Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Seite:
1
|
2
|
3
|
4
Perlglanzspanner (Campaea margaritaria)
Bild zum Eintrag (1070475-160)
Perlglanzspanner, deren Habitat auch der Steigerwald ist, sind nachtaktive Falter.

Ihren Namen haben diese Tiere ihrer smaragdgrünen/weißgrünlichen Farbgebung zu verdanken. Meist sind die mit einer Spannweite von etwa 40 mm – 55 mm versehenen Falter am Tag „versteckt“ an farblich angepassten „weißen“ Hausfassaden zu dokumentieren. Hintergrund dieser Anpassung an das jeweilige Areal vermuten wir in der sich im Alter zunehmenden Farbreduktion der Flügeldecken sowie des Korpus an sich. Verstärkt wird dieser „Camouflage“ Eindruck noch durch die weißen Querbänderungen der Flügeldecken im Vorderbereich.

Die Aufnahme dokumentiert die, in der Ruhephase zurück geklappten Fühler, die bei den Männchen mehr gefächert sind als bei den weiblichen Faltern. Perlglanzspanner entwickeln ihren Nachwuchs an Laubbäumen. Hier fressen die Raupen das frische Grün der Blätter und verpuppen sich zur Larve um dann in meist zwei Generationen zwischen Mai und Oktober den Steigerwald zu bereichern.

Wie wir finden ist der Perglanzfalter einer der schönsten nachtaktiven Falterarten.
Campaea margaritata, Perlglanzspanner- Silberblatt 06/2022
Bild zum Eintrag (1126109-160)
Der Perlglanzspanner (Campaea margaritaria)

In einer warmen Sommernacht liegt ein stiller Waldweg im silbrigen Mondlicht. Zwischen den Schatten der Bäume löst sich plötzlich eine Bewegung: ein heller Schimmer, kaum greifbar, fast wie ein Lichtreflex. Lautlos gleitet ein zart geflügeltes Wesen durch die Dunkelheit, schwebt von Zweig zu Zweig und setzt sich schließlich auf ein Blatt, wo seine Flügel im Mondschein wie perlmuttfarben schimmern. Es ist der Perlglanzspanner (Campaea margaritaria), ein Nachtfalter, der seit Jahrhunderten in unseren Wäldern lebt – verborgen, aber nicht unscheinbar. Seine Anmut erschließt sich nur dem, der in der Stille innehält und genau hinsieht.

Artbeschreibung

  • Der Perlglanzspanner gehört zur Familie der Spanner (Geometridae) und ist in weiten Teilen Europas verbreitet.

Aussehen:
Die Flügelspannweite liegt zwischen 30 und 40 Millimetern. Charakteristisch sind die zarten, weißlich bis blassgrünen Flügel, die im richtigen Licht einen perlmuttartigen Schimmer aufweisen – daher der Name. Die Flügelränder sind fein gesäumt, oft mit einem schwachen grünlichen Hauch, der sich im Laufe des Alters verblassen kann.

Lebensraum:
Der Falter bevorzugt lichte Laubwälder, Waldränder, Heckenlandschaften und Gärten. Dort findet er ausreichend Nahrungspflanzen für seine Raupen und geschützte Plätze für seine Entwicklung.

Lebensweise:
Der Perlglanzspanner ist nachtaktiv. Die Falter fliegen meist von Juni bis August. Tagsüber ruhen sie an Blättern oder Stämmen, wo ihre helle Färbung sie gut tarnt. Die Raupen, schlank und grünlich, ernähren sich von verschiedenen Laubbäumen und Sträuchern, darunter Birke, Buche, Eiche, Hasel und Erle. Sie überwintern als Raupen und verpuppen sich im Boden oder in der Streuschicht.

Bedeutung im Ökosystem:
Wie viele Nachtfalter ist Campaea margaritaria Teil eines sensiblen Nahrungsnetzes. Die Raupen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Insektenjäger, die Falter selbst bestäuben gelegentlich nachtaktive Blüten.

Der Perlglanzspanner und der Klimawandel

  • Der Klimawandel verändert die Lebensbedingungen zahlreicher Insektenarten – auch für den Perlglanzspanner.

Chancen:
Da er eine breite Palette an Futterpflanzen nutzt und keine extrem spezialisierten Ansprüche hat, kann der Perlglanzspanner relativ flexibel auf veränderte Bedingungen reagieren. Mildere Winter können sein Überleben als Raupe sogar begünstigen, da weniger Frostschäden auftreten.

Risiken:
Gleichzeitig bringt die Erwärmung neue Herausforderungen. Veränderte Vegetationszeiten können dazu führen, dass Raupen und Futterpflanzen zeitlich nicht mehr optimal abgestimmt sind. Extreme Wetterereignisse wie Dürren oder Starkregen können die Entwicklung beeinträchtigen. Zudem breiten sich neue Parasiten und Räuber aus, die durch das wärmere Klima begünstigt werden.

Zukunftsaussichten:
Insgesamt gilt der Perlglanzspanner bisher nicht als gefährdet. Seine Anpassungsfähigkeit spricht dafür, dass er den Klimawandel zumindest in Mitteleuropa gut überstehen kann. Langfristig könnten sich seine Flugzeiten nach vorne verschieben oder verlängern. In Regionen, in denen Wälder durch Trockenheit stark zurückgehen, könnte er jedoch unter Habitatverlust leiden.

Fazit
Der Perlglanzspanner ist ein unscheinbarer, aber faszinierender Bewohner unserer Wälder. Seine schimmernden Flügel machen ihn zu einem leisen Boten der Nacht. Auch wenn der Klimawandel ihn vor neue Aufgaben stellt, gehört er zu den anpassungsfähigen Arten, deren Zukunftschancen vergleichsweise stabil erscheinen – solange wir seine Lebensräume bewahren.


Aufnahme von Kristina Hofmann
  • Perlglanzspanner (Campaea margaritaria)
Campaea margaritata, Perlglanzspanner- Silberblatt 06/2022
Bild zum Eintrag (1070468-160)
Aufnahme von Kristina Hofmann
Campaea margaritata, Perlglanzspanner- Silberblatt 06/2022
Bild zum Eintrag (1070469-160)
Aufnahme von Kristina Hofmann
Campaea margaritata, Perlglanzspanner- Silberblatt 06/2022
Bild zum Eintrag (1070470-160)
Aufnahme von Kristina Hofmann
Campaea margaritata, Perlglanzspanner- Silberblatt 06/2022
Bild zum Eintrag (1070471-160)
Aufnahme von Kristina Hofmann
Perlglanzfalter mit verdecktem Fühlerpaar ...
Bild zum Eintrag (1070474-160)
... ... an der Hausfassade zeigt der nachtaktive Perlglanzfalter gute Tarneigenschaften.
Campaea margaritata, Perlglanzspanner- Silberblatt 08/2025
Bild zum Eintrag (1126112-160)
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • ... nachtaktiv - sitzt an einer Hauswand, wird auch als Silberblatt bezeichnet.
Seite:
1
|
2
|
3
|
4