Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Der Scharlachrote Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea)
Bild zum Eintrag (1113953-160)
Scharlachroter Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea)

„Also gut, hier bin ich: Der scharlachrote Feuerkäfer, Pyrochroa coccinea, in meinem strahlend roten Panzer und tiefschwarzen Fühlern – unverkennbar und ein bisschen majestätisch, oder? Man nennt uns auch ‚Feuerkäfer‘, und wir schimmern so lebendig rot, dass man uns kaum übersehen kann. Doch hinter meiner auffälligen Fassade steckt weit mehr als nur schönes Aussehen – ich habe mein Lebensumfeld perfekt angepasst und trage zum Gleichgewicht des Waldes bei. Also hört gut zu, während ich ein wenig mehr über mein glamouröses Leben erzähle.“

Der scharlachrote Panzer: Funktion und Stil zugleich

„Ja, ich weiß – ich bin ein echter Hingucker! Mein roter Panzer mag auf den ersten Blick modisch erscheinen, aber er ist mehr als nur eine optische Spielerei. Diese Farbe dient zur Warnung. In der Natur bedeutet ‚rot‘ oft ‚Achtung, giftig‘, auch wenn ich selbst eigentlich keine Gifte produziere. Mit diesem ‚Schwindel‘ trickse ich meine Fressfeinde gekonnt aus – wer sich an mir vergreifen will, wird es sich dreimal überlegen. Ein bisschen List gehört schließlich zum Überlebenskampf dazu, oder?“

Der Lebensstil eines Meisterjägers: Auf Jagd nach Larven

„Als Erwachsener esse ich am liebsten gar nicht, ich lebe hauptsächlich für den großen Plan: die Fortpflanzung. Aber als Larve war ich eine ganz andere Nummer! Damals war ich ein eifriger Raubkäfer, stets auf der Suche nach anderen Insektenlarven im morschen Holz. Ja, wir Feuerkäfer-Larven können durchaus bedrohlich wirken, zumindest aus der Sicht anderer kleiner Krabbeltiere. Manche sagen, ich sehe aus wie ein Miniatur-Drache – stark gepanzert und ausgestattet mit beeindruckenden Mundwerkzeugen, die meine Beute durchbohren können. Ein bisschen furchteinflößend? Absolut! Aber hey, so habe ich meinen Platz im Wald erobert.“

Vom Holz bewohnt: Die bevorzugte Heimat

„Ich habe mein Herz an den Wald verloren, speziell an tote und verrottende Bäume. Dort finden sich die besten Plätze, um meine Eier abzulegen. Sobald diese schlüpfen, schieben sich die kleinen Drachen – also meine Nachwuchs-Larven – tief ins Holz, wo sie Nahrung und Schutz finden. Diese zersetzten Holzbereiche sind also für uns wie ein schickes Appartement: gemütlich, voll mit kleinen Snacks und relativ ruhig. Am Ende meiner Larvenzeit verpuppe ich mich im morschen Holz und erwache dann als prachtvoller, roter Erwachsener, bereit für die nächste Generation.“

Meine Rolle im großen Kreislauf des Waldes

„So unscheinbar der Job eines Käfers im morschen Holz klingen mag, er ist ein wichtiger Dienst am Ökosystem! Indem ich andere Insektenlarven jage und zersetze, helfe ich, das natürliche Gleichgewicht zu erhalten und trage zur Verrottung von Holz bei. Ohne uns Käfer und andere Insektenlarven könnten sich einige Schädlinge zu schnell verbreiten und der Wald wäre … nun ja, etwas weniger gesund. Also könnt ihr mich als eine Art Holzpolizist betrachten – mit einer Vorliebe für rotes Outfit, versteht sich.“



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Ab etwa Mitte Mai ist er auch im Steigerwald recht häufig bei seiner Jagd nach anderen Insekten entdecken, den etwa 18 mm großen, scharlachroten Feuerkäfer.Schwerpunktmäßig sahen wir den schlanken Käfer hierbei an Pflanzen die sich an Wegrändern unweit laubholzreicher Waldsektoren befanden. Hier ein Weibchen, die Männchen haben gefiederte Fühler, damit sie auch jedes Geruchsmolekül der Weibchen auffangen können.