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Gelbgefleckte Sichelwespe (Ophion obscuratus)
Bild zum Eintrag (1125239-160)
Die Gelbgefleckte Sichelwespe (Ophion obscuratus)

Allgemeines
Die Gelbgefleckte Sichelwespe (Ophion obscuratus) ist eine auffällige Vertreterin der Schlupfwespenfamilie (Ichneumonidae). Mit ihrer eleganten Körperform und den gelblichen Zeichnungen gehört sie zu den interessanteren Arten unserer heimischen Insektenwelt. Trotz ihrer auffälligen Erscheinung ist sie relativ unbekannt – zu Unrecht, denn sie erfüllt eine wichtige ökologische Rolle.

Vorkommen und Lebensraum
Diese Wespenart ist in weiten Teilen Europas verbreitet und kommt auch in Deutschland regelmäßig vor. Man findet sie vor allem in Wäldern, Heckenlandschaften und naturnahen Gärten. Ihre Aktivität fällt in die wärmeren Monate – meist von Frühjahr bis Herbst.

Lebensweise und Ernährung
Die Gelbgefleckte Sichelwespe ist ein sogenannter Parasitoid. Das bedeutet: Die Larve entwickelt sich im Inneren eines Wirts, in diesem Fall meist der Larve eines Nachtfalters (z. B. Eulenfalter). Das Weibchen spürt die Raupen mit erstaunlicher Präzision auf und legt ein Ei in den Wirt ab. Die Sichelwespenlarve ernährt sich von ihrem Wirt und verlässt ihn schließlich zur Verpuppung. So hilft sie dabei, Schmetterlingspopulationen in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten.

Ökologische Bedeutung
Auch wenn der Begriff „Parasit“ abschreckend wirken mag, ist die Rolle der Sichelwespe im Ökosystem äußerst positiv:
Sie trägt zur natürlichen Schädlingsregulierung bei und hilft, das ökologische Gleichgewicht zu wahren – ganz ohne chemische Mittel.

Gefährdung und Schutz
Aktuell gilt Ophion obscuratus nicht als gefährdet. Dennoch können intensiver Pestizideinsatz, Lebensraumverlust und nächtliche Lichtverschmutzung ihre Bestände beeinträchtigen. Wer die Art fördern möchte, sollte auf naturnahe Gartengestaltung, nächtliche Dunkelzonen und den Erhalt von Wildpflanzen achten.

 Wussten Sie schon?

  •     Die Weibchen besitzen einen auffälligen Legestachel – dieser wird jedoch nicht zur Verteidigung genutzt.
  •     Trotz ihres wehrhaften Aussehens sind Sichelwespen völlig harmlos für den Menschen.
  •     Die langen, sichelförmigen Fühler gaben der Wespe ihren deutschen Namen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gelbgefleckte Sichelwespe (Ophion obscuratus) an Blüten des Dills (Anethum graveolens)
Gelbgefleckte Sichelwespe (Ophion obscuratus)
Bild zum Eintrag (1125241-160)
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gelbgefleckte Sichelwespe (Ophion obscuratus) an Blüten des Dills (Anethum graveolens)