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Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)
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Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)
Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)

Ambrosia artemisiifolia – Das Beifußblättrige Traubenkraut
Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) ist eine in Mitteleuropa zunehmend verbreitete, invasive Pflanzenart, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eng verwandt mit bekannten Arten wie Sonnenblume oder Beifuß. Aufgrund ihres hohen allergenen Potenzials und ihrer aggressiven Ausbreitungsfähigkeit stellt sie eine ernste Bedrohung für Umwelt, Landwirtschaft und insbesondere die menschliche Gesundheit dar.
Botanisches Porträt: So sieht Ambrosia aus:
Diese enorme Pollenmenge, kombiniert mit der langen Blütezeit bis in den Herbst hinein, macht Ambrosia artemisiifolia zu einer einzigartigen Bedrohung – vor allem, weil viele andere allergene Pflanzen zu diesem Zeitpunkt bereits verblüht sind.
Ursprung und Ausbreitung: Wie kam Ambrosia nach Europa?
Die Pflanze wurde unabsichtlich über den globalen Handel eingeschleppt – insbesondere durch Saatgutverunreinigungen (z. B. Vogelfutter, Getreide, Heu) sowie über Transport- und Bauverkehr. Inzwischen findet man Ambrosia flächendeckend in vielen Teilen Europas, insbesondere:
Sie profitiert von offenen Böden, Wärme, Licht und nährstoffreichen Standorten. Klimawandel, Urbanisierung und gestörter Boden begünstigen ihre Ausbreitung zusätzlich.
Gesundheitsgefahr für den Menschen: Warum Ambrosia so gefährlich ist
Die Pollen von Ambrosia artemisiifolia gehören zu den stärksten bekannten Allergieauslösern überhaupt. Schon geringste Konzentrationen in der Luft können bei empfindlichen Personen starke allergische Reaktionen auslösen. Bereits 5–10 Pollen pro Kubikmeter Luft reichen aus, um Symptome zu verursachen. Zum Vergleich: Bei anderen allergenen Pflanzen liegt der Schwellenwert oft um ein Vielfaches höher.
Typische Beschwerden:
Langfristig kann wiederholter Kontakt zu einer Sensibilisierung führen – auch bei bislang nicht betroffenen Personen.
Sind auch Tiere betroffen?
Haustiere wie Hunde und Katzen können ebenfalls allergisch auf Ambrosiapollen reagieren – insbesondere bei empfindlichen Rassen oder bei häufigem Aufenthalt im Freien. Symptome äußern sich meist durch:
Auch Nutztiere wie Pferde oder Rinder können betroffen sein, wenn Ambrosia mit dem Futter aufgenommen wird oder in großen Mengen auf Weiden wächst. Zudem kann die Pflanze bei starker Verbreitung die Qualität von Heu und Silage mindern.
Ökologische und landwirtschaftliche Risiken
Ambrosia verdrängt heimische Pflanzenarten, indem sie durch schnelles Wachstum, hohe Samenproduktion und gute Konkurrenzfähigkeit Ressourcen wie Licht, Wasser und Nährstoffe für sich beansprucht. In der Landwirtschaft kann sie:
Ihre Samen können im Boden über Jahre keimfähig bleiben, was die Kontrolle zusätzlich erschwert.
Wie lässt sich die Verbreitung eindämmen?
Die Bekämpfung von Ambrosia artemisiifolia ist anspruchsvoll, aber möglich – insbesondere durch konsequente Früherkennung und mechanische Entfernung.
Empfohlene Maßnahmen:
Mancherorts gibt es bereits zentrale Meldestellen oder mobile Apps, mit denen Sichtungen dokumentiert und koordiniert werden können.
