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Der Kleine Perlmuttfalter / Kleiner Perlmutterfalter, (Issoria lathonia)
Bild zum Eintrag (1130237-160)
„Silberglanz im Gras – Der Kleine Perlmuttfalter“

Der Wind strich sanft über die Spätsommerwiese, als plötzlich ein kleiner, lebhaft schimmernder Falter aus dem Gras aufwirbelte. Sein Flug war schnell, fast tänzelnd, als wolle er jede Blüte einzeln begrüßen. Mit seinen orange leuchtenden Flügeln und den silbrig glänzenden Flecken glitt der Kleine Perlmuttfalter über die warmen Steine eines Feldwegs. Er setzte sich auf ein violettes Stiefmütterchen, als wüsste er genau, dass dort ein sicherer Rastplatz auf ihn wartete. Für einen Augenblick war sein Flattern das einzige Geräusch weit und breit – ein stilles Versprechen des Sommers.

Artbeschreibung: Der Kleine Perlmuttfalter (Issoria lathonia)

Der Kleine Perlmuttfalter, auch Kleiner Perlmutterfalter genannt, ist eine auffällige und mobile Tagfalterart aus der Familie der Edelfalter. Er gehört zu den Arten, die selbst offene, trockene Landschaften hervorragend nutzen können. Seine Oberseite zeigt ein tiefes Orange mit dunklen Markierungen, während die Unterseite der Hinterflügel durch zahlreiche, besonders große silbrig glänzende Flecken auffällt – typisch für diese Art und oft auf Distanz gut zu erkennen.

Wesentliche Merkmale:

  • Flügelspannweite: ca. 38–46 mm
  • Flugzeit: meist April bis Oktober, oft in mehreren Generationen
  • Lebensraum: trockene Wiesen, Ackerränder, Brachen, Magerrasen, Wegränder
  • Raupenfutterpflanzen: verschiedene Veilchenarten, vor allem Acker-Stiefmütterchen

Futterpflanzen der Falter: Nektar von Disteln, Klee, Flockenblumen, Natternkopf und weiteren Kräutern

Der Kleine Perlmuttfalter gilt als wandlungsfähig und kann größere Strecken fliegen, was ihm oft zugutekommt – doch auch er spürt die Veränderungen seiner Umwelt.

Perspektive des Kleinen Perlmuttfalters im Wandel von Lebensraum und Klima

„Ich war immer ein Reisender“, könnte der Kleine Perlmuttfalter sagen. „Wo die Erde trocken und warm ist und Veilchen wachsen, dort finde ich mein Zuhause.“

Doch selbst diese robuste Art stößt zunehmend an Grenzen. Durch intensive Landwirtschaft verschwinden viele Brachen und Blühstreifen, die ihm Nahrung und seinen Raupen passende Pflanzen liefern. Viele Flächen werden früher und häufiger gemäht, sodass Blüten fehlen und die Entwicklung unterbrochen wird.

Der Klimawandel verändert zusätzlich seine vertraute Welt:


  • Längere Trockenperioden lassen Veilchen vertrocknen, bevor die Raupen sie nutzen können.
  • Heißere Sommer können dazu führen, dass seine Nektarpflanzen früher verblühen.
  • Milde Winter begünstigen zwar seine Verbreitung, bringen aber auch instabile Lebenszyklen mit sich.

Aus seiner Sicht klingt das vielleicht so:

„Ich fliege weiter, immer weiter, suche neue Wiesen, neue Blumen. Früher fand ich sie überall – heute muss ich länger suchen. Doch jede ungemähte Ecke, jedes Blütenband am Feldrand gibt mir Hoffnung. Ich brauche nicht viel: ein paar Veilchen, ein paar Blumen. Wenn ihr Menschen mir das lasst, werde ich auch morgen noch durch euer Land tanzen.“

In der Aufnahme von Albert Meier am 19.09.2009
  • „Ein Funken Orange im Wind: Der Kleine Perlmuttfalter“
„Ein Funken Orange im Wind: Der Kleine Perlmuttfalter“
Bild zum Eintrag (1130238-160)
In der Aufnahme von Albert Meier 
  • Rund 4,5 Zentimeter Spannweite bringt der Kleine Perlmuttfalter aufs Linial. Sein Lebensraum erstreckt sich auf die Trockenwiesen und auf Brachen. Der Kleine Perlmuttfalter fliegt bis in den Oktober hinein. Leider nimmt der Bestand dieses Falters regional stark ab.
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