Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Seite:
1
|
2
Das Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
Bild zum Eintrag (1113804-160)
Waldbrettspiel (Pararge aegeria)

  • Ich, das Waldbrettspiel (Pararge aegeria): Ein Tag in meinem Leben und Gedanken über meine Welt

Guten Tag, mein Name ist Pararge aegeria
, oder wie ihr mich nennt: das Waldbrettspiel. Ich bin ein Schmetterling, der in den Wäldern Europas zuhause ist, besonders dort, wo die Sonne durch die Baumkronen flirrt und die Wärme auf den Waldboden fällt. Meine Flügel sind bräunlich-gelb mit kleinen Augenflecken – diese dienen dazu, mich vor Fressfeinden zu schützen, indem sie Vögel verwirren oder abschrecken.

Mein Lebensraum: Ein empfindliches Gleichgewicht
Wenn ich durch den Wald fliege, halte ich Ausschau nach lichtdurchfluteten Stellen, denn dort wärmt sich meine zarte Haut. Ich benötige den Wechsel aus Schatten und Sonne, um mein Wohlbefinden zu regulieren. Leider wird mein Zuhause, der Wald, immer kleiner. Abholzung und das Schrumpfen natürlicher Waldflächen zerstören die Balance, die ich so dringend brauche.Besonders im Frühjahr, wenn ich meine Eier ablege, achte ich darauf, dass es genug Kräuter und Gräser gibt, auf denen meine Raupen später fressen können. Brennnesseln oder verschiedene Süßgräser bieten ihnen Nahrung. Aber auch das wird knapper, da Wiesen intensiv bewirtschaftet werden und Wildpflanzen, die für meine Nachkommen wichtig sind, immer mehr verdrängt werden.

Bedrohungen für mich: Zerstörung und Klimawandel
Mein größter Feind ist nicht nur der Vogel, der mich jagen könnte. Es sind die Menschen, die meinen Lebensraum zerstören. Der Wald, den ich als Heimat brauche, wird durch Straßenbau, Landwirtschaft und Urbanisierung zerteilt. Doch auch der Klimawandel ist eine Gefahr: Er verändert die Temperaturen und das Wetter in meinen Wäldern. Heiße Sommer können dazu führen, dass ich nicht genug Feuchtigkeit finde, um mich zu erholen. Übermäßige Regenfälle hingegen können meine Brutplätze überfluten. Ein anderer Punkt, der mich nachdenklich macht, ist das Insektensterben. Ich sehe, wie andere Arten um mich herum verschwinden. Weniger Insekten bedeutet weniger Nahrung für die Tiere, die mich jagen, und es verändert das gesamte ökologische Gleichgewicht. Was, wenn ich eines Tages nicht mehr genug finde, um meine Nachkommen zu ernähren?

Schutzmaßnahmen: Was ihr tun könnt, um mir zu helfen


Ihr Menschen habt die Macht, mich zu schützen, und es gibt einige Dinge, die ihr tun könnt:


  •     Schaffung von Waldrändern und Waldlichtungen: Wenn ihr den Wald so gestaltet, dass es genügend sonnige Lichtungen und Waldränder gibt, bleibt mein Lebensraum intakt. Auch der Verzicht auf intensive Forstwirtschaft in bestimmten Gebieten hilft, den Wald naturnah zu erhalten.

  •     Weniger Einsatz von Pestiziden: Pestizide schaden mir und meinen Raupen. Wenn ihr auf den Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft und im Gartenbau verzichtet, haben meine Kinder eine bessere Überlebenschance.

  •     Förderung der biologischen Vielfalt: Wenn ihr in Gärten und Parks mehr Wildblumen anpflanzt und diese wachsen lasst, helft ihr nicht nur mir, sondern auch anderen Insekten. Je vielfältiger die Pflanzenwelt ist, desto besser für uns alle.

  •     Schutz von Grünflächen und Wäldern: Ihr könnt euch dafür einsetzen, dass mehr Wälder unter Naturschutz gestellt werden. So bleibt mein Zuhause intakt. Auch der Kampf gegen den Klimawandel ist wichtig, denn nur so können die Bedingungen für meine Art stabil bleiben.

Ein nachdenklicher Moment: Was, wenn ich verschwinde?
Manchmal frage ich mich, was passiert, wenn ich eines Tages nicht mehr durch die Wälder flattere. Ich bin ein Teil eines größeren Ganzen, ein Zahnrad im ökologischen Uhrwerk. Mein Verschwinden würde eine Kettenreaktion auslösen – Vögel hätten weniger Nahrung, Pflanzen würden nicht mehr bestäubt, und der Kreislauf des Lebens würde gestört werden.Ihr Menschen seid ebenfalls Teil dieses Kreislaufs. Euer Wohlstand hängt von der Gesundheit der Natur ab. Wenn der Wald stirbt, sterbt ihr mit ihm – vielleicht nicht sofort, aber allmählich. In einer Welt ohne Schmetterlinge, ohne summende Bienen und zwitschernde Vögel, wäre auch euer Leben ärmer, weniger erfüllt.

Ein Appell an euch: Achtet auf mich, denn ich achte auf euch
Denkt daran, dass ich nicht nur ein kleiner Schmetterling bin. Ich bin ein Bote der Natur, der euch zeigt, wie es um die Gesundheit eurer Wälder und Felder steht. Wenn ihr mich fliegen seht, dann bedeutet das, dass noch Hoffnung besteht, dass die Natur um euch herum im Gleichgewicht ist. Wenn ich aber verschwinde, dann schwindet auch diese Hoffnung. Schützt mich, indem ihr meine Heimat respektiert und bewahrt. Nur so können wir beide – ihr und ich – in einer gesunden und florierenden Welt weiterleben.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • bei Spaziergängen sehe ich die Männchen manchmal an und neben den Wegen sitzen, sie beobachten und sind territorial Versuchen andere Männchen zu vertreiben. Sind gut getarnt u. werden meist erst wahr genommen, wenn sie auffliegen.
    Meines Wissens sind sie auch die einzigen Falter die mitten im Wald zu finden sind, wenn lichte Stellen vorhanden sind.

    Ein Edelfalter, Tagfalter aus der Unterfamilie der Augenfalter. Er ist an Wegen u. auf Lichtungen im lichten Wald, oder in der Nähe des Waldes zu finden. Hier ein Weibchen, sie sind etwas größer u. die Augenzeichnungen sind kräftiger, ausgeprägter.
    Außerdem sind fast alle Falter durch den runderen Hinterleib der Weibchen unterscheidbar. Bei Männchen geht das Abdomen (Hinterleib) in der Regel gerade nach hinten

Seite:
1
|
2