Zwerg-Kugelspinne (Paidiscura pallens) / Blasse Kugelspinne
Die Zwerg-Kugelspinne – Klein, blass und beinahe unsichtbar
Eine kleine Geschichte aus dem Blättermeer
Ein warmer Frühlingstag im Garten. Zwischen den jungen Blättern einer Brombeerranke glänzt etwas im Morgenlicht – kaum größer als ein Stecknadelkopf. Eine winzige Spinne sitzt reglos in ihrem feinen Fadengeflecht. Die Sonne bricht sich im dünnen Seidenfaden, und für einen Augenblick schimmert das Netz wie Tau. Es ist das Reich der Zwerg-Kugelspinne, auch Blasse Kugelspinne genannt – ein unscheinbares, aber faszinierendes Wesen, das nur entdeckt, wer mit offenen Augen durchs Grün geht.
Artbeschreibung – Ein Meisterwerk der Miniatur
Die Zwerg-Kugelspinne (Paidiscura pallens) gehört zur Familie der Kugelspinnen (Theridiidae) und ist eine der kleinsten heimischen Spinnenarten. Weibchen erreichen eine Körperlänge von etwa 2 bis 2,5 Millimetern, Männchen bleiben meist noch kleiner. Ihr Körper ist blass gelblich bis cremefarben, manchmal mit einem leicht silbrigen Schimmer – daher auch ihr deutscher Name, Blasse Kugelspinne.
Charakteristisch ist der rundliche Hinterleib und das für Kugelspinnen typische, unregelmäßige Netz, das meist in der Nähe von Blattspitzen oder kleinen Verzweigungen angelegt wird. Besonders auffällig wird Paidiscura pallens im Frühjahr und Frühsommer, wenn die Weibchen ihre Eikokons spinnen. Diese hängen wie winzige, weißliche Kugeln an Blatträndern – häufig an Brombeere, Schlehe oder Hasel.
Die Art ist in weiten Teilen Europas verbreitet, bevorzugt lichte Waldränder, Hecken, Gärten und Buschwerk, wo sie in Bodennähe oder auf niedrigen Pflanzen lebt. Trotz ihrer Winzigkeit spielt sie im Ökosystem eine wichtige Rolle: Sie hält kleine Insekten und Pflanzensauger in Schach und trägt so zum natürlichen Gleichgewicht bei.
Aus der Sicht einer Zwerg-Kugelspinne – Überleben im Wandel
„Ich brauche nicht viel“, könnte die kleine Spinne sagen, „ein Blatt reicht mir – ein Platz im Wind, ein Faden für mein Netz.“
Doch die Welt um sie herum verändert sich. Wo früher Hecken standen, wachsen nun Zäune und Steine. Alte Brombeersträucher werden entfernt, Wiesen kurz gehalten, Wege begradigt. Für Paidiscura pallens bedeutet das: weniger Lebensraum, weniger Blätter, an denen sie ihre feinen Gespinste befestigen kann.
Die Zwerg-Kugelspinne ist kein Wanderer – sie bleibt, wo sie schlüpft. Wenn der Strauch verschwindet, verschwindet auch ihr Zuhause. Manche Populationen sind heute auf kleine Rückzugsorte angewiesen: verwilderte Gartenecken, alte Obstbäume, Heckenstreifen am Feldrand.
Doch die Hoffnung bleibt: Dort, wo Menschen Hecken wachsen lassen, Brombeeren stehen lassen und nicht jede Ecke aufräumen, findet auch sie ihren Platz. In diesen kleinen wilden Nischen lebt die Zwerg-Kugelspinne weiter – still, unscheinbar, aber voller Bedeutung für das große Netz des Lebens.
In der Aufnahme von Albert Meier
Eine kleine Geschichte aus dem Blättermeer
Ein warmer Frühlingstag im Garten. Zwischen den jungen Blättern einer Brombeerranke glänzt etwas im Morgenlicht – kaum größer als ein Stecknadelkopf. Eine winzige Spinne sitzt reglos in ihrem feinen Fadengeflecht. Die Sonne bricht sich im dünnen Seidenfaden, und für einen Augenblick schimmert das Netz wie Tau. Es ist das Reich der Zwerg-Kugelspinne, auch Blasse Kugelspinne genannt – ein unscheinbares, aber faszinierendes Wesen, das nur entdeckt, wer mit offenen Augen durchs Grün geht.
Artbeschreibung – Ein Meisterwerk der Miniatur
Die Zwerg-Kugelspinne (Paidiscura pallens) gehört zur Familie der Kugelspinnen (Theridiidae) und ist eine der kleinsten heimischen Spinnenarten. Weibchen erreichen eine Körperlänge von etwa 2 bis 2,5 Millimetern, Männchen bleiben meist noch kleiner. Ihr Körper ist blass gelblich bis cremefarben, manchmal mit einem leicht silbrigen Schimmer – daher auch ihr deutscher Name, Blasse Kugelspinne.
Charakteristisch ist der rundliche Hinterleib und das für Kugelspinnen typische, unregelmäßige Netz, das meist in der Nähe von Blattspitzen oder kleinen Verzweigungen angelegt wird. Besonders auffällig wird Paidiscura pallens im Frühjahr und Frühsommer, wenn die Weibchen ihre Eikokons spinnen. Diese hängen wie winzige, weißliche Kugeln an Blatträndern – häufig an Brombeere, Schlehe oder Hasel.
Die Art ist in weiten Teilen Europas verbreitet, bevorzugt lichte Waldränder, Hecken, Gärten und Buschwerk, wo sie in Bodennähe oder auf niedrigen Pflanzen lebt. Trotz ihrer Winzigkeit spielt sie im Ökosystem eine wichtige Rolle: Sie hält kleine Insekten und Pflanzensauger in Schach und trägt so zum natürlichen Gleichgewicht bei.
Aus der Sicht einer Zwerg-Kugelspinne – Überleben im Wandel
„Ich brauche nicht viel“, könnte die kleine Spinne sagen, „ein Blatt reicht mir – ein Platz im Wind, ein Faden für mein Netz.“
Doch die Welt um sie herum verändert sich. Wo früher Hecken standen, wachsen nun Zäune und Steine. Alte Brombeersträucher werden entfernt, Wiesen kurz gehalten, Wege begradigt. Für Paidiscura pallens bedeutet das: weniger Lebensraum, weniger Blätter, an denen sie ihre feinen Gespinste befestigen kann.
Die Zwerg-Kugelspinne ist kein Wanderer – sie bleibt, wo sie schlüpft. Wenn der Strauch verschwindet, verschwindet auch ihr Zuhause. Manche Populationen sind heute auf kleine Rückzugsorte angewiesen: verwilderte Gartenecken, alte Obstbäume, Heckenstreifen am Feldrand.
Doch die Hoffnung bleibt: Dort, wo Menschen Hecken wachsen lassen, Brombeeren stehen lassen und nicht jede Ecke aufräumen, findet auch sie ihren Platz. In diesen kleinen wilden Nischen lebt die Zwerg-Kugelspinne weiter – still, unscheinbar, aber voller Bedeutung für das große Netz des Lebens.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Weibchen mit Kokon
Blasse Kugelspinne
In der Aufnahme von Albert Meier
- Kokon der Zwerg-Kugelspinne















