Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Forschungsverbund setzt sich für Weltnaturerbe ein 09.01.11

Forschungsverbund setzt sich für Weltnaturerbe ein

Siegen - Wissenschaftler aus Siegen, Aachen, Göttingen und Schleswig-Holstein entwickeln Konzepte zur Sicherung der Halligen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen zum dauerhaften Schutz der Weltnaturerbes Wattenmeer beitragen.

WattDas Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 1 Million Euro. Die Koordination erfolgt durch das Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) der Universität Siegen unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen.

Der Schriftsteller Theodor Storm nannte sie „Schwimmende Träume“ und in der Tat sind die zehn nordfriesischen Halligen an der Westküste Schleswig-Holsteins weltweit einzigartig. Die von der Nordsee umspülten und zeitweise überspülten Inseln zählen seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Mit einer Größe von ca. 9000 km² ist das Wattenmeer der Nordsee eines der größten Feuchtgebiete der Welt und hat neben der ökologischen und kulturhistorischen Bedeutung auch großen Einfluss auf den Küstenschutz an der Festlandküste. Die Halligen stellen hier in ihrer exponierten Lage eine einzigartige Naturerscheinung dar, die es zu schützen gilt.

Während bei den Nachbarinseln Amrum oder Föhr Deiche vor Sturmfluten schützen, ist dies bei den Halligen nicht der Fall. Stattdessen stehen die Gebäude hier auf künstlich aufgeworfenen Erdhügeln. Tritt eine Sturmflut ein, welche die Inseln überfluten, ragen nur noch diese so genannten Warften aus dem Meer. So heißt es bis zu 50 Mal im Jahr „Land unter“ auf den Halligen. Für die rund 400 Inselbewohner ist dies zum Alltag geworden. Sie leben und arbeiten im Einklang mit der Natur. Die immer wiederkehrenden Überflutungen beeinflussen jedoch den Zustand der Inseln.

Während viele Folgen und Konsequenzen des Klimawandels noch nicht wissenschaftlich abgesichert sind, ist der Meeresspiegelanstieg gesichert. Dieser hat direkte Auswirkungen auf die Überflutungshäufigkeit und -intensität der Halligen und stellt damit eine existenzielle Gefährdung dar. Um die Entwicklung der Halligen zu untersuchen, haben sich die Wissenschaftler nun zusammengeschlossen und ihre Kompetenzen gebündelt. Unter Berücksichtigung des Klimawandels erforschen nun das fwu der Universität Siegen, das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft sowie das Institut für Soziologie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, das geowissenschaftliche Zentrum der Universität Göttingen und die Landesbetriebe für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH) die Zukunft eines weltweit einzigartigen Landschaftsraumes.

„Ziel dabei ist es, innerhalb von drei Jahren nachhaltige, Küstenschutz- und Bewirtschaftungsstrategien unter Berücksichtigung des Klimawandels zu entwickeln, welche die Bedeutung der Halligen im nordfriesischen Wattenmeer fokussieren und zum Erhalt des Weltnaturerbes beitragen“, erklärte Prof. Jensen. Teilergebnisse des Forschungsvorhabens – z. B. Analysen zu Meeresspiegeländerungen, Sturmfluten, Seegang – lassen sich dabei auch auf andere Küstenbereiche übertragen und leisten dadurch einen Beitrag zu anderen Forschungsprojekten. Nur auf der Grundlage eines umfassenden Prozessverständnisses kann die zukünftige Entwicklung des Wattenmeers sowie der Halligen und Inseln auf der Grundlage ausgewählter Szenarien abgeschätzt werden.

Durch die Erfassung des derzeitig vorhandenen Schutzstandards sollen risikoorientierte Gefährdungsanalysen durchgeführt werden, die als Grundlage zur Entwicklung neuer Küstenschutzstrategien dienen. Abschließend erfolgt eine Untersuchung der Akzeptanz dieser Maßnahmen unter den Bewohnern der Halligen. Die Untersuchungen werden exemplarisch an den drei Halligen Langeneß, Nordstrandischmoor und Hooge durchgeführt. Als Referenzobjekte betrachten die Wissenschaftler zudem kleinräumig bedeichte Bereiche auf Norderney und Spiekeroog. Im Rahmen des Projektes werden dabei sowohl heutige, als auch zukünftige klimatische Randbedingungen berücksichtigt. (idw)


