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Große Königslibelle (Anax imperator)
Die Große Königslibelle (Anax imperator)
Die zweite Chance der Großen Königslibelle
An einem ruhigen Sommertag lag die Wasseroberfläche eines Teiches nahezu regungslos da. Zwischen Lichtreflexen und leichten Wellenbewegungen fiel etwas Ungewöhnliches auf: Eine Große Königslibelle trieb reglos auf dem Rücken. Ihre transparenten Flügel spiegelten das Sonnenlicht, doch sie schlug sie nicht mehr. Für einen flüchtigen Moment sah es so aus, als sei ihr Lebenszyklus bereits beendet.
Beim genauen Hinsehen zeigte sich jedoch ein anderes Bild. Die Libelle lebte noch, war jedoch entkräftet und nicht mehr in der Lage, sich selbst aus dem Wasser zu befreien. Vorsichtig wurde sie aus dem Gewässer geborgen und an einen geschützten, sonnigen Platz gesetzt. Dort konnte sie langsam trocknen, Wärme aufnehmen und neue Kraft sammeln.
Nach einiger Zeit regte sich die Große Königslibelle wieder. Ihre kräftigen Flügel begannen leicht zu zittern, der Körper richtete sich auf. Schritt für Schritt kehrte die Energie zurück, die diese Art zu einem der beeindruckendsten Fluginsekten Europas macht. Schließlich erhob sie sich in die Luft und verschwand für einen Moment aus dem Blickfeld.
Doch die Geschichte endete nicht mit dem Abflug. Wenig später kehrte die Große Königslibelle an das Gewässer zurück. Nun zeigte sie wieder ihr typisches Verhalten: Mit ruhigen, kontrollierten Flugbewegungen näherte sie sich der Wasseroberfläche. In kurzen Intervallen senkte sie ihr Hinterleibsende ins Wasser und legte ihre Eier zwischen Wasserpflanzen ab. Die Rettung hatte ihr nicht nur das Überleben ermöglicht, sondern auch die Fortsetzung ihres natürlichen Lebenszyklus.
Die abgelegten Eier markieren den Beginn einer neuen Generation. Aus ihnen werden Larven schlüpfen, die im Gewässer heranwachsen, sich häuten und eines Tages selbst als Libellen den Himmel über dem Teich durchqueren. Die gerettete Große Königslibelle wurde so Teil eines Kreislaufs, der weit über das einzelne Tier hinausgeht.
Diese Begegnung zeigt, wie klein eine Hilfe sein kann – und wie groß ihre Wirkung. Manchmal reicht Aufmerksamkeit und ein behutsames Eingreifen, um der Natur die Möglichkeit zu geben, ihren Weg fortzusetzen.
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
An einem ruhigen Sommertag lag die Wasseroberfläche eines Teiches nahezu regungslos da. Zwischen Lichtreflexen und leichten Wellenbewegungen fiel etwas Ungewöhnliches auf: Eine Große Königslibelle trieb reglos auf dem Rücken. Ihre transparenten Flügel spiegelten das Sonnenlicht, doch sie schlug sie nicht mehr. Für einen flüchtigen Moment sah es so aus, als sei ihr Lebenszyklus bereits beendet.
Beim genauen Hinsehen zeigte sich jedoch ein anderes Bild. Die Libelle lebte noch, war jedoch entkräftet und nicht mehr in der Lage, sich selbst aus dem Wasser zu befreien. Vorsichtig wurde sie aus dem Gewässer geborgen und an einen geschützten, sonnigen Platz gesetzt. Dort konnte sie langsam trocknen, Wärme aufnehmen und neue Kraft sammeln.
Nach einiger Zeit regte sich die Große Königslibelle wieder. Ihre kräftigen Flügel begannen leicht zu zittern, der Körper richtete sich auf. Schritt für Schritt kehrte die Energie zurück, die diese Art zu einem der beeindruckendsten Fluginsekten Europas macht. Schließlich erhob sie sich in die Luft und verschwand für einen Moment aus dem Blickfeld.
Doch die Geschichte endete nicht mit dem Abflug. Wenig später kehrte die Große Königslibelle an das Gewässer zurück. Nun zeigte sie wieder ihr typisches Verhalten: Mit ruhigen, kontrollierten Flugbewegungen näherte sie sich der Wasseroberfläche. In kurzen Intervallen senkte sie ihr Hinterleibsende ins Wasser und legte ihre Eier zwischen Wasserpflanzen ab. Die Rettung hatte ihr nicht nur das Überleben ermöglicht, sondern auch die Fortsetzung ihres natürlichen Lebenszyklus.
Die abgelegten Eier markieren den Beginn einer neuen Generation. Aus ihnen werden Larven schlüpfen, die im Gewässer heranwachsen, sich häuten und eines Tages selbst als Libellen den Himmel über dem Teich durchqueren. Die gerettete Große Königslibelle wurde so Teil eines Kreislaufs, der weit über das einzelne Tier hinausgeht.
Diese Begegnung zeigt, wie klein eine Hilfe sein kann – und wie groß ihre Wirkung. Manchmal reicht Aufmerksamkeit und ein behutsames Eingreifen, um der Natur die Möglichkeit zu geben, ihren Weg fortzusetzen.
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
- Große Königslibelle treibend auf der Wasseroberfläche
Die Große Königslibelle (Anax imperator)
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
- Entkräftete Libelle kurz nach der Rettung
Die Große Königslibelle (Anax imperator)
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
- Libelle trocknet an einem geschützten Platz















