Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Seite:
1
|
2
|
3
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) breitet sich im Rhein-Erft-Kreis aus
Bild zum Eintrag (1125686-160)
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) breitet sich im Rhein-Erft-Kreis aus

  • Im Rhein-Erft-Kreis konnte jüngst erstmals in Bergheim eine Europäische Gottesanbeterin beobachtet werden. Der Fund reiht sich in eine wachsende Zahl von Nachweisen dieser streng geschützten Fangschrecke in Nordrhein-Westfalen ein.

Biologische Einordnung
Die Europäische Gottesanbeterin gehört zur Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). Sie erreicht Körperlängen von bis zu 8 cm und fällt durch ihre charakteristische Haltung der Vorderbeine auf, die an eine Gebetsgeste erinnert. Diese Vorderbeine sind hochspezialisierte Fangarme, mit denen Beutetiere – vor allem Insekten – in Millisekunden ergriffen werden.

Lebensweise

  • Fortpflanzung: Weibchen legen im Spätsommer bis zu 200 Eier in einer schützenden Schaummasse (Oothek) ab. Diese überwintern und setzen im Folgejahr Jungtiere frei.

  • Färbung: Die Tiere sind grün oder braun gefärbt, was ihnen eine ausgezeichnete Tarnung im Lebensraum ermöglicht.

  • Lebensdauer: Individuen können bis zu 12 Monate alt werden.

  • Verhalten: Die Art lebt solitär und ist ein typischer Lauerjäger.


Verbreitung und Ursache der Ausbreitung
Ursprünglich stammt die Art aus dem Mittelmeerraum. Seit einigen Jahren ist jedoch eine deutliche Nordwärts-Ausbreitung zu beobachten, die maßgeblich durch den Klimawandel begünstigt wird. In Nordrhein-Westfalen wurden seit etwa einem Jahrzehnt zunehmend Funde gemeldet.

Bedeutung des Nachweises in Bergheim
Der aktuelle Fund stellt den ersten Nachweis in Bergheim dar. Insgesamt wurden dem in diesem Jahr bereits mehrere Beobachtungen gemeldet. Dies bestätigt die fortschreitende Etablierung der Art in unserer Region.

Hinweis für Bürgerinnen und Bürger
Da die Europäische Gottesanbeterin unter strengem Schutz steht, dürfen Tiere nicht gefangen oder getötet werden. Beobachtungen sollten an die zuständigen Naturschutzstellen gemeldet werden. Jede Fundmeldung liefert wertvolle Daten zur Dokumentation der Ausbreitung dieser bemerkenswerten Insektenart.

Aufnahme von Willy Nußbaum

Autor:
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg

Stand 18.08.2025
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) breitet sich im Rhein-Erft-Kreis aus
Bild zum Eintrag (1125693-160)
Aufnahme von Achim Schumacher
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) breitet sich im Rhein-Erft-Kreis aus
Bild zum Eintrag (1125694-160)
Aufnahme von Achim Schumacher
Seite:
1
|
2
|
3