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Zweigriffeliger Weißdorn
Bild zum Eintrag (1126427-160)
Der Zweigriffelige Weißdorn – heimischer Schatz in unseren Hecken

An einem milden Frühlingsmorgen, wenn der Tau noch auf den Gräsern liegt, erwacht am Waldrand ein kleiner Zauber: Der Zweigriffelige Weißdorn (Crataegus laevigata) steht in voller Blüte. Sein süßlicher Duft liegt in der Luft, und das leise Summen von Bienen verrät, dass hier ein wichtiges Kapitel der heimischen Natur geschrieben wird. Schon seit Jahrhunderten prägt dieser Strauch unsere Landschaft – als Heckenpflanze, als Schutzgehölz und als stille Apotheke.

Artmerkmale und Erkennungszeichen

Der Zweigriffelige Weißdorn ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der zwischen 3 und 6 Meter hoch werden kann. Charakteristisch sind:

  • Blüten: Weiße, duftende Doldenblüten von Mai bis Juni, jeweils mit zwei Griffeln (daher der Name).

  • Blätter: Eiförmig bis gelappt, glänzend grün, etwas breiter als beim Eingriffeligen Weißdorn.

  • Dornen: Kurze, kräftige Dornen an den Zweigen – ein natürlicher Schutz für viele Tierarten.

  • Früchte: Leuchtend rote, rundliche „Mehlbeeren“, die im Herbst reifen und bis in den Winter hinein am Strauch bleiben.

Er gedeiht auf nährstoffreichen Böden, bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist äußerst schnittverträglich – ein Grund, warum er seit Jahrhunderten in Hecken und Knicks angepflanzt wird.

Bedeutung für die Biodiversität

Der Zweigriffelige Weißdorn ist ein wahres Biotop im Kleinformat:

  • Für Insekten: Über 100 Wildbienen- und Käferarten nutzen seine Blüten als Nahrungsquelle.

  • Für Vögel: Das dichte Geäst bietet sicheren Nistplatz für Arten wie Goldammer, Neuntöter oder Zaunkönig.

  • Für Säugetiere: Igel und Kleinsäuger finden unter den dornigen Zweigen Schutz vor Fressfeinden.

  • Für den Menschen: Früher nutzte man Blüten und Früchte in der Volksmedizin zur Herzstärkung – ein Brauch, der bis heute in der Phytotherapie fortlebt.

Der Weißdorn erfüllt damit eine Doppelfunktion: Er bewahrt alte Kulturlandschaften und unterstützt moderne Naturschutzkonzepte, indem er Lebensräume vernetzt und ökologisch wertvolle Blüh- und Fruchtstrukturen bietet.

Warum er heute wichtiger denn je ist
Angesichts schwindender Hecken und monotoner Agrarflächen sind Sträucher wie der Zweigriffelige Weißdorn unverzichtbar, um Insekten- und Vogelpopulationen zu stabilisieren. Wer ihn in seinem Garten pflanzt, schafft nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch eine lebendige Oase für unzählige Tierarten.

In der Aufnahme von Albert Meier 
  • Blütenpracht im Mai: Zweigriffeliger Weißdorn in voller Blüte – ein Festmahl für Bienen und Schmetterlinge.
Zweigriffeliger Weißdorn
Bild zum Eintrag (1126428-160)
In der Aufnahme von Albert Meier 
  •     Blütenpracht im Mai: Zweigriffeliger Weißdorn in voller Blüte – ein Festmahl für Bienen und Schmetterlinge.
Zweigriffeliger Weißdorn
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In der Aufnahme von Albert Meier 
  •     Blütenpracht im Mai: Zweigriffeliger Weißdorn in voller Blüte – ein Festmahl für Bienen und Schmetterlinge.
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