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Die Geschichte des Baumpilzes ...
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Die Geschichte des Baumpilzes ...

... aus seiner eigenen Sicht und natürlich mit einem Hauch Humor!

Ein sanftes Rauschen geht durch den Wald. Die Sonne scheint durch das Blätterdach, und an der Seite eines alten Baumstammes erscheint ein Baumpilz. Ein leises Kichern ist zu hören, und dann fängt er an, zu erzählen.

Ah, hallo! Ja, ja, ich weiß, was du denkst: "Was für ein komisches Ding hängt denn da am Baumstamm?" Nun, das bin ich, der Baumpilz, das hast du schon ganz richtig erkannt. Aber ich bin nicht einfach nur irgendein knubbeliges, halbrundes Etwas an diesem alten Baum hier. Ich habe eine wichtige Aufgabe! Oh ja – stell dir vor, ich bin quasi der "Recycling-Meister" des Waldes. Kein Müllcontainer, kein Abfallsystem kann gegen mich anstinken!

Meine Mission – und die meiner vielen, vielen Pilzfreunde – ist es, Holz zu zersetzen. Das bedeutet: wenn ein Baum alt wird und umkippt oder wenn ein Ast abbricht, dann knabbern wir, die Baumpilze, ihn langsam auf. Für uns sind die Bäume ein köstliches, nährstoffreiches Festmahl – wie für euch Menschen eine gute Pizza oder ein Burger. Und beim Knabbern geben wir all diese Nährstoffe wieder frei in den Waldboden, damit sie von den anderen Pflanzen und Bäumen aufgenommen werden können.

So läuft das ab:
Wenn ich mich am Baum ansiedle, durchziehen meine Wurzeln, die Myzelien, den Stamm und lösen die harten Holzfasern auf. Kein Holz ist sicher vor mir – ich habe mich auf Zellulose und Lignin spezialisiert. Klingt kompliziert? Naja, für mich ist das quasi wie das Zerlegen von Kartoffelbrei mit einer Gabel. Manche nennen mich deswegen sogar den „Holzknacker“ des Waldes!

Ich finde das ziemlich witzig, denn weißt du was? Während die meisten anderen Lebewesen Holz nicht verdauen können, knabber ich es einfach weg und mache dabei neue, wertvolle Erde draus. Wer sonst kann das? Stell dir vor, du würdest einen Stuhl essen und daraus Blumenerde machen! Wäre cool, oder?

Meine geheime Superkraft? Ich wirke als „Arzt“ für den Wald. Wenn ein Baum alt wird oder krank ist, helfe ich, ihn friedlich „in die Erde zurückzubringen“. Manchmal siedle ich mich auch auf toten Baumstämmen an und „begleite“ sie auf ihrem Weg zu Erde und Nährstoff. Und während ich das tue, schaffe ich eine Heimat für viele kleine Lebewesen – Insekten, Käfer und sogar kleine Pilzfreunde finden bei mir Unterschlupf. Ich bin quasi ein „Mehrfamilienhaus“ für kleine Waldbewohner! Ach, und in Pilz-Land gibt es keine Mieterhöhung, hehe!

Und wenn es Zeit ist, sich zu vermehren?
Dann schieße ich meine Sporen raus, Tausende auf einmal! Das ist wie eine Konfettikanone im Pilzstil. Meine Sporen fliegen durch den Wald, landen irgendwo und wachsen zu neuen Pilzen heran, wenn die Bedingungen gut sind. Also, wenn du das nächste Mal einen Baumpilz siehst, dann überleg dir gut, ob du uns berührst – wer weiß, vielleicht trägst du dann eine Handvoll meiner Babys mit nach Hause!

Also, denk das nächste Mal an mich, wenn du durch den Wald spazierst und uns Baumpilze siehst! Wir sind nicht nur „Dekoration“ an Bäumen. Wir sind die Recycler, Ärzte und Konfettikanonen des Waldes – und das ist doch irgendwie cool, oder?


In der Aufnahme
  • Ein Baumpilz hat den Rest eines von Menschen gefällten Baumes besiedelt und beginnt diesen zu ersetzen ...
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Baumpilze