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Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor)
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor)

Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor)
Das Lied im Sommergras
An einem heißen Spätsommertag, wenn die Sonne die Wiesen silbrig schimmern lässt, erklingt ein leises Zirpen, kaum wahrnehmbar, aber beständig. Ein Kind bleibt stehen, beugt sich über das hohe Gras und entdeckt ein kleines, lebhaftes Insekt, dessen Körper in zwei Farben schimmert – grün und bräunlich, als hätte es sich dem Spiel aus Licht und Schatten perfekt angepasst. Es ist die Zweifarbige Beißschrecke, ein unscheinbarer, doch faszinierender Bewohner unserer Wiesen. Seit Jahrhunderten begleitet ihr Gesang die warmen Tage – ein Symbol für die lebendige Vielfalt der sommerlichen Landschaft.
Artbeschreibung
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor) gehört zur Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae) und ist eine mittelgroße, tagaktive Heuschrecke. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 22 Millimetern (Weibchen etwas größer als Männchen). Ihren Namen verdankt sie ihrer typischen zweifarbigen Färbung: Der Körper ist meist grün mit bräunlichen oder olivfarbenen Anteilen, was sie hervorragend in ihrer Umgebung tarnt.
Charakteristisch sind die kurzen, kräftigen Flügel, die bei vielen Tieren nicht über den Hinterleib hinausragen. Dadurch ist die Zweifarbige Beißschrecke kein guter Flieger, bewegt sich jedoch flink hüpfend durch Gräser und Kräuter.
Das Männchen macht sich vor allem durch seinen Gesang bemerkbar – ein leises, schnarrendes Zirpen, das an warmen Nachmittagen zu hören ist. Mit diesem Gesang lockt es die Weibchen an. Die Eiablage erfolgt in den Boden oder in Pflanzenstängel, wo die Eier den Winter überdauern. Die Jungtiere schlüpfen im folgenden Frühjahr und entwickeln sich über mehrere Häutungen zur erwachsenen Heuschrecke.
Bicolorana bicolor bevorzugt wärmebegünstigte Lebensräume, wie trockenwarme Wiesen, Waldränder, Böschungen und Brachen. Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet, in Mitteleuropa jedoch stellenweise rückläufig, da viele ihrer Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung verloren gehen.
Die Zweifarbige Beißschrecke im Klimawandel
Der Klimawandel hat auf die Zweifarbige Beißschrecke sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Einerseits kommt ihr die Zunahme wärmerer Sommer entgegen: Sie profitiert von höheren Temperaturen und kann sich in nördlichere Regionen ausbreiten, die früher zu kühl waren.
Andererseits stellen anhaltende Trockenperioden, Verlust von artenreichen Wiesen und veränderte Vegetationsstrukturen ernste Gefahren dar. Wenn Wiesen zu früh oder zu häufig gemäht werden, fehlen den Tieren Rückzugsorte und ausreichend Nahrungspflanzen.
Langfristig könnte sich ihr Vorkommen weiter nach Norden und in höhere Lagen verschieben, während sie in sehr trockenen, überhitzten Gebieten an Häufigkeit verliert. Ihr Schicksal hängt damit eng mit dem Erhalt extensiv bewirtschafteter, blütenreicher Wiesen zusammen – jener Lebensräume, in denen ihr sanftes Zirpen noch heute den Sommer begleitet.
In der Aufnahme von Albert Meier
Das Lied im Sommergras
An einem heißen Spätsommertag, wenn die Sonne die Wiesen silbrig schimmern lässt, erklingt ein leises Zirpen, kaum wahrnehmbar, aber beständig. Ein Kind bleibt stehen, beugt sich über das hohe Gras und entdeckt ein kleines, lebhaftes Insekt, dessen Körper in zwei Farben schimmert – grün und bräunlich, als hätte es sich dem Spiel aus Licht und Schatten perfekt angepasst. Es ist die Zweifarbige Beißschrecke, ein unscheinbarer, doch faszinierender Bewohner unserer Wiesen. Seit Jahrhunderten begleitet ihr Gesang die warmen Tage – ein Symbol für die lebendige Vielfalt der sommerlichen Landschaft.
Artbeschreibung
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor) gehört zur Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae) und ist eine mittelgroße, tagaktive Heuschrecke. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 22 Millimetern (Weibchen etwas größer als Männchen). Ihren Namen verdankt sie ihrer typischen zweifarbigen Färbung: Der Körper ist meist grün mit bräunlichen oder olivfarbenen Anteilen, was sie hervorragend in ihrer Umgebung tarnt.
Charakteristisch sind die kurzen, kräftigen Flügel, die bei vielen Tieren nicht über den Hinterleib hinausragen. Dadurch ist die Zweifarbige Beißschrecke kein guter Flieger, bewegt sich jedoch flink hüpfend durch Gräser und Kräuter.
Das Männchen macht sich vor allem durch seinen Gesang bemerkbar – ein leises, schnarrendes Zirpen, das an warmen Nachmittagen zu hören ist. Mit diesem Gesang lockt es die Weibchen an. Die Eiablage erfolgt in den Boden oder in Pflanzenstängel, wo die Eier den Winter überdauern. Die Jungtiere schlüpfen im folgenden Frühjahr und entwickeln sich über mehrere Häutungen zur erwachsenen Heuschrecke.
Bicolorana bicolor bevorzugt wärmebegünstigte Lebensräume, wie trockenwarme Wiesen, Waldränder, Böschungen und Brachen. Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet, in Mitteleuropa jedoch stellenweise rückläufig, da viele ihrer Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung verloren gehen.
Die Zweifarbige Beißschrecke im Klimawandel
Der Klimawandel hat auf die Zweifarbige Beißschrecke sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Einerseits kommt ihr die Zunahme wärmerer Sommer entgegen: Sie profitiert von höheren Temperaturen und kann sich in nördlichere Regionen ausbreiten, die früher zu kühl waren.
Andererseits stellen anhaltende Trockenperioden, Verlust von artenreichen Wiesen und veränderte Vegetationsstrukturen ernste Gefahren dar. Wenn Wiesen zu früh oder zu häufig gemäht werden, fehlen den Tieren Rückzugsorte und ausreichend Nahrungspflanzen.
Langfristig könnte sich ihr Vorkommen weiter nach Norden und in höhere Lagen verschieben, während sie in sehr trockenen, überhitzten Gebieten an Häufigkeit verliert. Ihr Schicksal hängt damit eng mit dem Erhalt extensiv bewirtschafteter, blütenreicher Wiesen zusammen – jener Lebensräume, in denen ihr sanftes Zirpen noch heute den Sommer begleitet.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Versteckt im Gras: Die zweifarbige Beißschrecke (Weibchen) tarnt sich perfekt zwischen Halmen und Blättern.
Bicolorana bicolor, Zweifarbige Beißschrecke

In der Aufnahme von Albert Meier
- Feine Farbnuancen: Grün und Braun verschmelzen zu einer natürlichen Tarnung.
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