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Ein Ablick der Naturliebhaber begeistert, viele Landwirte jedoch schockiert ... Eine Lösung zu erarbeiten, welche es ermöglichen soll das beide Parteien miteinander bestehen können, soll im Fokus des Gänsemanagements stehen ..
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... der Einsatz eines Gänsemanagements könnte hier hilfreich erscheinen.
Gänsemanagement
Gänsemanagement und Naturschutz mit der Landwirtschaft auf Erfolgskurs

Kiel - Die Stiftung Naturschutz hat ca. 55 Hektar Grünland in der Gemeinde Westerhever (Kreis Nordfriesland) erworben.

Der Ankauf soll die Landwirtschaft in der Region, in der sich jedes Jahr bis Mitte Mai über zehntausend Nonnengänse vor dem Rückflug in ihre arktischen Brutgebiete aufhalten, von den Gänsefraßschäden entlasten und erfolgte mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher zeigte sich hoch erfreut über den Flächenankauf auf der Halbinsel Eiderstedt und begrüßte die Einbeziehung der besonders stark vom Gänsefraß betroffenen Landwirte in das weitere Flächenmanagement: "Das Naturschauspiel der bei uns verweilenden Gänse ist vor allem in trockenen Jahren mit erheblichen Fraßschäden auf dem Grünland verbunden und kann bei den örtlichen Landwirten zu Einkommensverlusten führen.

Mit dem Gänsemanagement in Westerhever verfolge ich einen innovativen, erstmals praktizierten Ansatz: Einerseits stehen den Gänsen ruhige Äsungsflächen zur Verfügung, andererseits sollen die lokal besonders stark betroffenen Landwirte in die weitere Bewirtschaftung dieser so genannten Gänse-Poolflächen einbezogen werden", so von Boetticher.

Mit dem neuartigen Poolflächen-Ansatz wird nach Abzug der Gänse eine auf Kurzrasigkeit ausgerichtete Folgebewirtschaftung sichergestellt, die Gänsen und Wiesenvögeln gerecht wird, so dass zugleich die geschädigten Landwirte durch Weidegang oder Heu- bzw. Silagebergung teilweise einen "Naturalausgleich" für die auf ihren eigenen Flächen durch Gänsefraß entstandenen Aufwuchsverluste erhalten können.

Der Flächenerwerb ist möglich geworden, weil einer der am stärksten vom Gänsefraß betroffenen Landwirte in Westerhever seinen intensiven Futterbaubetrieb in eine andere Region verlegen konnte. Dabei war die Schleswig-Holsteinische Landgesellschaft behilflich.

Die Umsetzung erfolgt über die Stiftung Naturschutz, die intensiv durch das Landwirtschaftsministerium begleitet wird und regionale Verbände mit einbezieht. Das Konzept stieß in der Region unter anderem auch beim Runden Tisch, dem auch der Bauernverband angehört, und dem Kreisagrarausschuss auf positive Resonanz. Der Eiderstedter Naturschutzverein unterstützt das Vorgehen im Rahmen eines Pilotprojekts.

Landwirtschaftsminister von Boetticher: "Das Beispiel der Gänse-Poolflächen zeigt, dass es nur gemeinsam und mit viel Kreativität gelingt, tragfähige und praktikable Lösungen zu entwickeln, um komplexe Fragestellungen lösen zu können. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den Poolflächen auf dem richtigen Weg sind, den Gänsefraß-Konflikt in Westerhever deutlich zu lindern". Der Minister dankte alle Beteiligten, die das Projekt ermöglicht haben.

Darüber hinaus teilte von Boetticher mit, dass in Eiderstedt derzeit über 170 Landwirte mit fast 5.300 Hektar landwirtschaftlicher Fläche am Vertragsnaturschutz teilnehmen. Christian von Boetticher: "Mit unseren überzeugenden Angeboten des freiwilligen Naturschutzes haben wir über ein Drittel der Landwirte erreicht und so auf 35 Prozent des Eiderstedter Grünlandes wiesenvogel- und gänsegerechte Bewirtschaftungsformen etablieren können. Dies ist ein großer Erfolg für den Naturschutz in Eiderstedt und zeigt, dass kooperativer Naturschutz zu erstklassigen Leistungen führt." (PD)


Quellenangabe www. proplanta  .de  


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