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Feuriger Perlmutterfalter
Feuriger Perlmutterfalter (Argynnis adippe)

Feuriger Perlmutterfalter – Argynnis adippe
Allgemeine Beschreibung
Der Feurige Perlmutterfalter (Argynnis adippe), auch Mittelbrauner Perlmutterfalter genannt, ist ein mittelgroßer, auffällig gefärbter Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er zählt zu den klassischen Bewohnern blütenreicher Offenlandschaften in Europa und Asien. Trotz seines auffälligen Äußeren ist er heute in vielen Regionen seltener geworden.
Aussehen und Merkmale
Verbreitung
Der Feurige Perlmutterfalter ist in einem großen Teil der Paläarktis verbreitet:
Lebensraum
Lebensweise und Entwicklung
Gefährdung und Schutzstatus
Der Feurige Perlmutterfalter gilt in vielen Regionen als gefährdet, in einigen sogar als stark gefährdet oder ausgestorben. Gründe:
Rote Liste Deutschland: Je nach Bundesland „gefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“
Schutzmaßnahmen
Besonderheiten
Fazit
Der Feurige Perlmutterfalter ist nicht nur wegen seiner auffälligen Schönheit bemerkenswert, sondern auch als Indikatorart für naturnahe, blütenreiche Kulturlandschaften von besonderer ökologischer Bedeutung. Sein Rückgang zeigt deutlich, wie wichtig die Pflege und Erhaltung solcher Lebensräume ist – nicht nur für diesen Falter, sondern für die gesamte Artenvielfalt.
In der Aufnahme von Albert Meier
Allgemeine Beschreibung
Der Feurige Perlmutterfalter (Argynnis adippe), auch Mittelbrauner Perlmutterfalter genannt, ist ein mittelgroßer, auffällig gefärbter Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er zählt zu den klassischen Bewohnern blütenreicher Offenlandschaften in Europa und Asien. Trotz seines auffälligen Äußeren ist er heute in vielen Regionen seltener geworden.
Aussehen und Merkmale
- Flügelspannweite: 45–60 mm
- Flügeloberseite: Orangebraun mit dunkler Fleckung. Bei Männchen sind auf der Vorderflügeloberseite markante Duftschuppen („Androkonien“) sichtbar – meist als dunkle Streifen.
- Flügelunterseite (Hinterflügel): Kupferfarben bis bräunlich mit deutlich sichtbaren, silbrig-weißen Flecken – das typische „Perlmuster“. Diese Flecken sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu nah verwandten Arten.
- Verwechslungsmöglichkeiten: Besonders mit dem Großen Perlmutterfalter (Argynnis aglaja) oder dem Dunklen Perlmutterfalter (Fabriciana niobe). Die Unterscheidung gelingt vor allem über die Form und Anordnung der Silberflecken auf der Flügelunterseite.
Verbreitung
Der Feurige Perlmutterfalter ist in einem großen Teil der Paläarktis verbreitet:
- Europa: Von Portugal über Mitteleuropa bis nach Skandinavien und Südeuropa.
- Asien: Bis nach Sibirien, Zentralasien, den Altai und in Teile Nordchinas.
- In Deutschland: Früher weit verbreitet, heute jedoch in vielen Regionen stark zurückgegangen. Am häufigsten in Mittelgebirgsregionen mit extensiv genutzten Wiesen.
Lebensraum
- Blütenreiche, extensiv bewirtschaftete Wiesen
- Waldränder, Lichtungen, Magerrasen
- Auch in höheren Lagen (bis etwa 2000 m)
- Wichtig ist ein strukturreicher Lebensraum mit hohem Blütenangebot und Vorkommen von Veilchenarten (Viola spp.) als Raupenfutterpflanzen
Lebensweise und Entwicklung
- Flugzeit: In Mitteleuropa von Juni bis August; eine Generation pro Jahr
- Verhalten: Guter Flieger, sonnenliebend; besucht gerne Disteln, Skabiosen, Flockenblumen, Brombeerblüten
- Eiablage: Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in der Nähe von Veilchenarten ab, oft an trockenen, vegetationsarmen Stellen
- Raupe: Schwarzbraun mit Dornen, nachtaktiv, überwintert als Jungraupe
- Verpuppung: Die Puppe hängt meist an der Vegetation frei und hat eine typische Edelfalterform mit Dornen
Gefährdung und Schutzstatus
Der Feurige Perlmutterfalter gilt in vielen Regionen als gefährdet, in einigen sogar als stark gefährdet oder ausgestorben. Gründe:
- Verlust geeigneter Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, Düngung und Mahd
- Verbuschung durch Aufgabe traditioneller Nutzung (z. B. Almwirtschaft)
- Rückgang der Raupenfutterpflanzen (Veilchen)
- Störung durch Freizeitnutzung und Bebauung
Rote Liste Deutschland: Je nach Bundesland „gefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“
Schutzmaßnahmen
- Erhalt und Förderung von extensiv genutzten Wiesen
- Mahd erst ab Mitte Juli, um die Entwicklung der Falter nicht zu stören
- Förderung von Veilchenbeständen (z. B. durch Offenhaltung von Bodenstellen)
- Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden
- Monitoring durch Naturschutzverbände und ehrenamtliche Kartierer
Besonderheiten
- Argynnis adippe zeigt in Südeuropa und im Kaukasus mehrere geographische Unterarten, teils mit stark abweichender Zeichnung.
- Manche Populationen zeigen sogenannte „valesina“-Formen bei den Weibchen – eine seltene, dunkle Farbvariante.
Fazit
Der Feurige Perlmutterfalter ist nicht nur wegen seiner auffälligen Schönheit bemerkenswert, sondern auch als Indikatorart für naturnahe, blütenreiche Kulturlandschaften von besonderer ökologischer Bedeutung. Sein Rückgang zeigt deutlich, wie wichtig die Pflege und Erhaltung solcher Lebensräume ist – nicht nur für diesen Falter, sondern für die gesamte Artenvielfalt.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Feuriger Perlmutfalter
Feuriger Perlmutfalter

In der Aufnahme von Albert Meier
- Feuriger Perlmutfalter
Feuriger Perlmutfalter

In der Aufnahme von Albert Meier
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