Quellenangabe: Proplanta ®  |  09.01.2011 www.proplanta. de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz im Steigerwald

Aktueller Ordner:
Januar 2011
Parallele Themen:
Der deutsche Wald ist "spitze" 29.01.2011 Vögel benötigen rechtes Nasenloch zur Navigation 30.01.2011 Österr. Wasserpolitik fit für die kommenden Jahre 08.01.2011 Österreichs bei ländlichen Entwicklung Vorbild 22.01.2011 2011 Internationales Jahr der Wälder 04.01.2011 2011 Jahr der Wälder - Privatisierung stoppen 04.01.2011 Aigner mit neuer Waldstrategie in der Kritik 20.01.2011 Aktuelle Waldinventur 01.01.2011 Alternative Kraftstoffe 28.01.2011 Auf dem DJV-Messestand heimische Tiere 18.01.2011 Bayern startet neues Bergbauernprogramm 06.01.2011 Bayern: Kulap kann neu beantragt werden 15.01.2011 Beliebt wie nie zuvor: Bauernhof-Urlaub in Bayern 22.01.2011 Biosprit aus Holz - was Pilze leisten können 25.01.2011 Bundesweiter Wandertag für die biologische Vielfalt 27.01.11 Bunte Vielfalt der rheinischen Kulturlandschaften 18.01.2011 Chance für ehemalige Hochmoore und Klimaschutz 21.01.2011 Düngung: Bald wird wieder Stickstoff ausgebracht 22.01.2011 Die Viren der Tiere 16.01.2011 DJV-Jagdbilanz 2009/10: Einbrüche bei Neozoen ... 05.01.2011 DJV: Jagdrecht in Deutschland bestätigt 26.01.2011 Ein guter Tag für Lachs, Fischotter und Buchen 12.01.2011 Energieholzplantagen auf Gruenlandflaechen 20.01.2011 Erweiterung des Naturschutzgroßprojektes 12.01.2011 Europäischer Gerichtshof bestätigt Jagdrechtssystem 29.01.11 Forscher unters. Einfluss des Bodens auf das Klima 23.01.11 Forschungsverbund setzt sich für Weltnaturerbe ein 09.01.11 Forstpionier Petz als Österreichs Forest Hero 14.01.11 Gefährdete Nutztierrasse des Jahres ... 25.01.2011 Globale Rekordjagd der Temperaturen 23.01.2011 Globalisierung belastet kommende Generationen 03.01.2011 Kohlendioxid: Wälder dienen dem Klimaschutz 09.01.2011 Landvolk Lüneburg heizt mit Hackschnitzeln 03.01.2011 Landwirtschaft und intakter Naturhaushalt 28.01.2011 Landwirtschaft wichtig für Klimaschutz 21.01.2011 Magnetfeldgesteuerte Füchse 15.01.2011 Mehr Natura 2000 Flächen 17.01.2011 Mitmachen bei der „Stunde der Wintervögel“ 05.01.2011 NABU und BUND kritisieren Bienenmonitoring 26.01.2011 NABU zieht Bilanz 01.01.2011 Obstbaum-Aktion im Wienerwald 06.01.2011 Obstbaumschnitt - Schnittstellen nicht verschließen 16.01.11 Prof.Dr. Miranda Schreurs ist neue Vorsitzende 05.01.2011 Rückkehr des Wolfes:Hessen braucht Managementplan 15.01.2011 Reform der Europäischen Agrarpolitik 14.01.2011 Sanftmütig und voller Harmonie: der Hase 30.01.2011 Schafe schaffen Artenvielfalt 02.01.2010 Schweiz: Vollzug des Umweltrechts optimieren 27.01.2011 Signal für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung 19.01.2011 Stunde der Wintervögel mit Rekordbeteiligung 22.01.2011 Tipps bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie 21.01.11 Verantwortungsvoll produzierte Soja in der Schweiz 31.01.11 Wertvolle Erde der Indios 29.01.2011 Wie nordamerikanische Gebirge in den Himmel wuchsen 16.01.11 WWF fordert Ausstieg aus der Ölförderung 19.01.2011 Zukunft der Jagd 18.01.2011