationalen Meeresschutz genau jetzt ein Verantwortungsbewusstsein zeigen, das Vorzeigecharakter hat.“ (Dr. Veit Hennig)
An der Ostseeküste stellt die Stellnetzfischerei eine weitere Bedrohung des Sterntauchers und ähnlicher Vogelarten dar, da diese darin als Beifang enden – und das in noch völlig unbekannter Dimension, da keine Verluste dieser Arten in Stellnetzen gemeldet werden. Auch hier ist ein Umdenken dringend notwendig. Die freiwilligen Einschränkungen der Fischerei reichen für die stark bedrohten Arten nicht aus, um die Bestände nicht zusätzlich zu gefährden.
Zum Seevogel des Jahres kürt der Verein Jordsand seit 2014 jährlich eine Vogelart, die stellvertretend für eine akute Problematik steht, die besonders bedrohlich für eine Artengemeinschaft oder einen Lebensraum ist.
Seit 116 Jahren hat sich der Verein Jordsand dem Schutz von Seevögeln an unseren Küsten verschrieben. Er betreut rund 20 Schutzgebiete vorwiegend an Nord- und Ostsee, von Helgoland über das nordfriesische und hamburgische Wattenmeer, die Unterelbe, bis zur schleswig-holsteinischen und vorpommerschen Ostseeküste rund um Rügen.
In der Aufnahme von Ralph Martin
Quelle
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg
Stand
27. November 2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
„Der intensive Ausbau der Offshore-Windkraft stellt eine starke Bedrohung für den Sterntaucher dar, da er die Windparkareale weiträumig meidet.“ sagt Dr. Veit Hennig, 1. Vorsitzender des Vereins Jordsand und Dozent für Ornithologie und Stadtökologie, Universität Hamburg.
Bei der Ausweisung von Vorranggebieten für Offshore-Windparks gibt es oft Überlappungen mit Verbreitungsgebieten von küstennah vorkommenden Seevogelarten wie dem Sterntaucher und auch dem Prachttaucher (Gavia arctica), da wichtige Lebensräume an bestimmte Kriterien wie eine geringe Wassertiefe und damit optimale Jagdbedingungen gebunden sind. Der Sterntaucher kommt genau in diesen Meeresbereichen während der Überwinterung vor, der scheue Vogel reagiert aber gleichwohl sehr empfindlich auf Störungen. Neueste Studien zeigen Meide-Radien gegenüber Offshore-Windparkgebieten von über 10 km. Daher führt der Ausbau von Offshore-Windparks – auch in Kombination mit erhöhtem Schiffsverkehr – zu Habitatverlust, Habitatverkleinerung und Habitatverschiebung. Weitere Studien, die einen Langzeitdatensatz zur Verbreitung dieser Art in den deutschen Überwinterungsgebieten in der Nordsee analysiert haben, zeigen eine deutliche Verbreitungsverschiebung von vorher großflächigen zu erheblich kleineren Gebieten, die sich zwischen den Windparkgebieten konzentrieren. Diese erhöhte Akkumulation in kleineren Gebieten führt zu erhöhten Stressbelastungen durch Konkurrenz um Lebensraum und Nahrung.
„Besonders im Bereich westlich von Sylt finden sich hohe Sterntaucher-Vorkommen, weswegen das Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“ und ein sogenanntes Seetaucher-Hauptkonzentrationsgebiet im Jahre 2009 ausgewiesen wurde. Betrachtet man hier den Zeitraum 2013 bis 2017, also einen Zeitraum, in dem der Ausbau der Offshore-Windkraft vermehrt stattgefunden hat, dann zeigt sich ein abnehmender Populationstrend und eine starke Verschiebung des Verbreitungsschwerpunktes.“ (Dr. Birgit Kleinschmidt & Prof. Dr. Petra Quillfeldt, Justus-Liebig-Universität Gießen)
Der Sterntaucher wird in der Roten Liste wandernder Vogelarten Deutschlands als stark gefährdet gelistet. Er wird durch mehrere Konventionen geschützt und gehört zu den sieben Seevogelarten, die in der Europäischen Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind. Die Mitgliederstaaten sind verantwortlich, entsprechende Schutzmaßnahmen zu erstellen und dabei Schutzgebiete auszuweisen, welche zahlen- und flächenmäßig am geeignetsten sind, um eine ausreichende Vielfalt und Größe der Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen.
Neben dem Sterntaucher zeigen auch andere Seevogelarten wie die Trottellumme (Uria aalge) oder der Basstölpel (Morus bassanus) starke Meide-Reaktionen gegenüber Offshore-Windparks.
„Schutzgebiete müssen großräumig freigehalten bleiben, sonst haben wir mit Windparks die Klimakrise ein Stück weit gelöst, aber die Biodiversitätskrise noch massiv verschärft.“ (Prof. Dr. Stefan Garthe, Beirat des Vereins Jordsand und Direktor des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel)
„Die Windkraft stellt ein wichtiges Element dar, um die Energiewende und die Ausbauziele der Bundesregierung voranzutreiben, bedeutet gleichzeitig aber auch einen massiven Eingriff in marine Ökosysteme. Der Verein Jordsand fordert den Ausbau der erneuerbaren Energieform mit Bedacht. Auch Deutschland hat das UN-Abkommen vom 4.3.2023 zum Schutz der hohen See einhellig begrüßt. Bedingungslose Schutzgebiete müssen in einem maximalen Verhältnis zu Bereichen mit Offshore Windkraft festgelegt werden. Deutschland muss in der Allianz für den internationalen Meeresschutz genau jetzt ein Verantwortungsbewusstsein zeigen, das Vorzeigecharakter hat.“ (Dr. Veit Hennig)
An der Ostseeküste stellt die Stellnetzfischerei eine weitere Bedrohung des Sterntauchers und ähnlicher Vogelarten dar, da diese darin als Beifang enden – und das in noch völlig unbekannter Dimension, da keine Verluste dieser Arten in Stellnetzen gemeldet werden. Auch hier ist ein Umdenken dringend notwendig. Die freiwilligen Einschränkungen der Fischerei reichen für die stark bedrohten Arten nicht aus, um die Bestände nicht zusätzlich zu gefährden.
Zum Seevogel des Jahres kürt der Verein Jordsand seit 2014 jährlich eine Vogelart, die stellvertretend für eine akute Problematik steht, die besonders bedrohlich für eine Artengemeinschaft oder einen Lebensraum ist.
Seit 116 Jahren hat sich der Verein Jordsand dem Schutz von Seevögeln an unseren Küsten verschrieben. Er betreut rund 20 Schutzgebiete vorwiegend an Nord- und Ostsee, von Helgoland über das nordfriesische und hamburgische Wattenmeer, die Unterelbe, bis zur schleswig-holsteinischen und vorpommerschen Ostseeküste rund um Rügen.
In der Aufnahme von Ralph Martin
- Sterntaucher im Prachtkleid
Quelle
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg
Stand
27. November 2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Dasypoda hirtipes

