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Der Mai ist gekommen ... und die Maikäfer auch ...
Bild zum Eintrag (1123339-160)
Der Feldmaikäfer (Melolontha melolontha): Vom Frühlingsboten zur ökologischen Schlüsselfigur

  • Der Feldmaikäfer gehört zu den auffälligsten Käferarten Mitteleuropas. Mit seinem kräftigen Körper, dem braunen Flügelkleid und den fächerförmigen Fühlern ist er nicht nur ein Sinnbild für den Frühling, sondern auch ein wichtiger Bestandteil im ökologischen Gefüge.

Rolle im Ökosystem: Mehr als nur ein „Käfer“

Sowohl die ausgewachsenen Käfer als auch ihre Larven – die sogenannten Engerlinge – erfüllen eine wichtige Funktion im Naturhaushalt:


  •     Nahrungsquelle: Feldmaikäfer sind ein wertvolles Beutetier für zahlreiche Vögel, Igel, Fledermäuse und Kleinsäuger. Auch Wildschweine graben gezielt nach den energiereichen Engerlingen.

  •     Bodenstruktur: Die Larven leben mehrere Jahre im Boden und tragen durch ihre Bewegung zur Durchlüftung und Durchmischung der Erdschichten bei – ähnlich wie Regenwürmer.

  •     Teil des Nährstoffkreislaufs: Abgestorbene Käfer und Engerlinge werden von Mikroorganismen zersetzt und führen dem Boden wieder wichtige Nährstoffe zu.

Feldmaikäfer im Spannungsfeld: Zwischen natürlichem Vorkommen und Schädlingsimage

In der Vergangenheit galten Feldmaikäfer regional als landwirtschaftlicher Schädling – vor allem in Jahren mit Massenvermehrung. Ihre Larven ernähren sich von Wurzeln, was bei starkem Befall zu Schäden an Kulturpflanzen führen kann. Doch großflächige Ausbrüche sind heute selten geworden.

Warum? Weil der Bestand der Maikäfer in vielen Regionen drastisch zurückgegangen ist – bedingt durch:

  •     Intensive Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft
  •     Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel
  •     Verlust von Wiesen, Feldrändern und Hecken – wichtige Lebensräume für adulte Käfer

Stark strukturierte Agrarflächen und monotone Landschaften lassen dem Feldmaikäfer wenig Raum zur Entwicklung. Hinzu kommen klimatische Veränderungen, die den empfindlichen mehrjährigen Entwicklungszyklus stören können.


Wie wir den Feldmaikäfer schützen können

Auch wenn der Maikäfer regional als Kulturfolger auftreten kann, ist er ein wichtiger Teil der heimischen Artenvielfalt. Um ihn langfristig zu erhalten, sind folgende Maßnahmen sinnvoll:

Lebensräume fördern

  •     Erhalt und Neuanlage von Blühwiesen, extensiv bewirtschafteten Flächen und Hecken
  •     Schutz von ungestörten Bodenzonen, in denen die Larven sich entwickeln können

Nachhaltige Landwirtschaft unterstützen

  •     Reduzierter oder gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  •     Förderung ökologischer Bewirtschaftungsformen mit Rücksicht auf Bodentiere

Akzeptanz fördern

  •     Aufklärung über die ökologische Rolle des Käfers
  •     Enttabuisierung seines „Schädlings“-Images durch ausgewogene Kommunikation

Fazit: Ein traditionsreicher Käfer mit Zukunft
Der Feldmaikäfer ist nicht nur ein Symbol für den Frühling, sondern auch ein Bindeglied im Kreislauf der Natur. Seine Rückkehr in strukturreiche Landschaften ist ein Indikator für ein funktionierendes Ökosystem. Wenn wir ihm wieder mehr Raum geben, profitieren nicht nur Käfer und Vögel – sondern die biologische Vielfalt insgesamt.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Feldmaikäfer
Maikäfer in Franken
Bild zum Eintrag (36853-160)
Steigerwald Maikäfer
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In Liedern wurden sie besungen, Dichter und Publizisten erwähnten sie, und älteren Mitbürgern sind sie noch als  „Plage“ gut im Gedächtnis verankert!  - Maikäfer.

Nach mehrjähriger Entwicklungszeit grub sich am 18.04.2007 eines dieser Exemplare, das seinem Namen zu dieser Jahreszeit noch nicht ganz „Ehre“ machte,  nahe Neudorf bei Ebrach aus dem Erdboden einer Streuobstwiese, wo der männliche Maikäfer von Mitgliedern der Initiative Artenschutz im Steigerwald entdeckt werden konnte.In den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts glaubte man dem „Schädling“ der zu Massenvermehrung neigt, mittels DDT dem Garaus gemacht zu haben.

In den vergangenen Jahren konnten sich die Maikäfer welche auch Nahrungsbestandteil gefährdeter Beutegreifer wie Baumfalke, Steinkauz oder Fledermäusen sind, wieder regional erholen. Das Steigerwaldmaikäfer Männchen wird sich nun eine Partnerin suchen sich paaren um kurz danach zu sterben. Die befruchteten Maikäferweichen leben noch einige Zeit weiter, legen ihre bis zu 80 Eier in den Boden ab und schließen somit den Reproduktionszyklus.

