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Die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa)
Bild zum Eintrag (1119442-160)
Ah, hallo! Ich bin die Gemeine Binsenjungfer, Lestes sponsa – und ja, auch ich bin eine Libelle, aber keine, die sich ins Rampenlicht drängt. Doch unterschätze mich nicht – ich habe meinen eigenen Weg gefunden, durch dieses flatterhafte Leben zu navigieren.

Mein schimmerndes, metallisch-grünes Kleid ist nicht nur hübsch, sondern auch praktisch. Es reflektiert das Sonnenlicht so geschickt, dass ich im Schilf fast unsichtbar werde. Zwischen Halmen und Binsen fühle ich mich am wohlsten – daher auch mein Name. Ich liebe ruhige, flache Gewässer mit dichter Vegetation. Dort sitze ich reglos auf einem Halm, meine Flügel seitlich ausgebreitet – ein typischer Trick von uns Binsenjungfern. Wir nennen das „Ruhestellung“, und es ist unser Markenzeichen. Andere Libellen falten ihre Flügel nach oben, aber ich? Ich lasse sie einfach lässig hängen – warum kompliziert, wenn es auch entspannt geht?

Mein Leben ist geprägt von Geduld und Timing. Ich gehöre zu den Sommerlibellen, die spät in der Saison erscheinen. Während andere Libellen schon längst ihre Kreise ziehen, nehme ich mir Zeit – ich warte, bis die Sonne das Wasser erwärmt hat und die Ufer im satten Grün stehen. Man könnte sagen, ich bin die Libelle, die lieber in Ruhe nachdenkt, bevor sie loslegt.

Mein Liebesleben? Nun, der Name sponsa – lateinisch für „Braut“ – deutet es an: Es geht um Partnerschaft. Wenn ich meinen Auserwählten finde, klammere ich mich mit anmutiger Entschlossenheit an ihn. In der sogenannten „Paarungsrad“-Haltung, die an ein Herz erinnert, besiegeln wir unsere Verbindung – ja, ein bisschen Romantik darf sein.

Doch das Leben ist nicht nur Balz und Tanz. Ich weiß, wie fragil mein Lebensraum ist. Trockene Sommer lassen Tümpel und Teiche schrumpfen – die kleinen Verstecke, die ich für meine Eier brauche, verschwinden zunehmend. Und dann frage ich mich manchmal: Wie lange kann ich noch Teil dieses stillen, grünen Universums sein?

Aber ich gebe nicht auf. Jedes Jahr, wenn ich über das glitzernde Wasser tanze und im Spiel von Licht und Schatten verschwinde, erinnere ich mich daran: Es braucht nicht immer Größe oder Lautstärke, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Manchmal genügt es, still und beharrlich seinen Platz in der Welt zu behaupten – genau wie ich es tue.


Als recht anspruchlose Libellenart besiedelt die Gemeine Binsenjungfer in der Regel alle Arten von Gewässern.Im Juni bis gegen Mitte Oktober können wir diese , fast wie Kupferglanz wirkende Libelle , an den Stillgewässern des Steigerwaldes erkennen.Die Fortpflanzung dieser Art findet im August statt, wobei die Weibchen ihre Eier in Pflanzenteile einstechen.Gemeine Binsenjungfern sind Schnellentwickler.

In der Aufnahme von Christian Dreifert
  •     Männchen
Die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa)
Bild zum Eintrag (1119440-160)
Als recht anspruchslose Kleinlibellenart besiedelt die Gemeine Binsenjungfer in der Regel alle Arten von stehenden Gewässern.

Im Juni bis gegen Mitte September können wir sie an den Stillgewässern des Steigerwaldes antreffen.

Die ausgefärbten Männchen besitzen eine blaue Bereifung, die sich mit grün- bis kupferfarbenen, metallisch glänzenden Körperpartien an der Körperoberseite abwechselt. Bei Weibchen und jungen Männchen fehlt diese Bereifung komplett. Sie haben an den nicht metallisch glänzenden Stellen eine weißlich beigefarbene Grundtönung.

Die Fortpflanzung dieser Art findet im August bis zum Ende der Flugzeit statt, wobei die Weibchen ihre Eier in Pflanzenteile einstechen. Gemeine Binsenjungfern sind Schnellentwickler, deren Larven im April/Mai aus den Eiern schlüpfen und dann nach sechs bis acht Wochen die letzte Lebensphase als Imago starten.

In der Aufnahme von Christian Dreifert
  • Weibchen