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Rebhuhnversteck im Blühstereifen 29.10.2010
Rebhuhnversteck im Blühstreifen 29.10.2010
Rebhuhnversteck im Blühstreifen
29.10.2010
Dresden Pillnitz - Die Bestände vieler Vogelarten der sächsischen Agrarlandschaft sind in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen.
Diese alarmierende Entwicklung hat auch einst häufig vorkommende Vogelarten wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche erfasst. Um diesen Trend zu stoppen, hat der Freistaat Sachsen im Frühjahr 2009 ein landesweites Bodenbrüterprojekt gestartet.
Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden mitteilte, würden oft einfache Maßnahmen genügen, um die Lebensräume der Vogelarten lokal zu verbessern. Das zeigen auch erste Ergebnisse aus dem sächsischen Bodenbrüterprojekt. So wurden beispielsweise bereits im Frühjahr 2010 Brachestreifen auf Feldern angelegt, die gerade jetzt im Herbst für die Rebhühner interessant werden. Inmitten großer, offener Ackerschläge bieten die 10 bis 20 Meter breiten Streifen den Vögeln nicht nur Nahrung, sondern auch wichtige Rückzugsräume. Dass die Rebhühner diese Flächen aktiv nutzen, konnte jetzt bei Wurzen nachgewiesen werden.
Die Tiere flogen in den Blühstreifen ein, um Schutz zu suchen. Zuvor konnte beobachtet werden, wie sie auf angrenzenden Stoppelbrachen auf Nahrungssuche gingen. Auf diesen Flächen ist in Absprache mit den örtlichen Betrieben zur Förderung des Rebhuhns die Bodenbearbeitung um mehrere Wochen verzögert worden. Das sind erfreuliche Teilerfolge. Dennoch ist eine sehr viel größere Zahl an geeigneten Flächen nötig, um die Situation des Rebhuhns auf Dauer zu verbessern und die Art in Sachsen vor dem Aussterben zu bewahren.
Auch für andere Vogelarten aus dem sächsischen Bodenbrüterprojekt zeigen die durchgeführten Artenschutzmaßnahmen erste Erfolge. So brüteten 2010 auf insgesamt 18 so genannten „Kiebitzinseln“ mit fast 30 Hektar Fläche etwa 40 Kiebitzpaare. Bei mindestens 16 Brutpaaren schlüpften Jungvögel. Das entspricht einer Erfolgsquote von 40 Prozent. Auf Vergleichsflächen ohne Artenschutzmaßnahmen lag der Erfolg nur bei etwa 25 Prozent. Inmitten von Maisfeldern angelegte Sommergerstestreifen für die Feldlerche sind im Vergleich zur übrigen Kultur deutlich stärker von den Vögeln genutzt worden.
Wie das LfULG weiter mitteilte, sollen die Maßnahmen jetzt unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse optimiert und weiter erprobt werden. Für das Betriebsjahr 2010/11 konnten bereits 34 Erprobungsmaßnahmen mit zwanzig Betrieben auf einer Fläche über 200 Hektar vereinbart werden.
Das Bodenbrüterprojekt
Auf Beschluss des Sächsischen Landtages startete der Freistaat Sachsen im Frühjahr 2009 ein landesweites Bodenbrüterprojekt. Am Beispiel von Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche wird erprobt, wie sich Artenschutzmaßnahmen bestmöglich in die landwirtschaftliche Praxis integrieren lassen. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und die Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e. V. betreuen das Projekt. (LfULG)
Quellenangabe: Proplanta ® | 29.10.2010 www.proplanta. de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
29.10.2010
Dresden Pillnitz - Die Bestände vieler Vogelarten der sächsischen Agrarlandschaft sind in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen.
Diese alarmierende Entwicklung hat auch einst häufig vorkommende Vogelarten wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche erfasst. Um diesen Trend zu stoppen, hat der Freistaat Sachsen im Frühjahr 2009 ein landesweites Bodenbrüterprojekt gestartet.
Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden mitteilte, würden oft einfache Maßnahmen genügen, um die Lebensräume der Vogelarten lokal zu verbessern. Das zeigen auch erste Ergebnisse aus dem sächsischen Bodenbrüterprojekt. So wurden beispielsweise bereits im Frühjahr 2010 Brachestreifen auf Feldern angelegt, die gerade jetzt im Herbst für die Rebhühner interessant werden. Inmitten großer, offener Ackerschläge bieten die 10 bis 20 Meter breiten Streifen den Vögeln nicht nur Nahrung, sondern auch wichtige Rückzugsräume. Dass die Rebhühner diese Flächen aktiv nutzen, konnte jetzt bei Wurzen nachgewiesen werden.
Die Tiere flogen in den Blühstreifen ein, um Schutz zu suchen. Zuvor konnte beobachtet werden, wie sie auf angrenzenden Stoppelbrachen auf Nahrungssuche gingen. Auf diesen Flächen ist in Absprache mit den örtlichen Betrieben zur Förderung des Rebhuhns die Bodenbearbeitung um mehrere Wochen verzögert worden. Das sind erfreuliche Teilerfolge. Dennoch ist eine sehr viel größere Zahl an geeigneten Flächen nötig, um die Situation des Rebhuhns auf Dauer zu verbessern und die Art in Sachsen vor dem Aussterben zu bewahren.
Auch für andere Vogelarten aus dem sächsischen Bodenbrüterprojekt zeigen die durchgeführten Artenschutzmaßnahmen erste Erfolge. So brüteten 2010 auf insgesamt 18 so genannten „Kiebitzinseln“ mit fast 30 Hektar Fläche etwa 40 Kiebitzpaare. Bei mindestens 16 Brutpaaren schlüpften Jungvögel. Das entspricht einer Erfolgsquote von 40 Prozent. Auf Vergleichsflächen ohne Artenschutzmaßnahmen lag der Erfolg nur bei etwa 25 Prozent. Inmitten von Maisfeldern angelegte Sommergerstestreifen für die Feldlerche sind im Vergleich zur übrigen Kultur deutlich stärker von den Vögeln genutzt worden.
Wie das LfULG weiter mitteilte, sollen die Maßnahmen jetzt unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse optimiert und weiter erprobt werden. Für das Betriebsjahr 2010/11 konnten bereits 34 Erprobungsmaßnahmen mit zwanzig Betrieben auf einer Fläche über 200 Hektar vereinbart werden.
Das Bodenbrüterprojekt
Auf Beschluss des Sächsischen Landtages startete der Freistaat Sachsen im Frühjahr 2009 ein landesweites Bodenbrüterprojekt. Am Beispiel von Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche wird erprobt, wie sich Artenschutzmaßnahmen bestmöglich in die landwirtschaftliche Praxis integrieren lassen. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und die Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e. V. betreuen das Projekt. (LfULG)
Quellenangabe: Proplanta ® | 29.10.2010 www.proplanta. de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
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