In Deutschland besteht aktuell (Stand 03.08.2025) nach unserem Kentnisstand wohl keine bundesweite gesetzliche Meldepflicht für Ambrosia artemisiifolia. Trotzdem gilt:
Fazit: Warum Aufklärung so wichtig ist
Das Beifußblättrige Traubenkraut ist mehr als nur ein „Unkraut“ – es ist ein Gesundheitsrisiko, ein ökologischer Störfaktor und eine wirtschaftliche Belastung. Viele Menschen erkennen die Pflanze nicht oder unterschätzen ihre Auswirkungen. Nur durch gezielte Information, Prävention und gemeinschaftliche Bekämpfung lässt sich ihre weitere Ausbreitung eindämmen.
In der Aufnahme von Bernhand Schmalisch
- Ein unscheinbares Gewächs mit gefährlichem Potenzial
Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) ist eine in Mitteleuropa zunehmend verbreitete, invasive Pflanzenart, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eng verwandt mit bekannten Arten wie Sonnenblume oder Beifuß. Aufgrund ihres hohen allergenen Potenzials und ihrer aggressiven Ausbreitungsfähigkeit stellt sie eine ernste Bedrohung für Umwelt, Landwirtschaft und insbesondere die menschliche Gesundheit dar.
Botanisches Porträt: So sieht Ambrosia aus:
- Wuchshöhe: 20 cm bis über 1,5 Meter
- Wuchsform: einjährig, krautig, oft stark verzweigt
- Blätter: wechselständig, doppelt fiederschnittig, stark beifußähnlich
- Blüten: unscheinbar grünlich-gelb, in traubenartigen männlichen Blütenständen an der Spitze; weibliche Blüten in Blattachseln
- Früchte: kleine, borstige Nüsschen mit einem kronenartigen Kranz
- Blütezeit: in Mitteleuropa meist von Juli bis Oktober
- Pollenproduktion: eine einzelne Pflanze kann mehrere Milliarden Pollen produzieren
Diese enorme Pollenmenge, kombiniert mit der langen Blütezeit bis in den Herbst hinein, macht Ambrosia artemisiifolia zu einer einzigartigen Bedrohung – vor allem, weil viele andere allergene Pflanzen zu diesem Zeitpunkt bereits verblüht sind.
Ursprung und Ausbreitung: Wie kam Ambrosia nach Europa?
Die Pflanze wurde unabsichtlich über den globalen Handel eingeschleppt – insbesondere durch Saatgutverunreinigungen (z. B. Vogelfutter, Getreide, Heu) sowie über Transport- und Bauverkehr. Inzwischen findet man Ambrosia flächendeckend in vielen Teilen Europas, insbesondere:
- an Straßen- und Bahnböschungen
- auf Brachflächen und Baustellen
- in Kiesgruben und an Schuttplätzen
- in landwirtschaftlich genutzten Feldern
- in Hausgärten und an Ackerrändern
Sie profitiert von offenen Böden, Wärme, Licht und nährstoffreichen Standorten. Klimawandel, Urbanisierung und gestörter Boden begünstigen ihre Ausbreitung zusätzlich.
Gesundheitsgefahr für den Menschen: Warum Ambrosia so gefährlich ist
Die Pollen von Ambrosia artemisiifolia gehören zu den stärksten bekannten Allergieauslösern überhaupt. Schon geringste Konzentrationen in der Luft können bei empfindlichen Personen starke allergische Reaktionen auslösen. Bereits 5–10 Pollen pro Kubikmeter Luft reichen aus, um Symptome zu verursachen. Zum Vergleich: Bei anderen allergenen Pflanzen liegt der Schwellenwert oft um ein Vielfaches höher.
Typische Beschwerden:
- Heuschnupfen (allergische Rhinitis)
- Konjunktivitis (gerötete, juckende Augen)
- Hustenreiz und Atembeschwerden
- allergisches Asthma
- Hautausschläge bei direktem Kontakt mit der Pflanze
- verlängerte Leidenszeit für Allergiker (Blüte bis Oktober)
- Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln (v. a. Sellerie, Karotten, Bananen)
Langfristig kann wiederholter Kontakt zu einer Sensibilisierung führen – auch bei bislang nicht betroffenen Personen.
