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Arctium tomentosum, Filzige Klette
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Arctium tomentosum, Filzige Klette
Arctium tomentosum, Filzige Klette
Die Filz-Klette – Eine widerstandsfähige Begleiterin am Wegesrand
Ein heißer Sommertag. Staub wirbelt über den Feldweg, das Summen der Insekten erfüllt die Luft. Zwischen Disteln, Gräsern und Brennnesseln steht eine unscheinbare Pflanze mit silbrig schimmernden Blättern. Ihre kugeligen Blütenköpfe tragen feine Häkchen, die sich an allem festhalten, was vorbeistreift – Fell, Kleidung oder Federkleid. Ein Windstoß löst eine Klette, sie bleibt im Fell eines Hasen hängen und reist mit ihm weiter – so verbreitet die Filz-Klette (Arctium tomentosum) ihre Samen, seit Jahrhunderten, still und beharrlich.
Artbeschreibung
Die Filz-Klette, auch Wollkopf-Klette genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine zweijährige, kräftige Staude, die Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern erreichen kann. Charakteristisch sind ihre weichfilzig behaarten Blätter, die ihr ein silbergraues Aussehen verleihen. Besonders auffällig sind ihre blassvioletten Blütenköpfe, die von zahlreichen kleinen Haken umgeben sind – ein genialer Mechanismus zur Samenverbreitung.
Diese Kletten bleiben an Tieren oder Kleidung haften und sorgen so für eine weiträumige Verbreitung der Art. Arctium tomentosum blüht von Juli bis September und bevorzugt nährstoffreiche, sonnige bis halbschattige Standorte, etwa an Wegen, Ackerrändern oder Schuttplätzen. Sie ist ein typischer Pionierpflanze, die auch auf gestörten Böden gut gedeiht und zur natürlichen Begrünung beiträgt.
Eine Stimme der Filz-Klette – vom Wandel der Landschaft
„Ich war immer dort, wo das Leben im Übergang war – an Wegen, Zäunen, aufgerissenen Böden. Der Wind brachte mir Sonne und Staub, und die Tiere trugen meine Kinder weiter hinaus in die Welt. Doch nun sind viele meiner Plätze verschwunden. Die Wegränder werden gemäht, Felder asphaltiert, Wiesen begradigt. Ich finde nur noch wenige Ecken, wo ich wachsen darf – zwischen Mauern oder auf verlassenen Baustellen. Doch ich gebe nicht auf. Meine Samen warten geduldig, bis wieder Licht auf offene Erde fällt.“
Die Veränderung der Kulturlandschaft, intensive Landwirtschaft und häufige Pflege von Wegrändern haben den Lebensraum vieler Wildpflanzenarten eingeschränkt – auch den der Filz-Klette. Obwohl sie anpassungsfähig ist, verliert sie vielerorts Rückzugsorte. Ihr Vorkommen zeigt uns, wo Natur noch Raum für Wildnis hat – und wie wichtig es ist, Ruderalflächen und Wegränder als Lebensräume für Pflanzen und Insekten zu erhalten.
In der Aufnahme von Albert Meier
Ein heißer Sommertag. Staub wirbelt über den Feldweg, das Summen der Insekten erfüllt die Luft. Zwischen Disteln, Gräsern und Brennnesseln steht eine unscheinbare Pflanze mit silbrig schimmernden Blättern. Ihre kugeligen Blütenköpfe tragen feine Häkchen, die sich an allem festhalten, was vorbeistreift – Fell, Kleidung oder Federkleid. Ein Windstoß löst eine Klette, sie bleibt im Fell eines Hasen hängen und reist mit ihm weiter – so verbreitet die Filz-Klette (Arctium tomentosum) ihre Samen, seit Jahrhunderten, still und beharrlich.
Artbeschreibung
Die Filz-Klette, auch Wollkopf-Klette genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine zweijährige, kräftige Staude, die Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern erreichen kann. Charakteristisch sind ihre weichfilzig behaarten Blätter, die ihr ein silbergraues Aussehen verleihen. Besonders auffällig sind ihre blassvioletten Blütenköpfe, die von zahlreichen kleinen Haken umgeben sind – ein genialer Mechanismus zur Samenverbreitung.
Diese Kletten bleiben an Tieren oder Kleidung haften und sorgen so für eine weiträumige Verbreitung der Art. Arctium tomentosum blüht von Juli bis September und bevorzugt nährstoffreiche, sonnige bis halbschattige Standorte, etwa an Wegen, Ackerrändern oder Schuttplätzen. Sie ist ein typischer Pionierpflanze, die auch auf gestörten Böden gut gedeiht und zur natürlichen Begrünung beiträgt.
Eine Stimme der Filz-Klette – vom Wandel der Landschaft
„Ich war immer dort, wo das Leben im Übergang war – an Wegen, Zäunen, aufgerissenen Böden. Der Wind brachte mir Sonne und Staub, und die Tiere trugen meine Kinder weiter hinaus in die Welt. Doch nun sind viele meiner Plätze verschwunden. Die Wegränder werden gemäht, Felder asphaltiert, Wiesen begradigt. Ich finde nur noch wenige Ecken, wo ich wachsen darf – zwischen Mauern oder auf verlassenen Baustellen. Doch ich gebe nicht auf. Meine Samen warten geduldig, bis wieder Licht auf offene Erde fällt.“
Die Veränderung der Kulturlandschaft, intensive Landwirtschaft und häufige Pflege von Wegrändern haben den Lebensraum vieler Wildpflanzenarten eingeschränkt – auch den der Filz-Klette. Obwohl sie anpassungsfähig ist, verliert sie vielerorts Rückzugsorte. Ihr Vorkommen zeigt uns, wo Natur noch Raum für Wildnis hat – und wie wichtig es ist, Ruderalflächen und Wegränder als Lebensräume für Pflanzen und Insekten zu erhalten.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Die Filz-Klette (Arctium tomentosum) – mit ihren silbrig behaarten Blättern gut an Trockenheit angepasst.
 
Arctium tomentosum, Filzige Klette
In der Aufnahme von Albert Meier
- Feine Haken an den Blütenköpfen: Die clevere Verbreitungsstrategie der Filz-Klette.
 
Arctium tomentosum, Filzige Klette
In der Aufnahme von Albert Meier
- Feine Haken an den Blütenköpfen: Die clevere Verbreitungsstrategie der Filz-Klette.
 
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