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Der Apollofalter (Parnassius apollo)
Bild zum Eintrag (1108635-160)
Der Apollofalter (Parnassius apollo)

Ich bin der Apollofalter, Parnassius apollo, und ich schwebte einst majestätisch über die blumenreichen Wiesen und steinigen Hänge Europas. Mein schneeweißes Flügelkleid, verziert mit leuchtend roten und schwarzen Augenflecken, ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Mittel zur Tarnung und Abschreckung von Fressfeinden.

Meine Reise beginnt als winziges Ei, das auf eine Pflanze der Gattung Sedum gelegt wird, oft auf Mauerpfeffer oder Fetthennen. Diese Pflanzen sind nicht zufällig ausgewählt – sie sind die bevorzugte Nahrung meiner zukünftigen Raupen. Nachdem ich schlüpfe, beginnt eine Phase intensiven Fressens, um die Energie für meine Verwandlung zu sammeln. Während ich als Raupe heranwachse, häute ich mich mehrfach, bevor ich mich schließlich verpuppere.

Die Verwandlung zur Puppe ist ein kritischer Moment in meinem Leben. In meinem Kokon ruhe ich, geschützt vor den Elementen, während sich in mir die Strukturen meines zukünftigen Daseins als Schmetterling formen. Nach Wochen des Wartens breche ich schließlich aus meiner Puppe hervor und entfalte meine prächtigen Flügel.

Als erwachsener Apollofalter habe ich eine kurze, aber bedeutungsvolle Lebensspanne. Meine Hauptaufgabe besteht darin, einen Partner zu finden und für Nachkommen zu sorgen. Dabei spielt mein prächtiges Aussehen eine wichtige Rolle. Die auffälligen Augenflecken auf meinen Flügeln sind nicht nur zur Zierde – sie schrecken potenzielle Fressfeinde ab, indem sie größere Tiere wie Augen oder Mäuler simulieren.

Mein Lebensraum sind vorwiegend alpine und subalpine Regionen, wo die Pflanzenwelt reich und vielfältig ist. Ich bevorzuge sonnige, trockene Hänge mit einer Fülle von Blütenpflanzen, die mir Nektar als Nahrung bieten. Diese speziellen Anforderungen machen mich jedoch anfällig für Veränderungen in meiner Umgebung. Der Verlust meines Lebensraumes durch menschliche Aktivitäten und der Klimawandel bedrohen mein Überleben.

Ein weiteres faszinierendes Merkmal meiner Art ist unsere Fähigkeit zur Thermoregulation. Meine dunklen Flügelbereiche absorbieren Wärme, was mir hilft, in den kühleren Höhenlagen aktiv zu bleiben. Dieses biologische Wunder erlaubt es mir, selbst in den frischen Morgenstunden oder bei bewölktem Wetter zu fliegen und nach Nahrung zu suchen.

Mein Dasein ist ein empfindlicher Indikator für die Gesundheit meiner Umwelt. Ein Rückgang meiner Population deutet oft auf tiefgreifende ökologische Probleme hin. Daher ist der Schutz meiner Lebensräume nicht nur für mich, sondern auch für das gesamte Ökosystem von großer Bedeutung. Die Erhaltung der Blumenwiesen und die Bekämpfung des Klimawandels sind entscheidend für mein Überleben.

Der Apollofalter, Parnassius apollo, ist somit nicht nur ein Symbol der alpinen Schönheit, sondern auch ein Mahnmal für den notwendigen Schutz unserer natürlichen Lebensräume und die komplexen ökologischen Zusammenhänge, die unser Leben und Überleben bestimmen.

Aufnahme von Klaus Sanwald
Apollofalter
Bild zum Eintrag (52821-160)
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