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Pseudomalus auratus
Bild zum Eintrag (1105024-160)
Die Goldwespe (Pseudomalus auratus) ist eine faszinierende Insektenart aus der Familie der Chrysididae, auch bekannt als Goldwespen oder Schmarotzerwespen. Diese Wespenart ist für ihr auffälliges metallisches Aussehen und ihre interessanten Verhaltensweisen bekannt.

Morphologie
Die Goldwespe ist eine kleine bis mittelgroße Wespe, deren Körper metallisch glänzend und oft gold- oder kupferfarben ist. Sie haben einen kompakten Körperbau mit einer charakteristischen Taille zwischen Thorax und Abdomen. Die Flügel sind transparent und haben eine feine, netzartige Struktur. Die Mandibeln der Goldwespe sind oft kräftig und können zum Eindringen in die Nester anderer Insektenarten verwendet werden.

Lebensraum
Goldwespen sind auf der ganzen Welt verbreitet, aber sie bevorzugen sonnige, offene Lebensräume wie Wiesen, Gärten, Heiden und Waldränder. Sie sind oft in der Nähe von Insektennestern anzutreffen, da sie Parasiten sind, die die Nester anderer Insektenarten nutzen, um ihre eigenen Eier abzulegen.

Verhalten und Lebensweise
Die Goldwespe ist ein sogenannter Kuckuckswespen, was bedeutet, dass sie die Nester anderer Insektenarten parasitieren, anstatt eigene Nester zu bauen. Die Weibchen suchen aktiv nach den Nestern von Bienen, Wespen oder Hummeln und dringen in diese ein, um ihre Eier abzulegen. Die Larven der Goldwespe ernähren sich dann von den Larven oder dem Proviant des Wirts, was oft zum Tod des Wirts führt.

Ökologische Bedeutung
Obwohl das Verhalten der Goldwespe auf den ersten Blick grausam erscheinen mag, erfüllen sie eine wichtige ökologische Rolle. Als Parasiten kontrollieren sie die Populationen anderer Insektenarten, insbesondere solcher, die als Schädlinge in der Landwirtschaft gelten. Durch die Regulation dieser Populationen helfen die Goldwespen, das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und Schäden an Nutzpflanzen zu reduzieren.


Forschung und Schutz
Die Goldwespe ist Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen, da sie Einblicke in die Ökologie und Evolution von Parasiten- und Wirtsinteraktionen bietet. Wissenschaftler untersuchen ihre Verhaltensweisen, ihre Wirte und ihre Interaktionen mit anderen Arten, um bessere Strategien zur Schädlingsbekämpfung zu entwickeln. Der Schutz ihres Lebensraums und die Erhaltung der Vielfalt an Insekten sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um ihre Populationen zu unterstützen.

Fazit
Die Goldwespe ist eine faszinierende Insektenart mit einem auffälligen Aussehen und interessanten Verhaltensweisen. Trotz ihres parasitären Lebensstils spielt sie eine wichtige Rolle in der Regulation von Schädlingspopulationen und trägt zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Ihr Schutz und ihre Erforschung sind daher von großer Bedeutung für die nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen und die Landwirtschaft.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Goldwespe (Pseudomalus auratus) ... eine kleine Goldwespe, die eine Größe von 3 bis 7 mm erreicht. Sind so schnell und winzig, dass sie de Aufmerksamkeit der Menschen entgehen.