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2010-01-13: Landwirtschaft braucht Biodiversität
Brugg - „Die Schweiz hat eine große Vielfalt an Agrarlandschaften, Lebensräumen und Ökosystemen mit einer Fülle an Pflanzen- und Tierarten. Die Bauernfamilien gestalten und pflegen diese.

Sie stellen damit eine wichtige Basis für die Biodiversität zur Verfügung.“ Diese Botschaft überbrachten heute Landwirtschaftsschüler vom Inforama Rüti der Ständeratspräsidentin Erika Forster im Rahmen der Eröffnung des Internationalen Jahres der Biodiversität. Gleichzeitig deponierten die Jugendlichen den Wunsch nach Rahmenbedingungen, die es Familienbetrieben erlauben, auch in Zukunft multifunktional, nachhaltig und vielfältig zu produzieren.

Seit jeher spielt die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung vielfältiger Lebensräume in der Schweiz. Ein Drittel der Landesfläche wird durch die Bauern bewirtschaftet. Durch die aktive Nutzung ihrer Flächen leistet die Landwirtschaft gleichzeitig einen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Das Nutzen und Schützen in der Landwirtschaft basieren auf einer langen Tradition. Der SBV möchte das Internationale Jahr der Biodiversität nutzen, um der Bevölkerung genau diese Zusammenhänge bewusst zu machen.

Seit rund 15 Jahren werden diese Leistungen von der Agrarpolitik mit speziellen Maßnahmen gefördert und abgegolten. Die ökologische Qualität konnte damit flächendeckend kontinuierlich gesteigert werden, dies dokumentiert auch der Bund in diversen Publikationen. Noch nie in jüngerer Zeit produzierte die Schweizer Landwirtschaft so effizient und gleichzeitig ökologisch wie heute. Dass lokal noch Handlungsbedarf besteht, ist nicht abzustreiten. Diese Mankos müssen mit gezielten Anreizprogrammen Schritt um Schritt verbessert werden.

Bei all den Anstrengungen zur Förderung der Biodiversität darf aber nicht vergessen werden, dass der wichtigste Auftrag an die Landwirtschaft nach wie vor die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden, nachhaltig produzierten Lebensmitteln ist. Immer ökologischer und extensiver und gleichzeitig immer günstiger schließen sich allerdings gegenseitig aus.

Wertvolle Produktionsflächen und damit auch die Biodiversität stehen vielerorts unter Druck. In den Talgebieten sind es die sich ausbreitenden Flächen für Siedlungen, Gewerbebauten oder Verkehrswege. Die zunehmende Zerstückelung wertvoller Lebensräume ist hier die Realität. Im Berggebiet ist es primär die Nutzungsaufgabe infolge fehlender Zukunftsperspektiven, welche die vorhandene Biodiversität bedroht. Um diese Entwicklungen zu stoppen braucht es Rahmenbedingungen, welche an die unterschiedlichen Herausforderungen und Erwartungen angepasst sind. Vor allem aber müssen die
verschiedenen Politikbereiche den gemeinsamen und klaren Willen verfolgen, den nachhaltig produzierenden Familienbetrieben eine echte Zukunft zu geben, in der Produktion und Biodiversität zusammen eine Chance haben. (sbv)

Quellengabe: Proplanta ®  |  13.01.2010 www.  proplanta . de


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