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Der Johannisbeer-Glasflügler (Synanthedon tipuliformis)
Bild zum Eintrag (1115079-160)
Aus der Sicht des Johannisbeer-Glasflüglers (Synanthedon tipuliformis)

Hallo Mensch,
ich bin der Johannisbeer-Glasflügler, ein eleganter kleiner Falter, der oft übersehen wird. Aber hey, wer sich wie ein Wespchen tarnt, kann sich schlecht beschweren, wenn er für etwas anderes gehalten wird, oder? Ja, ich weiß, ich bin ein Mimikry-Künstler: schmale Taille, durchsichtige Flügel, schwarz-gelbe Streifen. Ein echter Hingucker, wenn ich das sagen darf – aber lass uns über mein Leben sprechen, bevor du anfängst, mich vorschnell zu bewerten.

Mein Look: Natur trifft auf Täuschungskunst

Ich sehe aus wie eine Wespe, bin aber harmlos wie ein Falter. Warum? Weil das Leben als zartes Insekt gefährlich ist, und ich meine Chancen verbessern muss. Vögel und andere Räuber denken: „Uff, lieber nicht! Die könnte stechen.“ Perfekt, oder?
Aber ich bin ehrlich gesagt auch ein bisschen stolz auf meinen Stil. Meine Flügel glänzen wie feinstes Glas, meine Streifen wären der Neid jedes Modezirkels. Sieh mich an: Ich bin der Beweis, dass Schutzmechanismen auch schick sein können.

Mein Zuhause: Johannisbeersträucher – mein Paradies

Mein Herz schlägt für Johannis- und Stachelbeeren. Warum? Weil dort meine Kindheit stattfindet – und, na ja, ich habe als Raupe nicht gerade den besten Ruf. Ich grabe mich durch die Triebe, und die Pflanze leidet ein bisschen darunter. Ups! Aber hör zu: Ich mache das nicht aus Bosheit. Ich muss irgendwo groß werden, und Pflanzen sind eben mein Kindergarten.

Du denkst jetzt vielleicht: „Das ist ja schrecklich!“ Aber hey, ich bin nur ein kleiner Teil des Kreislaufs. Vielleicht kann ich dich dazu bringen, ein bisschen mehr über das Gleichgewicht der Natur nachzudenken. Ich schädige Pflanzen nicht, um sie zu ruinieren – ich will einfach nur leben. Ist das so falsch?

Mein Lebenszyklus: Kurz, aber intensiv

Ich bin ein Meister der Effizienz.

  •     Ei: Ich starte als kleines Ei an einem Johannisbeertrieb. Mini, unscheinbar, aber voller Potenzial.
  •     Raupe: Als Raupe futtere ich mich durch die Triebe – ja, ich weiß, nicht die feine Art, aber es ist notwendig.
  •     Puppe: Während ich mich verpuppte, mache ich mir oft Gedanken. Werde ich als Falter erkannt? Wird jemand meine Schönheit schätzen?
  •     Falter: Schließlich schlüpfe ich, trage meinen schillernden Glasflügel-Look zur Schau und suche einen Partner. Ich habe nur wenige Wochen Zeit, um meine Mission zu erfüllen. Das Leben ist kurz, aber ich mache das Beste daraus.

Was die Menschen über mich denken

Manche Gärtner fluchen über mich, weil ich ihre Johannisbeeren schwäche. Dabei bin ich nur ein kleiner Teil eines riesigen Netzes, in dem jedes Lebewesen eine Rolle spielt. Wenn du ein bisschen Vielfalt im Garten zulässt – natürliche Feinde wie Vögel und Schlupfwespen – bin ich nicht mehr so problematisch. Und hey, keine Chemie, okay? Ich bin zart und sensibel, und es gibt sicher bessere Lösungen.

Lustige Momente meines Lebens

  •     Wespen-Schrecken: Es ist immer wieder lustig, wenn Menschen vor mir weglaufen, weil sie denken, ich sei eine echte Wespe. Keine Angst, Leute – ich bin friedlich!
  •     Versteckspiel: Ich liebe es, wie schwer ich zu entdecken bin. Tarnung ist mein Ding! Manchmal wünsche ich mir, jemand würde mich für meine Kunstfertigkeit bewundern.
  •     Party-Crasher: Ich bin bei Johannisbeersträuchern immer eingeladen – ob die Sträucher das wollen oder nicht.


Nachdenkliche Gedanken

Manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn wir Insekten auch mal wirklich gehört würden. Wir haben alle unsere Rolle im großen Bild der Natur, aber oft seht ihr Menschen nur das „Problem“, das wir darstellen. Ich bin kein Bösewicht – ich bin ein kleiner Falter, der versucht, seine wenigen Tage auf der Welt so gut wie möglich zu nutzen. Wenn ihr ein bisschen genauer hinseht, entdeckt ihr vielleicht, dass selbst wir, die kleinen, unscheinbaren Kreaturen, eine Schönheit und Wichtigkeit in uns tragen.

Also, Mensch, vielleicht kannst du mich das nächste Mal einfach bestaunen, statt zu verurteilen. Die Welt braucht Vielfalt – sogar winzige Glasflügel wie mich.


In der Aufnahme / Autor von Bernhard Schmalisch
  • Jedes Jahr sehe ich im Garten den Johannesbeerglasflügler ... dessen Larven wohnen u. ernähren sich im Mark älterer Äste.
    Die Beerensträucher werden ausgelichtet, alte Äste entfernt, Ernteeinbussen bzw. geringere Ernten konnte ich bisher nicht fest stellen.Die Sträucher werden mit Häckselgut gemulcht und. können durch diese Maßnahmen gesund durch treiben.Pestizide oder Fungizide sind in der Kompostwirtschaft nicht nötig.
Der Johannisbeer-Glasflügler (Synanthedon tipuliformis)
Bild zum Eintrag (1115081-160)
In der Aufnahme / Autor von Bernhard Schmalisch
  • Jedes Jahr sehe ich im Garten den Johannesbeerglasflügler ... dessen Larven wohnen u. ernähren sich im Mark älterer Äste.
    Die Beerensträucher werden ausgelichtet, alte Äste entfernt, Ernteeinbussen bzw. geringere Ernten konnte ich bisher nicht fest stellen.Die Sträucher werden mit Häckselgut gemulcht und. können durch diese Maßnahmen gesund durch treiben.Pestizide oder Fungizide sind in der Kompostwirtschaft nicht nötig.