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Weidenbohrer
Der Weidenbohrer (Cossus cossus)
Der Weidenbohrer – ein heimlicher Bewohner alter Bäume
In einer stillen Sommernacht schlich sich ein leises Rascheln durch den Garten. Zwischen den alten Weiden am Bachufer öffnete sich unbemerkt ein kleines Loch in der Rinde. Vorsichtig kroch ein unscheinbarer Falter hervor – grau, beinahe tarnfarben – und streckte seine Flügel zum ersten Mal in die warme Luft. Es war der Weidenbohrer, ein Wesen, das viele Jahre verborgen im Inneren des Holzes verbracht hatte. Nun begann sein kurzer, flüchtiger Tanz im Mondlicht, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.
Artbeschreibung – Der Weidenbohrer (Cossus cossus)
Der Weidenbohrer gehört zur Familie der Holzbohrerfalter (Cossidae) und ist einer der größten heimischen Nachtfalter Europas. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 10 Zentimetern wirkt er imposant, bleibt durch seine graubraune, unauffällige Färbung jedoch meist unentdeckt.
Die Raupen sind auffällig gefärbt: rötlich bis purpur mit dunklem Rücken und gelbem Seitenstreifen. Sie entwickeln sich über mehrere Jahre im Inneren von Weiden, Pappeln oder Obstbäumen, wo sie Gänge ins Holz nagen. Typisch ist der intensive, leicht säuerliche Geruch, der an Essig erinnert und oft auf einen Befall hinweist.
Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sich die Larven im Holz oder am Boden, bevor der Falter im Frühsommer schlüpft. Als ausgewachsenes Tier lebt der Weidenbohrer nur wenige Tage, ohne Nahrung aufzunehmen – einzig zur Fortpflanzung.
Perspektive des Weidenbohrers – Leben im Wandel
„Ich bin der Weidenbohrer – geboren in der Stille eines alten Stammes, genährt vom Holz, das mich umgibt. Mein Leben spielt sich im Verborgenen ab, geschützt vor Wind und Regen. Doch seit einiger Zeit wird es stiller um mich. Die alten Bäume, meine Heimat, verschwinden. Glatte Straßen und gepflegte Parks ersetzen die wilden Weiden am Fluss.
Was bleibt mir, wenn die alten Stämme gefällt sind? Meine Welt schrumpft, Jahr für Jahr. Ich bin kein Schädling, nur ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Doch ohne alte Bäume – ohne Rückzugsorte – wird meine Stimme leiser. Vielleicht hören mich nur noch jene, die wissen, dass selbst in einem morschen Stamm Leben pulsiert.“
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
In einer stillen Sommernacht schlich sich ein leises Rascheln durch den Garten. Zwischen den alten Weiden am Bachufer öffnete sich unbemerkt ein kleines Loch in der Rinde. Vorsichtig kroch ein unscheinbarer Falter hervor – grau, beinahe tarnfarben – und streckte seine Flügel zum ersten Mal in die warme Luft. Es war der Weidenbohrer, ein Wesen, das viele Jahre verborgen im Inneren des Holzes verbracht hatte. Nun begann sein kurzer, flüchtiger Tanz im Mondlicht, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.
Artbeschreibung – Der Weidenbohrer (Cossus cossus)
Der Weidenbohrer gehört zur Familie der Holzbohrerfalter (Cossidae) und ist einer der größten heimischen Nachtfalter Europas. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 10 Zentimetern wirkt er imposant, bleibt durch seine graubraune, unauffällige Färbung jedoch meist unentdeckt.
Die Raupen sind auffällig gefärbt: rötlich bis purpur mit dunklem Rücken und gelbem Seitenstreifen. Sie entwickeln sich über mehrere Jahre im Inneren von Weiden, Pappeln oder Obstbäumen, wo sie Gänge ins Holz nagen. Typisch ist der intensive, leicht säuerliche Geruch, der an Essig erinnert und oft auf einen Befall hinweist.
Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sich die Larven im Holz oder am Boden, bevor der Falter im Frühsommer schlüpft. Als ausgewachsenes Tier lebt der Weidenbohrer nur wenige Tage, ohne Nahrung aufzunehmen – einzig zur Fortpflanzung.
Perspektive des Weidenbohrers – Leben im Wandel
„Ich bin der Weidenbohrer – geboren in der Stille eines alten Stammes, genährt vom Holz, das mich umgibt. Mein Leben spielt sich im Verborgenen ab, geschützt vor Wind und Regen. Doch seit einiger Zeit wird es stiller um mich. Die alten Bäume, meine Heimat, verschwinden. Glatte Straßen und gepflegte Parks ersetzen die wilden Weiden am Fluss.
Was bleibt mir, wenn die alten Stämme gefällt sind? Meine Welt schrumpft, Jahr für Jahr. Ich bin kein Schädling, nur ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Doch ohne alte Bäume – ohne Rückzugsorte – wird meine Stimme leiser. Vielleicht hören mich nur noch jene, die wissen, dass selbst in einem morschen Stamm Leben pulsiert.“
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- Weidenbohrer (Cossus cossus)
Weidenbohrer
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- Weidenbohrer (Cossus cossus)
Weidenbohrer (Cossus cossus) - Raupe
In der Aufnahme von Albert Meier
- Weidenbohrer (Cossus cossus)
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