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Gefleckte Kleinschabe (Phyllodromica maculata)
Gefleckte Kleinschabe (Phyllodromica maculata)

Ich bin die Gefleckte Kleinschabe (Phyllodromica maculata) – klein, gefleckt und unterschätzt!
Hallo, ihr riesigen zweibeinigen Kreaturen! Ich bin die Gefleckte Kleinschabe, aber meine Freunde nennen mich einfach „Phyllo“. Und bevor ihr wegrennt oder einen Schuh zückt, lasst mich eins klarstellen: Ich bin keine von den Schaben. Ihr wisst schon, die dunklen Typen, die eure Küche stürmen, wenn ihr den Abwasch stehen lasst. Nein, ich bin viel schicker, sauberer und natürlicher. Bereit, in mein geflecktes Leben einzutauchen? Los geht’s!
Schick und dezent
Mein Körper ist klein, zart und glänzend braun, mit charmanten dunklen Flecken auf meinem Rücken. Ihr Menschen würdet das vermutlich als „Vintage-Look“ bezeichnen. Meine Flügel sind nicht zum Fliegen da, sondern eher Accessoires – wie ein Umhang, der mich noch eleganter macht. Wer braucht schon Flughilfe, wenn man so stilvoll herumkrabbeln kann?
Ich lebe übrigens bevorzugt draußen, in trockenen Wäldern, unter Laub und Steinen. Keine muffigen Küchen oder feuchten Badezimmer für mich, danke. Ich bin die Naturschabe schlechthin, ein Kind der Wildnis!
Mein Tagesablauf
Mein Leben dreht sich hauptsächlich um die Suche nach Nahrung und den Schutz vor Feinden. Ich ernähre mich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und trage damit zur Müllabfuhr des Waldes bei. Nachhaltigkeit liegt mir quasi im Blut – ich war umweltfreundlich, bevor es cool wurde.
Tagsüber halte ich mich versteckt. Ihr würdet das vermutlich als „Me-Time“ bezeichnen. Nachts werde ich aktiv – nicht, weil ich euch ärgern will, sondern weil meine natürlichen Feinde dann schlafen. Clever, oder? Aber ehrlich, manchmal macht die Dunkelheit das Leben auch schwer. Schon mal versucht, im Mondschein eine leckere, faule Pflanze zu finden? Ein Krabbeln ins Blaue!
Nachdenklich betrachtet
Manchmal frage ich mich, warum ihr Menschen uns Schaben so negativ seht. Klar, einige meiner entfernten Cousinen haben sich an eure Zivilisation angepasst, aber ich? Ich liebe die Natur und halte mich von euren Häusern fern. Trotzdem teilt ihr mit uns diese automatische Abneigung. Wusstet ihr, dass ich keine Krankheiten übertrage und eigentlich sehr hygienisch bin? Nein? Na, da seht ihr’s.
Aber lasst uns tiefer gehen: Ich bin ein Symbol für Überleben und Anpassung. In einer Welt voller Gefahren schaffe ich es, klein und unauffällig zu bleiben und dabei doch eine wichtige Rolle im Ökosystem zu spielen. Ist das nicht etwas, woran wir alle ein bisschen arbeiten könnten? Sich einfügen, anpassen und trotzdem die Welt ein kleines bisschen besser machen?
Humor aus der Sicht einer Schabe
Ihr Menschen seid wirklich lustig. Ihr habt so viele Ängste vor uns kleinen Wesen. Ich meine, stellt euch mal vor, ich würde vor euch Angst haben – ihr seid groß, laut und tretet ständig auf Sachen herum. Aber nein, ich bleibe ruhig und beobachte euch nur aus sicherer Entfernung. Besonders lustig finde ich eure Reaktion, wenn ihr mich seht: Dieser kurze Moment, in dem ihr nicht sicher seid, ob ihr schreien, rennen oder mich mit einer Zeitung verjagen sollt. Wirklich, ich lache innerlich jedes Mal.
Und noch was: Wenn ihr denkt, ich sei schnell, dann wart ihr noch nie vor einem hungrigen Vogel auf der Flucht. Glaubt mir, da bekomme ich Flügel – zumindest metaphorisch.
Zum Abschluss
Also, liebe Menschen, hier ein Deal: Wenn ihr mich draußen im Wald seht, lasst mich einfach weiterkrabbeln. Ich tue niemandem etwas und halte die Natur sauber. Vielleicht könnt ihr sogar etwas von mir lernen: Bescheidenheit, Anpassung und die Kunst, unauffällig Großes zu leisten. Und wenn ihr das nächste Mal „Schabe“ hört, denkt an mich – die charmante, gefleckte Kleinschabe, die nichts anderes will, als friedlich im Laub zu leben.
Bleibt locker und tretet nicht auf uns kleinen Helfer, okay?
Aufnahme von Danilo Matzke
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