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Schwarzkäfer (Bolitophagus reticulatus)
Schwarzkäfer krabbelt wieder im Steigerwald

Schwarzkäfer krabbelt wieder im Steigerwald
24/25.10.2015
Die Artenvielfalt nimmt im Staatswald wieder zu.
Forstbetriebsleiter Ulrich Mergner, Leiter des Forstbetriebs Ebrach, der den Staatswald im Steigerwald bewirtschaftet, berichtete im Gemeinderat Oberaurach von seiner Arbeit, dem Waldzustand und aktuellen Maßnahmen.
Im Steigerwald stehen zu rund 75vor allem Laubbäume. "Es ist eine Tradition, dass hier viele Leute mit Brennholz heizen", erklärte Mergner. Die Nachfrage nach Brennholz sei besonders hoch, auch 25 Sägewerke werden beliefert.
Kein Holz für China
Mergner widersprach dem Gerücht, dass viel Holz aus dem Steigerwald nach China geliefert werde. "Das meiste bleibt in der Region", sagte er. Auch eine Übernutzung der Wälder gebe es hier nicht.
Besonders ausführlich sprach er über das "Trittsteinkonzept" zum Naturschutz. Hierfür wurden von den insgesamt 17 000 Hektar Wald etwa 1200 Hektar aus der Nutzung herausgenommen. Dabei handelt es sich nicht um eine zusammenhängende Fläche, sondern um viele kleine Flecken, die über den ganzen Wald verteilt sind. "Hier gilt der Grundsatz: Spraydose statt Motorsäge", sagte er. Mit aufgesprühten Zeichen an den Bäumen werden die Teile des Walds gekennzeichnet, in denen keine Bäume gefällt werden dürfen.
Eine Dokumentation der Artenvielfalt bestätige, dass das Naturschutzkonzept sinnvoll sei. Insekten wie den Schwarzkäfer oder Vögel wie den Halsbandschnäpper nannte er als Beispiele für seltene Tierarten, die sich hier wieder verbreitet haben.
Dr. Roland Baumann lobte das Konzept. "Aber um noch mal das böse N-Wort zu verwenden: Beide Konzepte würden sich doch nicht gegenseitig ausschließen", sagte er. Förster Mergner entgegnete, dass die Frage nach der Schaffung eines Nationalparks eine politische Entscheidung sei, auf die er keinen Einfluss habe. Zumindest sei durch die Trittsteine eine Kombination von Nutzung und Biotop möglich, sagte Mergner.
Mehr zum Thema auf den Seiten von infranken.de
- http://www.infranken.de/regional/hassberge/Schwarzkaefer-krabbelt-wieder-im-Steigerwald;art217,1319863#
In der Aufnahme der Bayerischen Staatsforsten A.ö.R
- Der seltene Schwarzkäfer (Bolitophagus reticulatus) auf Zunderschwamm (Fomes fomentarius), in dessen Pilzkörper Larven, Puppen und Käfer leben. Der Käfer hat durch das Naturschutzkonzept des Forstbetriebs Ebrach stark zugenommen und kommt inzwischen sogar schon flächendeckend im Staatswald des Steigerwalds vor. Foto: Staatsforst
Mehr zum Bolitophagus reticulatus
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bolitophagus_reticulatus
24/25.10.2015
Die Artenvielfalt nimmt im Staatswald wieder zu.
Forstbetriebsleiter Ulrich Mergner, Leiter des Forstbetriebs Ebrach, der den Staatswald im Steigerwald bewirtschaftet, berichtete im Gemeinderat Oberaurach von seiner Arbeit, dem Waldzustand und aktuellen Maßnahmen.
Im Steigerwald stehen zu rund 75vor allem Laubbäume. "Es ist eine Tradition, dass hier viele Leute mit Brennholz heizen", erklärte Mergner. Die Nachfrage nach Brennholz sei besonders hoch, auch 25 Sägewerke werden beliefert.
Kein Holz für China
Mergner widersprach dem Gerücht, dass viel Holz aus dem Steigerwald nach China geliefert werde. "Das meiste bleibt in der Region", sagte er. Auch eine Übernutzung der Wälder gebe es hier nicht.
Besonders ausführlich sprach er über das "Trittsteinkonzept" zum Naturschutz. Hierfür wurden von den insgesamt 17 000 Hektar Wald etwa 1200 Hektar aus der Nutzung herausgenommen. Dabei handelt es sich nicht um eine zusammenhängende Fläche, sondern um viele kleine Flecken, die über den ganzen Wald verteilt sind. "Hier gilt der Grundsatz: Spraydose statt Motorsäge", sagte er. Mit aufgesprühten Zeichen an den Bäumen werden die Teile des Walds gekennzeichnet, in denen keine Bäume gefällt werden dürfen.
Eine Dokumentation der Artenvielfalt bestätige, dass das Naturschutzkonzept sinnvoll sei. Insekten wie den Schwarzkäfer oder Vögel wie den Halsbandschnäpper nannte er als Beispiele für seltene Tierarten, die sich hier wieder verbreitet haben.
Dr. Roland Baumann lobte das Konzept. "Aber um noch mal das böse N-Wort zu verwenden: Beide Konzepte würden sich doch nicht gegenseitig ausschließen", sagte er. Förster Mergner entgegnete, dass die Frage nach der Schaffung eines Nationalparks eine politische Entscheidung sei, auf die er keinen Einfluss habe. Zumindest sei durch die Trittsteine eine Kombination von Nutzung und Biotop möglich, sagte Mergner.
Mehr zum Thema auf den Seiten von infranken.de
- http://www.infranken.de/regional/hassberge/Schwarzkaefer-krabbelt-wieder-im-Steigerwald;art217,1319863#
In der Aufnahme der Bayerischen Staatsforsten A.ö.R
- Der seltene Schwarzkäfer (Bolitophagus reticulatus) auf Zunderschwamm (Fomes fomentarius), in dessen Pilzkörper Larven, Puppen und Käfer leben. Der Käfer hat durch das Naturschutzkonzept des Forstbetriebs Ebrach stark zugenommen und kommt inzwischen sogar schon flächendeckend im Staatswald des Steigerwalds vor. Foto: Staatsforst
Mehr zum Bolitophagus reticulatus
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bolitophagus_reticulatus
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