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Die kleine Raupe und ihr erstes Weihnachtsfest
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Die kleine Raupe und ihr erstes Weihnachtsfest
Die kleine Raupe und ihr erstes Weihnachtsfest
Die kleine Raupe und ihr erstes Weihnachtsfest
Doch so kalt wie jetzt war es noch nie gewesen.
Die Raupe kuschelte sich unter ihr Lieblingsblatt. „Der Winter ist da“, flüsterte der Wind zwischen den Zweigen. Die Raupe wusste noch nicht genau, was Winter bedeutete, nur dass alles langsamer wurde. Viele Pflanzen hatten ihre Blätter verloren, und ihre Freunde waren plötzlich verschwunden. Trotzdem fühlte sich die Raupe nicht traurig, sondern neugierig.
Eines Morgens hörte sie ein leises Knacken. Vorsichtig streckte sie ihren kleinen Kopf aus dem Blätterhaufen. Über Nacht hatte der Frost feine Muster auf die Erde gemalt. Alles glitzerte, als hätte jemand winzige Sterne verteilt. Die Raupe staunte. „So sieht also der Winter aus“, dachte sie und machte sich auf den Weg, um mehr davon zu entdecken.
Auf einem Moospolster traf sie einen alten Käfer. Er hatte sich dort einen warmen Platz gesucht und bewegte sich nur ganz langsam. „Bald ist Weihnachten“, brummte er freundlich. Die Raupe legte den Kopf schief. „Was ist Weihnachten?“ fragte sie. Der Käfer lächelte. „Das ist eine Zeit, in der man zusammenrückt, teilt und füreinander da ist – auch bei uns im Garten.“
Neugierig kroch die Raupe weiter. Unter der Hecke entdeckte sie eine kleine Schnecke, die ihre Fühler vorsichtig aus dem Häuschen streckte. „Komm heute Abend zu uns“, sagte die Schnecke leise. „Wir treffen uns, bevor die Nacht besonders ruhig wird.“ Die Raupe versprach zu kommen, auch wenn sie noch nicht genau wusste, was sie erwartete.
Als es dunkel wurde, schimmerte der Garten im silbernen Licht des Mondes. Die Raupe machte sich auf den Weg. Unter der dichten Hecke hatten sich schon einige Tiere versammelt: Käfer, Schnecken, eine kleine Spinne und sogar ein schlaftrunkener Marienkäfer. Niemand hatte Geschenke dabei, aber alle hatten Geschichten.
Sie erzählten von warmen Sommertagen, von Blüten und von Regentänzen auf den Blättern. Die Raupe hörte aufmerksam zu und fühlte, wie ihr ganz warm wurde, obwohl es draußen kalt war. Gemeinsam teilten sie ein paar übrig gebliebene Blätter und wünschten sich eine ruhige Nacht.
„Das ist Weihnachten“, flüsterte die Schnecke. „Nicht laut und nicht hell, sondern freundlich und vorsichtig.“
Die kleine Raupe kuschelte sich zu ihren Freunden. Sie dachte an all das, was sie schon gelernt hatte, und an das, was noch kommen würde. Tief in ihrem Inneren spürte sie, dass bald eine große Veränderung auf sie wartete. Doch heute war dafür noch Zeit. Heute war Weihnachten.
Und während der Garten still wurde und der Frost sanft über die Erde zog, schlief die kleine Raupe ein – sicher, geborgen und voller Vorfreude auf den Frühling, der irgendwann zurückkehren würde.
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
Stand 24.12.2025
- Ganz unten im Garten, dort wo die Erde weich ist und alte Blätter wie kleine Decken übereinanderliegen, lebte eine kleine grüne Raupe. Sie war noch nicht lange auf der Welt und hatte schon viel erlebt: sonnige Tage auf großen Blättern, Regentropfen, die wie Trommeln klangen, und Nächte, in denen der Mond hell über den Pflanzen stand.
Doch so kalt wie jetzt war es noch nie gewesen.
Die Raupe kuschelte sich unter ihr Lieblingsblatt. „Der Winter ist da“, flüsterte der Wind zwischen den Zweigen. Die Raupe wusste noch nicht genau, was Winter bedeutete, nur dass alles langsamer wurde. Viele Pflanzen hatten ihre Blätter verloren, und ihre Freunde waren plötzlich verschwunden. Trotzdem fühlte sich die Raupe nicht traurig, sondern neugierig.
Eines Morgens hörte sie ein leises Knacken. Vorsichtig streckte sie ihren kleinen Kopf aus dem Blätterhaufen. Über Nacht hatte der Frost feine Muster auf die Erde gemalt. Alles glitzerte, als hätte jemand winzige Sterne verteilt. Die Raupe staunte. „So sieht also der Winter aus“, dachte sie und machte sich auf den Weg, um mehr davon zu entdecken.
Auf einem Moospolster traf sie einen alten Käfer. Er hatte sich dort einen warmen Platz gesucht und bewegte sich nur ganz langsam. „Bald ist Weihnachten“, brummte er freundlich. Die Raupe legte den Kopf schief. „Was ist Weihnachten?“ fragte sie. Der Käfer lächelte. „Das ist eine Zeit, in der man zusammenrückt, teilt und füreinander da ist – auch bei uns im Garten.“
Neugierig kroch die Raupe weiter. Unter der Hecke entdeckte sie eine kleine Schnecke, die ihre Fühler vorsichtig aus dem Häuschen streckte. „Komm heute Abend zu uns“, sagte die Schnecke leise. „Wir treffen uns, bevor die Nacht besonders ruhig wird.“ Die Raupe versprach zu kommen, auch wenn sie noch nicht genau wusste, was sie erwartete.
Als es dunkel wurde, schimmerte der Garten im silbernen Licht des Mondes. Die Raupe machte sich auf den Weg. Unter der dichten Hecke hatten sich schon einige Tiere versammelt: Käfer, Schnecken, eine kleine Spinne und sogar ein schlaftrunkener Marienkäfer. Niemand hatte Geschenke dabei, aber alle hatten Geschichten.
Sie erzählten von warmen Sommertagen, von Blüten und von Regentänzen auf den Blättern. Die Raupe hörte aufmerksam zu und fühlte, wie ihr ganz warm wurde, obwohl es draußen kalt war. Gemeinsam teilten sie ein paar übrig gebliebene Blätter und wünschten sich eine ruhige Nacht.
„Das ist Weihnachten“, flüsterte die Schnecke. „Nicht laut und nicht hell, sondern freundlich und vorsichtig.“
Die kleine Raupe kuschelte sich zu ihren Freunden. Sie dachte an all das, was sie schon gelernt hatte, und an das, was noch kommen würde. Tief in ihrem Inneren spürte sie, dass bald eine große Veränderung auf sie wartete. Doch heute war dafür noch Zeit. Heute war Weihnachten.
Und während der Garten still wurde und der Frost sanft über die Erde zog, schlief die kleine Raupe ein – sicher, geborgen und voller Vorfreude auf den Frühling, der irgendwann zurückkehren würde.
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
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Stand 24.12.2025
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