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Europäischer Flusskrebs (Astacus astacus)
Bild zum Eintrag (1128463-160)
Der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus)

  • Eine Begegnung am Bach

Ein kühler Sommermorgen. Die Sonne kämpft sich durch das Blätterdach und wirft glitzernde Lichtpunkte auf das klare Wasser eines kleinen Baches. Zwischen Kieseln und Wurzeln bewegt sich etwas – langsam, bedacht. Ein Europäischer Flusskrebs tastet mit seinen Fühlern die Umgebung ab, hebt kurz seine mächtigen Scheren und verschwindet dann rückwärts in eine schattige Mulde. Nur wer Geduld hat, bekommt ihn überhaupt zu Gesicht. Der Flusskrebs ist ein Meister der Tarnung – und ein uralter Bewohner unserer Gewässer.

Artbeschreibung
Der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus) gehört zur Familie der Flusskrebse (Astacidae) und ist die größte heimische Krebsart Europas. Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Zentimetern. Ihr kräftiger, braun bis olivgrün gefärbter Panzer schützt sie vor Feinden, während die breiten Scheren zum Verteidigen, Graben und Zerkleinern von Nahrung dienen.

Flusskrebse sind nachtaktive Allesfresser: Sie ernähren sich von Pflanzenresten, kleinen Fischen, Insektenlarven und Aas. Damit übernehmen sie eine wichtige ökologische Funktion als „Gesundheitspolizei“ der Gewässer.

Die Tiere bevorzugen saubere, sauerstoffreiche Flüsse, Bäche und Seen mit steinigem oder wurzeligem Untergrund, in dem sie sich Verstecke anlegen können. Ihre Anwesenheit gilt als Indikator für intakte Gewässerqualität.

Perspektive des Flusskrebses – Ein Leben im Wandel

„Früher war mein Bach klar und kühl“, könnte der Europäische Flusskrebs erzählen, „und unter den Wurzeln der Erlen fand ich immer Schutz. Doch die Strömung ist schwächer geworden, das Wasser wärmer, und manchmal brennt es in meinen Kiemen, wenn der Sauerstoff fehlt.“

Mit der Veränderung unserer Landschaften, der Begradigung von Fließgewässern und der Einwanderung fremder Krebsarten wie dem Signalkrebs, hat sich das Leben des Europäischen Flusskrebses dramatisch verändert. Die aus Nordamerika eingeschleppte Krebspest, gegen die heimische Arten keine Abwehrkräfte besitzen, hat viele Bestände ausgelöscht.

Doch es gibt Hoffnung: Durch Renaturierungsmaßnahmen, Schutzprogramme und Nachzuchtprojekte finden manche Flussabschnitte wieder zu alter Vielfalt zurück. Wo das Wasser wieder kühler und sauberer fließt, kehrt auch der Europäische Flusskrebs langsam zurück – als stiller Zeuge, dass Natur sich erholen kann, wenn man ihr Raum gibt.

In der Aufnahme von V.Greb
  • Zufallsfund ... Flusskrebs 10 / 2025
Europäischer Flusskrebs (Astacus astacus)
Bild zum Eintrag (1128465-160)
In der Aufnahme von V.Greb
  • Zufallsfund ... Flusskrebs 10 / 2025
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