Artenschutz im Steigerwald

Sollte man lieber nicht in die Quere kommen, dem deutschen Edelkrebs.
Nikolai Czugonow-Schmitt mit seinen "Schützlingen".
Nikolai Czugonow-Schmitt mit seinen "Schützlingen".
"Hygienepolizei“ ist in Gefahr
Seit dem Jahr 1860 gehört der deutsche Edelkrebs zu den bedrohten Tierarten.Nikolai Czugonow-Schmitt will mit seiner Zucht die Tiere wieder in Frankens Flüsse bringen.
Priesendorf — In einem Weiher, versteckt durch den natürlichen Schutz der Bäume, lebt Nikolai
Czugonow-Schmitts „ganzer Stolz“: deutsche Edelflusskrebse. Was vor wenigen Jahrhunderten noch eine weit verbreitete Tierart war, ist heutzutage kaum noch in natürlichen Gewässern zu finden.
Bis zum Jahr 1860 galtder Edelkrebs als alltägliche Speise für Mägde und Knechte,bis mit dem amerikanischen Flusskrebs eine Krankheit eingeschleppt wurde ,die den Großteil der Edelkrebse dahinraffte. Sie avancierten zu einer seltenen Delikatesse und gefährdeten Tierart.
Zucht ohne Schwierigkeiten
Vor sechs Jahren hörte Czugonow-Schmitt von einem Projekt des Bayerischen Landesamts für Fischzucht, das zur Rettung der Krustentiere aufrief. Zusammen mit Teichwirt Johann Schrempf hat sich der Rentner den Tieren angenommen. Was mit zwölf Pärchen begann, hat mittlerweile einen Umfang von ungefähr 2000 Krebsen angenommen.
Laut dem 65-Jährigen ist die Krebszucht „ganz einfach, nochviel leichter als bei Fischen“.
Was die Tiere brauchen, ist ein Gewässer mit Durchfluss, das sich im Idealfall unter einem Baum befindet – zusätzliches Füttern fällt somit weg. Die Tiere ernähren sich von herunter gefallenem Laub und abgestorbenen Organismen, weshalb sie Czugonow-Schmitt liebevoll als „Hygienepolizei“ bezeichnet.
„Die Wasserqualität wird durchsie deutlich verbessert. “Die wenigen wilden Krebse seien daher,wie auch die Flussperlmuschel,nur noch in Hochfranken zu finden.
Tiere und Tipps abzugeben
Die Wassertiere können bis zu16 cm groß werden. Derzeit wird ihr Weiher abgelassen, die Krebse beziehen ihr Winterquartier. Es dauert nicht mehr lange, bis die Paarungszeit beginnt.
Czugonow-Schmitt kann allen Züchtern die Edelkrebse ans Herz legen und gibt Interessierten gerne Tiere und Tipps ab.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / 11.10.08 Autor Rebecca Wiltsch
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung
Europäische Flusskrebs
Länge: bis 20 cm
Lebensalter: bis 20 Jahre
Lebensraum: nährstoffreiche, sommerwarme Gewässer. Indikator hoher Gewässergüte.
Nahrung : Allesfresser
Bedrohung: stark gefährdet
Priesendorf — In einem Weiher, versteckt durch den natürlichen Schutz der Bäume, lebt Nikolai
Czugonow-Schmitts „ganzer Stolz“: deutsche Edelflusskrebse. Was vor wenigen Jahrhunderten noch eine weit verbreitete Tierart war, ist heutzutage kaum noch in natürlichen Gewässern zu finden.
Bis zum Jahr 1860 galtder Edelkrebs als alltägliche Speise für Mägde und Knechte,bis mit dem amerikanischen Flusskrebs eine Krankheit eingeschleppt wurde ,die den Großteil der Edelkrebse dahinraffte. Sie avancierten zu einer seltenen Delikatesse und gefährdeten Tierart.
Zucht ohne Schwierigkeiten
Vor sechs Jahren hörte Czugonow-Schmitt von einem Projekt des Bayerischen Landesamts für Fischzucht, das zur Rettung der Krustentiere aufrief. Zusammen mit Teichwirt Johann Schrempf hat sich der Rentner den Tieren angenommen. Was mit zwölf Pärchen begann, hat mittlerweile einen Umfang von ungefähr 2000 Krebsen angenommen.
Laut dem 65-Jährigen ist die Krebszucht „ganz einfach, nochviel leichter als bei Fischen“.
Was die Tiere brauchen, ist ein Gewässer mit Durchfluss, das sich im Idealfall unter einem Baum befindet – zusätzliches Füttern fällt somit weg. Die Tiere ernähren sich von herunter gefallenem Laub und abgestorbenen Organismen, weshalb sie Czugonow-Schmitt liebevoll als „Hygienepolizei“ bezeichnet.
„Die Wasserqualität wird durchsie deutlich verbessert. “Die wenigen wilden Krebse seien daher,wie auch die Flussperlmuschel,nur noch in Hochfranken zu finden.
Tiere und Tipps abzugeben
Die Wassertiere können bis zu16 cm groß werden. Derzeit wird ihr Weiher abgelassen, die Krebse beziehen ihr Winterquartier. Es dauert nicht mehr lange, bis die Paarungszeit beginnt.
Czugonow-Schmitt kann allen Züchtern die Edelkrebse ans Herz legen und gibt Interessierten gerne Tiere und Tipps ab.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / 11.10.08 Autor Rebecca Wiltsch
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung
Europäische Flusskrebs
Länge: bis 20 cm
Lebensalter: bis 20 Jahre
Lebensraum: nährstoffreiche, sommerwarme Gewässer. Indikator hoher Gewässergüte.
Nahrung : Allesfresser
Bedrohung: stark gefährdet
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