Sind auch Tiere betroffen?
Haustiere wie Hunde und Katzen können ebenfalls allergisch auf Ambrosiapollen reagieren – insbesondere bei empfindlichen Rassen oder bei häufigem Aufenthalt im Freien. Symptome äußern sich meist durch:
- Niesen und Juckreiz an Nase oder Augen
- entzündete Augen oder Ohren
- Atemprobleme
- Hautreizungen, vermehrtes Kratzen oder Lecken
Auch Nutztiere wie Pferde oder Rinder können betroffen sein, wenn Ambrosia mit dem Futter aufgenommen wird oder in großen Mengen auf Weiden wächst. Zudem kann die Pflanze bei starker Verbreitung die Qualität von Heu und Silage mindern.
Ökologische und landwirtschaftliche Risiken
Ambrosia verdrängt heimische Pflanzenarten, indem sie durch schnelles Wachstum, hohe Samenproduktion und gute Konkurrenzfähigkeit Ressourcen wie Licht, Wasser und Nährstoffe für sich beansprucht. In der Landwirtschaft kann sie:
- Ertragsverluste verursachen (v. a. bei Mais, Sonnenblumen, Soja)
- Bodenfruchtbarkeit negativ beeinflussen
- Erntegüter kontaminieren
- zusätzliche Kosten durch Feldbereinigung und Bekämpfung verursachen
Ihre Samen können im Boden über Jahre keimfähig bleiben, was die Kontrolle zusätzlich erschwert.
Wie lässt sich die Verbreitung eindämmen?
Die Bekämpfung von Ambrosia artemisiifolia ist anspruchsvoll, aber möglich – insbesondere durch konsequente Früherkennung und mechanische Entfernung.
Empfohlene Maßnahmen:
- Frühzeitiges Ausreißen oder Ausmähen vor der Blüte (am besten im Juni)
- Gründliches Entfernen der gesamten Pflanze inklusive Wurzel
- Keine Kompostierung – stattdessen im Restmüll entsorgen
- Tragen von Handschuhen und Atemschutz bei der Beseitigung
- Melden von Ambrosia-Funden an lokale Umweltbehörden oder Gesundheitsämter
Mancherorts gibt es bereits zentrale Meldestellen oder mobile Apps, mit denen Sichtungen dokumentiert und koordiniert werden können.
In Deutschland besteht aktuell (Stand 03.08.2025) nach unserem Kentnisstand wohl keine bundesweite gesetzliche Meldepflicht für Ambrosia artemisiifolia. Trotzdem gilt:
- Meldung bei Behörden ist erwünscht und sinnvoll.
- In einigen Bundesländern (z. B. NRW) besteht eine Meldefrist ab bestimmten Bestandsgrößen.
- Kommunale Satzungen können Grundstückseigentümer zur aktiven Bekämpfung verpflichten.
- Eigeninitiative ist zentral: Wer Ambrosia auf eigenem Grundstück sichtet, sollte sie möglichst vor der Blüte mit Wurzel entfernen und fachgerecht entsorgen – und größere Bestände melden.
Fazit: Warum Aufklärung so wichtig ist
Das Beifußblättrige Traubenkraut ist mehr als nur ein „Unkraut“ – es ist ein Gesundheitsrisiko, ein ökologischer Störfaktor und eine wirtschaftliche Belastung. Viele Menschen erkennen die Pflanze nicht oder unterschätzen ihre Auswirkungen. Nur durch gezielte Information, Prävention und gemeinschaftliche Bekämpfung lässt sich ihre weitere Ausbreitung eindämmen.
In der Aufnahme von Bernhand Schmalisch
- ... in dieser Jahreszeit (Juli/August) beginnt die starke Allergien auslösende Ambrosia ihre Pollen zu verteilen.
Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)

In der Aufnahme von Bernhand Schmalisch
- ... in dieser Jahreszeit (Juli/August) beginnt die starke Allergien auslösende Ambrosia ihre Pollen zu verteilen.
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