Auch für die menschliche Ernährung spielten Maikäfer in den ersten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts eine Rolle. So wurde überliefert, dass z.B. Studenten Maikäfer roh verzehrt und Konditoreien sie kandiert in Tafeln als Spezialität verkauften.

Maikäfer im Steigerwald


2007 scheint ein „gutes Maikäferjahr“ zu sein, vielfältige Mitteilungen zu Funden erreichen uns fast täglich. So auch am 25.April 2007 wo sich ein ( Feld ) - Maikäfermännchen sogar in ein Frisörgeschäft in Untersteinbach niederließ. Derzeit sind die Maikäfer fast täglich bei ihren Flügen am frischen Grün zu beobachten. Daneben spielen die Käfer eine nicht zu unterschätzende Rolle im Nahrungsspektrum vieler Steigerwaldvögel und Säuger, was uns vor wenigen Tagen erst wieder unweit der Brutröhre eines „Steigerwald“ - Kauzes in Form von zahlreichen Chitinpanzern vor Augen geführt wurde.

Was sich im Steigerwald schon seit einigen Wochen abgezeichnet hat, wurde nun auch anderweitig erkannt. Das Jahr 2007 ist wieder ein so genanntes Maikäferjahr, wobei das letzte dieser Jahre „nur“ zwei Jahre zurück lag. Vor einigen Tagen konnten zahlreiche Maikäfer bei ihren abendlichen Flügen beobachtet werden. Jedoch selbst am Tag waren diese zu erkennen. Auch die heimische Vogelwelt profitiert von dem erhöhten Maikäferaufkommen, Eulen, Turmfalken jedoch auch Sperling & Co. die derzeit ihre Jungen haben ist dieser Proteinhappen höchst willkommen.
"Ankunft des Steigerwald Maikäfers 2007"
Bild zum Eintrag (21166-160)
Maikäfermännchen
Bild zum Eintrag (21167-160)
2007 zeichnet sich durch vielfältige Maikäferfunde wie hier in Untersteinbach aus, wo sich ein Maikäfermännchen in ein Frisörgeschäft verflogen hatte.
Der Maikäfer (Melolontha melolontha)
Bild zum Eintrag (21169-160)
Familie Blatthornkäfer

Artbeschreibung

Länge: 3cm

Schokoladenfarbige Oberseite

Kopf und Brust schwarz, Seitenbereiche des Hinterleibs markante weiße Zeichnung.

Fächerartige Fühler, die bei den Maikäfermännchen bedeutender ausgeprägt erscheinen als beim Weichen.

Diese Fühler sind mit tausenden von Geruchsrezeptoren besetzt, welche es den Käfern auch ermöglichen ihren Lebensraum wahrzunehmen.

Lebensweise / Lebensraum

Etwa im April oder Mai graben sich Maikäfer aus dem Erdreich, in welche sie in der Regel 3 – 5 Jahre verbracht haben.

Hier schüpften sie nach einer Zeit von rund 4 – 5 Wochen aus einem Ei aus, welches ihre Mütter vor Jahren in meist 20 – 30cm Tiefe abgelegt hatte.

Nun werden die noch unfertigen Maikäfer als Engerlinge oder Larvenbezeichnet.

Sie fressen sich an Wurzeln gütlich und erreichen binnen der folgenden Jahre ein stattliche Größe von bis zu 60mm.

Meist im August vor dem Schlupf, verpupen sich die Engerlinge und beginnen die Metharmophose.

Nach 5 – 9 Wochen schlüpfen die nun fertigen Maikäfer aus, verbringen jedoch noch mehrer Monate bis zum darauf folgenden April oder Mai in der „Puppenwiege“.

Nun schlüpfen die fertigen Käfer aus dem Erdreich, und beginnen kurz danach am frischen Gründ der Bäume mit der Nahrungsaufnahme.

Nach der Paarung sterben die Maikäfermännchen rasch ab, die weiblichen Maikäfer leben noch eine gewisse Zeit um ihre 10 – 50 Eier ablegen zu können.

Der Reproduktionszyklus hat sich geschlossen.

Maikäfer wurden vor einigen Jahrzehnten unter anderem mit DDT bekämpft, da er zu Massenvermehrungen neigt und große Fraßschäden in der Land- und Forstwirtschaft anrichtete.

Maikäfer spielen in der Nahrungsaufnahme, auch bedrohter Tierarten eine nicht unerhebliche Rolle.


Maikäfer in Franken 2011
Bild zum Eintrag (36852-160)
Diesjährig konnte Albert Meier den ersten Maikäfer am 19.04.2011 dokumentieren.

Bei "uns" unterscheiden wir zwei Maikäferarten; den Wald- und den Feldmaikäfer. Während der Waldmaikäfer gerne in den Steigerwäldern anzutreffen ist, tritt der Feldmaikäfer anderweitig fast ausnahmslos zutage,

Beide Arten ähneln sich, jedoch werden die Feldmaikäfer etwas größer und zeigen schwarzes Kopfschild, die Waldmaikäfer ein braunes. Auch ist das Pygidium beim Feldmaikäfer verlängert.
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