Dasypoda hirtipes
02/03.12.2023
Steigerwald / Bayern. Die relativ große "Hosenbiene" (Größe bis 1,5 cm) ... ich konnte sie am 20.07.2023 im bayerischen Steigerwald fotografieren ...nistet normalerweise in Gegenden mit spärlich bewachsenem sandigem Boden ... ein Hauptgang ca. 60 cm lang, anfangs schräg, später senkrecht, in einigen Publikationen bis 1 m Tiefe ...mit mehreren Nebengängen und 1 bis 3 Brutzellen am Ende.
02/03.12.2023
Steigerwald / Bayern. Die relativ große "Hosenbiene" (Größe bis 1,5 cm) ... ich konnte sie am 20.07.2023 im bayerischen Steigerwald fotografieren ...nistet normalerweise in Gegenden mit spärlich bewachsenem sandigem Boden ... ein Hauptgang ca. 60 cm lang, anfangs schräg, später senkrecht, in einigen Publikationen bis 1 m Tiefe ...mit mehreren Nebengängen und 1 bis 3 Brutzellen am Ende.
Pollentransport mit einer Haarbürste an den Hinterbeinen ... der Nahrungsvorrat ist ein Nektar- Pollengemisch das zu einer Kugel mit 3 kleinen Füßchen auf dem Boden steht ... wahrscheinlich um den Bodenkontakt zu verringern um ein Verderben zu vermeiden ... auf dieses Päckchen wird ein Ei gelegt ...
Die Habitate für diese Bienenart nehmen ab, der Bestand verringert sich zusehens ... in Deutschland zeichnet such auch Bayern als bestandskristisch für diese Art aus.
Aufnahme und Autor
Die Habitate für diese Bienenart nehmen ab, der Bestand verringert sich zusehens ... in Deutschland zeichnet such auch Bayern als bestandskristisch für diese Art aus.
Aufnahme und Autor
- Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®
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Artenschutz in Franken®
Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.
In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.
Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.
In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.
Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.
Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.
Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.
Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.
Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.
Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.
Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.
Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.
Artenschutz in Franken®
Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.
Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.
Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.
Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.
Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.
Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.
Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.
Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®

25. Jahre Artenschutz in Franken®
Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.
Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!
Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.
Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.
Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.
Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.
Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in einbringen.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen!
Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.
Artenschutz in Franken®
Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!
Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.
Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.
Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.
Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.
Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in einbringen.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen!
Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.
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Notrufnummern ✆

Im Aufbau
Rechtliches §

Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.
Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Bayerisches Naturschutzgesetz – BayNatSchG
http://www.gesetze-bayern.de/(X(1)S(fhnsotp2iqyyotymmjumqonn))/Content/Document/BayNatSchG?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/
Tierschutzgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
http://www.gesetze-bayern.de/(X(1)S(fhnsotp2iqyyotymmjumqonn))/Content/Document/BayNatSchG?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/
Tierschutzgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
Unser Engagement

Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/
Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/
Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/
Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/
Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht

Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.
Artenschwund
In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.
Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.
Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Artenschwund
In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.
Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.
Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.
Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?
Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.
Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.
Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.
Wie haben die Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.
Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.
Quelle
Hubertus Zinnecker
Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?
Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.
Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.
Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.
Wie haben die Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.
Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.
Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein

Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!
Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.
Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.
Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.
Alles nichts Neues.
Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.
Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.
Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.
23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.
Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.
Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.
Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.
Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.
Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?
Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.
Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.
Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Alles nichts Neues.
Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.
Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.
Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.
23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.
Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.
Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.
Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.
Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.
Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?
Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.
Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.
Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.
Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.
Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.
In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.
Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.
Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald.
Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.
Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.
Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.
Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.
Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.
Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.
Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.
AiF
12.08.2019
Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.
Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.
Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald.
Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.
Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.
Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.
Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.
Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.
Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.
Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.
AiF
12.08.2019
Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier