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Zottiger Bienenkäfer (Trichodes alvearius)
Bild zum Eintrag (1104681-160)
Der Zottige Bienenkäfer (Trichodes alvearius)

Der Zottige Bienenkäfer (Trichodes alvearius) ist ein auffälliges Insekt aus der Familie der Buntkäfer (Cleridae). Dieser Käfer ist in Europa verbreitet und bekannt für seine auffällige Färbung und sein interessantes Lebenszyklusverhalten. Im Folgenden wird eine detaillierte Beschreibung des Käfers, seines Lebensraums, seiner Lebensweise und seiner ökologischen Bedeutung gegeben.

Beschreibung
Der Zottige Bienenkäfer ist etwa 8 bis 15 Millimeter lang. Sein Körper ist länglich und robust, mit einer auffälligen Färbung, die ihn leicht erkennbar macht. Der Kopf und der vordere Teil des Körpers (Thorax) sind schwarz, während die Flügeldecken (Elytren) leuchtend rot mit schwarzen Querbinden sind. Diese Warnfärbung dient der Abschreckung von Fressfeinden. Die Beine und Fühler sind ebenfalls schwarz, wobei die Fühler keulenförmig verdickt sind.

Verbreitung und Lebensraum
Trichodes alvearius ist in weiten Teilen Europas verbreitet, von Südskandinavien bis zum Mittelmeerraum. Der Käfer bevorzugt warme, sonnige Lebensräume wie Wiesen, Waldränder und Böschungen. Er ist oft auf blühenden Pflanzen zu finden, insbesondere auf Doldenblütlern (Apiaceae) und Korbblütlern (Asteraceae), wo er nach Nektar und Pollen sucht.

Lebensweise und Verhalten
Der Zottige Bienenkäfer ist ein tagaktives Insekt und zeichnet sich durch sein spezifisches Entwicklungsstadium aus. Die adulten Käfer sind von Mai bis Juli aktiv. Sie ernähren sich von Nektar und Pollen, aber auch von kleinen Insekten, die sie auf Blüten finden. Ein bemerkenswerter Aspekt ihres Lebenszyklus ist die Larvalentwicklung. Die Weibchen legen ihre Eier in die Nester von Wildbienen (oft aus der Familie der Apidae) ab. Die geschlüpften Larven sind räuberisch und ernähren sich von den Larven und Vorräten der Bienen. Diese Art der Brutparasitismus ist als Kleptoparasitismus bekannt.

Ökologische Bedeutung
Der Zottige Bienenkäfer spielt eine Rolle im ökologischen Gleichgewicht seines Lebensraums. Durch die Prädation der Bienenlarven kann er die Populationen von Wildbienen regulieren. Gleichzeitig kann er durch die Bestäubung von Blütenpflanzen zur Pflanzenvermehrung beitragen. Die Wechselwirkungen zwischen dem Käfer und den Wildbienen sind komplex und zeigen die vielfältigen Beziehungen in Ökosystemen.

Bedrohungen und Schutz

Wie viele Insektenarten ist auch der Zottige Bienenkäfer von Lebensraumverlust betroffen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen bedrohen seine Populationen. Der Erhalt von blütenreichen Wiesen und Waldrändern sowie der Schutz von Wildbienen und ihren Nistplätzen sind wichtige Maßnahmen zum Schutz des Zottigen Bienenkäfers.

Schlussfolgerung
Der Zottige Bienenkäfer (Trichodes alvearius) ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Komplexität der Insektenwelt. Seine auffällige Färbung und sein interessanter Lebenszyklus machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil der Ökosysteme, in denen er lebt. Der Schutz seines Lebensraums und seiner Wirtsarten ist entscheidend für das Überleben dieser interessanten Art.

Aufnahme von Albert Meier
Zottiger Bienenkäfer
Bild zum Eintrag (57700-160)

Zottiger Bienenkäfer
Bild zum Eintrag (57701-160)
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