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Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina)
Bild zum Eintrag (1130131-160)
Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina)

  •     Eine kleine Geschichte vom Sommerwind

An einem warmen Junitag sitzt ein Kind auf einer blühenden Wiese und betrachtet die roten Tupfen, die zwischen Klee und Gräsern wie kleine lebendige Edelsteine wirken. Eines dieser farbenprächtigen Wesen setzt sich auf den Ärmel des Kindes – ein Hufeisenklee-Widderchen. Seine Flügel leuchten rot und schwarz wie ein Miniaturkunstwerk der Natur. Für einen Augenblick verweilen Kind und Falter in stiller Verbundenheit. Dann hebt das Widderchen langsam ab und gleitet davon – in die Weite der Sommerluft.

Artbeschreibung – Was macht Zygaena transalpina aus?


Das Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina) ist ein tagaktiver Nachtfalter, der zur Familie der Widderchen (Zygaenidae) gehört. Es ist bekannt für seine leuchtend roten, oft tropfenförmigen Flecken auf dunklem Grund, die potenziellen Fressfeinden signalisieren, dass es ungenießbar ist. Diese Färbung ist ein klassisches Beispiel für Warntracht.

Die Falter fliegen in der Regel von Mai bis Juli und bevorzugen sonnige, magere Wiesen mit einem hohen Anteil an Wildkräutern. Für die Raupen spielt der Hufeisenklee als Futterpflanze eine besondere Rolle – von ihm stammt auch der deutsche Name des Falters. Die Art lebt überwiegend in Mittel- und Südeuropa, insbesondere in wärmeren Regionen mit wenig intensiv genutzten Grünflächen.

Stimmen aus der Perspektive des Hufeisenklee-Widderchens

„Ich brauche Sonne, ich brauche Blumen, ich brauche Platz zum Atmen.“
So könnte das Hufeisenklee-Widderchen sprechen, wenn es seine Lebensrealität schildern würde.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich sein Lebensraum weiter verkleinert. Wo früher naturbelassene Wiesen blühten, stehen heute Wohnhäuser, Monokulturen oder stark gedüngte Weiden. Der Hufeisenklee – seine wichtigste Raupenfutterpflanze – verschwindet mancherorts aus der Landschaft.

Der Klimawandel verändert zusätzlich die Bedingungen: Mildere Winter können das Überleben der Raupen begünstigen, während extreme Hitzeperioden und Dürrephasen die Nahrungsgrundlagen reduzieren. So erlebt das Widderchen eine Landschaft im Wandel – mit Chancen, aber auch wachsenden Risiken.

In der Aufnahme von Dieter Zinßer
  •     Nahaufnahme der roten Flügelzeichnungen von Zygaena transalpina