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Roter oder Rotgelber Weichkäfer (Rhagonycha fulva)
Rhagonycha fulva – Der Rote Weichkäfer 07/2025

Rhagonycha fulva – Der Rote Weichkäfer: Ein flammendfarbener Jäger der Blütenwelt
Auffällige Erscheinung in Rot und Schwarz
Der Rote oder Rotgelbe Weichkäfer (Rhagonycha fulva) zählt zu den auffälligsten Käfern Mitteleuropas. Mit seinem leuchtend rot-orangen Körper, den kontrastreich schwarzen Fühlern und Beinen ist er kaum zu übersehen. Als typisches Mitglied der Familie Cantharidae (Weichkäfer) zeigt er einen weichhäutigen, biegsamen Körperbau – eine Anpassung, die ihm nicht nur Mobilität, sondern auch eine ungewöhnlich vielseitige Lebensweise ermöglicht.
Körperbau und Bestimmungsmerkmale
Ausgewachsen misst Rhagonycha fulva zwischen 7 und 11 mm. Die Elytren (Flügeldecken) sind matt rötlich-orange und enden stumpf. Die Antenne ist fadenförmig, mehrgliedrig und ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Der Körper ist leicht behaart, wenig sklerotisiert (verhärtet) und auffallend flexibel – ein für Weichkäfer typisches Merkmal.
Aktiv in der Hochsaison des Sommers
Zwischen Juni und August ist der Käfer häufig auf offenen, blütenreichen Flächen zu beobachten – etwa auf Wiesen, Brachflächen, Waldrändern oder in Gärten. Besonders gern besucht er Doldenblütler wie Wilde Möhre (Daucus carota), Pastinak oder Engelwurz.
Räuberisch trotz Blütennähe
Trotz der häufigen Blütenbesuche handelt es sich nicht um einen reinen Pflanzenfresser. Der Rote Weichkäfer ist omnivor mit klarem Schwerpunkt auf kleinen Gliederfüßern. Beutetiere sind unter anderem Blattläuse, Mücken oder kleine Raupen. Mit seinen kräftigen Mandibeln ist er ein effektiver Insektenjäger.Die Larven leben im Boden oder unter der Streuschicht, wo sie ebenfalls räuberisch aktiv sind – etwa auf Insektenlarven, Würmer und junge Schnecken.
Nützling und Bioindikator
Durch seine räuberische Lebensweise trägt Rhagonycha fulva zur natürlichen Schädlingsregulation bei. Gleichzeitig ist er durch seine häufigen Blütenbesuche auch ein sekundärer Bestäuber und spielt somit eine unterstützende Rolle im Ökosystem.Die Art gilt zudem als Bioindikator für strukturreiche, artenreiche Habitate. Ihre Präsenz weist auf ein funktionierendes, ausgewogenes Ökosystem hin. Durch intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz und den Verlust von Blühflächen ist die Art lokal rückläufig.
Kleiner Käfer mit großer Bedeutung
Obwohl der Rote Weichkäfer auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, erfüllt er eine Schlüsselrolle im ökologischen Gefüge vieler Lebensräume. Als Beutegreifer, Bestäuber und Nahrungsquelle für andere Tiere ist er ein Paradebeispiel für die oft unterschätzte Bedeutung von Insekten in natürlichen Kreisläufen.
Steckbrief: Rhagonycha fulva
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Auffällige Erscheinung in Rot und Schwarz
Der Rote oder Rotgelbe Weichkäfer (Rhagonycha fulva) zählt zu den auffälligsten Käfern Mitteleuropas. Mit seinem leuchtend rot-orangen Körper, den kontrastreich schwarzen Fühlern und Beinen ist er kaum zu übersehen. Als typisches Mitglied der Familie Cantharidae (Weichkäfer) zeigt er einen weichhäutigen, biegsamen Körperbau – eine Anpassung, die ihm nicht nur Mobilität, sondern auch eine ungewöhnlich vielseitige Lebensweise ermöglicht.
Körperbau und Bestimmungsmerkmale
Ausgewachsen misst Rhagonycha fulva zwischen 7 und 11 mm. Die Elytren (Flügeldecken) sind matt rötlich-orange und enden stumpf. Die Antenne ist fadenförmig, mehrgliedrig und ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Der Körper ist leicht behaart, wenig sklerotisiert (verhärtet) und auffallend flexibel – ein für Weichkäfer typisches Merkmal.
Aktiv in der Hochsaison des Sommers
Zwischen Juni und August ist der Käfer häufig auf offenen, blütenreichen Flächen zu beobachten – etwa auf Wiesen, Brachflächen, Waldrändern oder in Gärten. Besonders gern besucht er Doldenblütler wie Wilde Möhre (Daucus carota), Pastinak oder Engelwurz.
Räuberisch trotz Blütennähe
Trotz der häufigen Blütenbesuche handelt es sich nicht um einen reinen Pflanzenfresser. Der Rote Weichkäfer ist omnivor mit klarem Schwerpunkt auf kleinen Gliederfüßern. Beutetiere sind unter anderem Blattläuse, Mücken oder kleine Raupen. Mit seinen kräftigen Mandibeln ist er ein effektiver Insektenjäger.Die Larven leben im Boden oder unter der Streuschicht, wo sie ebenfalls räuberisch aktiv sind – etwa auf Insektenlarven, Würmer und junge Schnecken.
Nützling und Bioindikator
Durch seine räuberische Lebensweise trägt Rhagonycha fulva zur natürlichen Schädlingsregulation bei. Gleichzeitig ist er durch seine häufigen Blütenbesuche auch ein sekundärer Bestäuber und spielt somit eine unterstützende Rolle im Ökosystem.Die Art gilt zudem als Bioindikator für strukturreiche, artenreiche Habitate. Ihre Präsenz weist auf ein funktionierendes, ausgewogenes Ökosystem hin. Durch intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz und den Verlust von Blühflächen ist die Art lokal rückläufig.
Kleiner Käfer mit großer Bedeutung
Obwohl der Rote Weichkäfer auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, erfüllt er eine Schlüsselrolle im ökologischen Gefüge vieler Lebensräume. Als Beutegreifer, Bestäuber und Nahrungsquelle für andere Tiere ist er ein Paradebeispiel für die oft unterschätzte Bedeutung von Insekten in natürlichen Kreisläufen.
Steckbrief: Rhagonycha fulva
- Ordnung: Coleoptera (Käfer)
- Familie: Cantharidae (Weichkäfer)
- Größe: 7–11 mm
- Farbe: Rot-orange mit schwarzen Beinen und Fühlern
- Aktivzeit: Juni–August
- Lebensraum: Wiesen, Waldränder, Gärten
- Ernährung: räuberisch und blütenbesuchend (omnivor)
- Besonderheit: Häufig in Kopula auf Blüten anzutreffen
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- ... die roten Weichkäfer sind noch häufig ... auf Doldenblüten treten sie vermehrt auf ... Ich meine fast jeder hat sie schon mal, eben auf diesen Blüten, gesehen.Sind primär Jäger die kleinere Insekten, auch tote, fressen.
Rhagonycha fulva – Der Rote Weichkäfer 07/2025

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- ... die roten Weichkäfer sind noch häufig ... auf Doldenblüten treten sie vermehrt auf ... Ich meine fast jeder hat sie schon mal, eben auf diesen Blüten, gesehen.Sind primär Jäger die kleinere Insekten, auch tote, fressen.
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