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Gänsegeier kehren zurück 23.10.2010
Gänsegeier kehren zurück 23.10.2010
Im Anflug auf bulgarisches Gebirge: Gänsegeier kehren in Heimat zurück
Frankfurt/Sliven (Bulgarien) - Rund 3.000 Kilometer mussten die Gänsegeier zurücklegen - von ihren Aufzuchtorten in Spanien bis ins bulgarische Balkangebirge.
Gänsegeier Nach einer Eingewöhnungszeit werden sie nun vom bulgarischen Vize-Präsidenten Angel Marin in einem feierlichen Akt am 27. Oktober in Sliven in die Freiheit entlassen. In einem Projekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und der Stiftung zum Schutz der Geier (VCF) mit Sitz in Campanet/Mallorca sollen die Tiere in Zusammenarbeit mit bulgarischen Umweltschutzorganisationen wieder in ihrer alten Heimat angesiedelt werden.
Die Aktion ist Teil eines Vorhabens der ZGF zum Schutz der Biodiversität im bulgarischen Balkangebirge. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt mit rund 320.000 Euro. „Das Balkanmassiv bildet einen natürlichen Korridor für die Ausbreitung von Wildtieren. Für die biologische Vielfalt in Südosteuropa nimmt es eine herausragende Stellung ein“, erklärt DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers.
Rückkehr nach 50 Jahren - Gänsegeier künftig als Touristenmagnet
Nach 50 Jahren kehren die Gänsegeier nun in die bulgarischen Berge zurück. Für ihr Aussterben in den 70er Jahren waren vor allem vergiftete Köder verantwortlich, die zur Ausrottung von Wölfen ausgelegt worden waren. In vier Schutzgebieten werden die insgesamt 26 Tiere erneut ein Zuhause finden. Als Aasfresser spielen Geier eine entscheidende Rolle für ein intaktes Ökosystem. Gleichzeitig können sie künftig als Touristenmagnet dienen. Ihre Freilassung ist Teil eines auf fünf Jahre angelegten Projektes der ZGF, mit dem der Biodiversitätsschutz im bulgarischen Balkan verbessert werden soll.
Akzeptanz der Schutzgebiete in der Bevölkerung erhöhen
„Bulgarien hat einen großen Teil seiner Landesfläche für den Naturschutz vorgesehen. Nun gilt es, entsprechende Managementpläne für die Flächen umzusetzen, gleichzeitig aber auch eine schonende wirtschaftliche Entwicklung in den strukturschwachen Gebieten anzustoßen“, betont Elpers. Mit dem Projekt der ZGF soll daher nicht nur die ökologische Unversehrtheit dieses besonderen Lebensraums sichergestellt werden.
Das Vorhaben soll auch eine Basis für eine größere Akzeptanz der Schutzgebiete in der Bevölkerung schaffen und die Attraktivität des Balkangebirges für Touristen erhöhen. „Die Wiederansiedlung der Gänsegeier ist hierfür ein erster wichtiger Schritt“, sagt Wolfgang Fremuth von der ZGF. So sei zum Beispiel geplant, Wanderungen und Führungen für Besucher zu entwickeln. Darüber hinaus soll es Ausbildungseinheiten für Mitarbeiter der Schutzgebiete sowie Informationsveranstaltungen für Anwohner geben.
Nachhaltige Regionalentwicklung stärken - Zusammenarbeit vor Ort
Die ZGF arbeitet bei dem Projekt eng mit Naturschutzverbänden vor Ort sowie dem bulgarischen Ministerium für Umwelt- und Gewässerschutz zusammen. „Unser Ziel ist, die nachhaltige Regionalentwicklung in Bulgarien zu stärken“, erklärt Fremuth. Für die DBU nimmt das Vorhaben laut Elpers eine „Leuchtturm-Funktion“ für ganz Südosteuropa ein. (dbu)
Quellenangabe: Proplanta ® | 23.10.2010 www.proplanta. de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Frankfurt/Sliven (Bulgarien) - Rund 3.000 Kilometer mussten die Gänsegeier zurücklegen - von ihren Aufzuchtorten in Spanien bis ins bulgarische Balkangebirge.
Gänsegeier Nach einer Eingewöhnungszeit werden sie nun vom bulgarischen Vize-Präsidenten Angel Marin in einem feierlichen Akt am 27. Oktober in Sliven in die Freiheit entlassen. In einem Projekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und der Stiftung zum Schutz der Geier (VCF) mit Sitz in Campanet/Mallorca sollen die Tiere in Zusammenarbeit mit bulgarischen Umweltschutzorganisationen wieder in ihrer alten Heimat angesiedelt werden.
Die Aktion ist Teil eines Vorhabens der ZGF zum Schutz der Biodiversität im bulgarischen Balkangebirge. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt mit rund 320.000 Euro. „Das Balkanmassiv bildet einen natürlichen Korridor für die Ausbreitung von Wildtieren. Für die biologische Vielfalt in Südosteuropa nimmt es eine herausragende Stellung ein“, erklärt DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers.
Rückkehr nach 50 Jahren - Gänsegeier künftig als Touristenmagnet
Nach 50 Jahren kehren die Gänsegeier nun in die bulgarischen Berge zurück. Für ihr Aussterben in den 70er Jahren waren vor allem vergiftete Köder verantwortlich, die zur Ausrottung von Wölfen ausgelegt worden waren. In vier Schutzgebieten werden die insgesamt 26 Tiere erneut ein Zuhause finden. Als Aasfresser spielen Geier eine entscheidende Rolle für ein intaktes Ökosystem. Gleichzeitig können sie künftig als Touristenmagnet dienen. Ihre Freilassung ist Teil eines auf fünf Jahre angelegten Projektes der ZGF, mit dem der Biodiversitätsschutz im bulgarischen Balkan verbessert werden soll.
Akzeptanz der Schutzgebiete in der Bevölkerung erhöhen
„Bulgarien hat einen großen Teil seiner Landesfläche für den Naturschutz vorgesehen. Nun gilt es, entsprechende Managementpläne für die Flächen umzusetzen, gleichzeitig aber auch eine schonende wirtschaftliche Entwicklung in den strukturschwachen Gebieten anzustoßen“, betont Elpers. Mit dem Projekt der ZGF soll daher nicht nur die ökologische Unversehrtheit dieses besonderen Lebensraums sichergestellt werden.
Das Vorhaben soll auch eine Basis für eine größere Akzeptanz der Schutzgebiete in der Bevölkerung schaffen und die Attraktivität des Balkangebirges für Touristen erhöhen. „Die Wiederansiedlung der Gänsegeier ist hierfür ein erster wichtiger Schritt“, sagt Wolfgang Fremuth von der ZGF. So sei zum Beispiel geplant, Wanderungen und Führungen für Besucher zu entwickeln. Darüber hinaus soll es Ausbildungseinheiten für Mitarbeiter der Schutzgebiete sowie Informationsveranstaltungen für Anwohner geben.
Nachhaltige Regionalentwicklung stärken - Zusammenarbeit vor Ort
Die ZGF arbeitet bei dem Projekt eng mit Naturschutzverbänden vor Ort sowie dem bulgarischen Ministerium für Umwelt- und Gewässerschutz zusammen. „Unser Ziel ist, die nachhaltige Regionalentwicklung in Bulgarien zu stärken“, erklärt Fremuth. Für die DBU nimmt das Vorhaben laut Elpers eine „Leuchtturm-Funktion“ für ganz Südosteuropa ein. (dbu)
Quellenangabe: Proplanta ® | 23.10.2010 www.proplanta. de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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