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NABU: Pestizide mitschuldig am Bienensterben 18.04.2011
NABU: Pestizide mitschuldig am Bienensterben 18.04.2011
NABU: Pestizide mitschuldig am Bienensterben in der Agrarlandschaft
18.04.2011
Berlin - „Keine Entwarnung für Pestizide - sie stehen auch weiterhin im Verdacht, wesentlich zum Bienensterben beizutragen".
So fasst BUND-Vorsitzender Hubert Weiger die aktuellen Kenntnisse über die Auswirkungen synthetischer Pflanzenschutzmittel auf die Artenvielfalt zusammen. „Das gewaltige Bienenvölkersterben 2008 in Baden-Württemberg, das durch Neonikotinoide ausgelöst wurde, ist dafür Mahnung genug“, betont Weiger.
„Eindeutig widersprechen wir der Fördergemeinschaft für nachhaltige Landwirtschaft (FNL), die allein der Bienenmilbe Varroa die Schuld an den Völkerverlusten gibt“, unterstreicht NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Das weltweite Bienensterben habe komplexe Ursachen, wie eine neue Studie der UN-Umweltorganisation UNEP belegt: Demnach schwächen der Verlust der Biodiversität, ausgeräumte Agrarlandschaften und der Einsatz von Pestiziden die Bestäuber ganz erheblich, und zwar sowohl Wildbienen und Hummeln als auch Honigbienen. „Statt auf seriöse Fakten zu bauen, missbraucht die industrienahe FNL das Deutsche Bienenmonitoring (DEBIMO) für ihre tendenziösen Botschaften“, kritisiert Tschimpke.
Die beiden Umweltverbände fordern die zügige Weiterentwicklung des Bienenmonitorings, um die komplexen Zusammenhänge des Bienensterbens besser zu erfassen. Das Monitoring von staatlichen Bieneninstituten, Imkerbund und Industrie habe nur drei Jahre lang bei lediglich fünf Prozent der beteiligten Imker das Bienenbrot auf Rückstände untersucht.
Obwohl dabei 42 verschiedene Pestizide gefunden wurden, ist mit dieser geringen Anzahl an Proben keine verlässliche Aussage zum Einfluss von Pestiziden auf die Bienengesundheit möglich. NABU und BUND fordern nun dringend die weitere Erforschung, welchen Einfluss die Kombinationswirkung einer Vielzahl von Pestiziden auf Bienen habe.
Synthetische Pflanzenschutzmittel beeinträchtigen die Biodiversität in der Agrarlandschaft erheblich. Das belegen nicht zuletzt aktuelle Forschungen an der Universität Göttingen. Die Agrarwissenschaftler fanden im Rahmen einer Studie in acht europäischen Ländern heraus, dass die Hauptursachen für die Verringerung der Tier- und Pflanzenvielfalt Spritzmittel wie Insektizide und Herbizide sind. (nabu)
Quellenangabe: Proplanta ® | 18.04.2011 www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
18.04.2011
Berlin - „Keine Entwarnung für Pestizide - sie stehen auch weiterhin im Verdacht, wesentlich zum Bienensterben beizutragen".
So fasst BUND-Vorsitzender Hubert Weiger die aktuellen Kenntnisse über die Auswirkungen synthetischer Pflanzenschutzmittel auf die Artenvielfalt zusammen. „Das gewaltige Bienenvölkersterben 2008 in Baden-Württemberg, das durch Neonikotinoide ausgelöst wurde, ist dafür Mahnung genug“, betont Weiger.
„Eindeutig widersprechen wir der Fördergemeinschaft für nachhaltige Landwirtschaft (FNL), die allein der Bienenmilbe Varroa die Schuld an den Völkerverlusten gibt“, unterstreicht NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Das weltweite Bienensterben habe komplexe Ursachen, wie eine neue Studie der UN-Umweltorganisation UNEP belegt: Demnach schwächen der Verlust der Biodiversität, ausgeräumte Agrarlandschaften und der Einsatz von Pestiziden die Bestäuber ganz erheblich, und zwar sowohl Wildbienen und Hummeln als auch Honigbienen. „Statt auf seriöse Fakten zu bauen, missbraucht die industrienahe FNL das Deutsche Bienenmonitoring (DEBIMO) für ihre tendenziösen Botschaften“, kritisiert Tschimpke.
Die beiden Umweltverbände fordern die zügige Weiterentwicklung des Bienenmonitorings, um die komplexen Zusammenhänge des Bienensterbens besser zu erfassen. Das Monitoring von staatlichen Bieneninstituten, Imkerbund und Industrie habe nur drei Jahre lang bei lediglich fünf Prozent der beteiligten Imker das Bienenbrot auf Rückstände untersucht.
Obwohl dabei 42 verschiedene Pestizide gefunden wurden, ist mit dieser geringen Anzahl an Proben keine verlässliche Aussage zum Einfluss von Pestiziden auf die Bienengesundheit möglich. NABU und BUND fordern nun dringend die weitere Erforschung, welchen Einfluss die Kombinationswirkung einer Vielzahl von Pestiziden auf Bienen habe.
Synthetische Pflanzenschutzmittel beeinträchtigen die Biodiversität in der Agrarlandschaft erheblich. Das belegen nicht zuletzt aktuelle Forschungen an der Universität Göttingen. Die Agrarwissenschaftler fanden im Rahmen einer Studie in acht europäischen Ländern heraus, dass die Hauptursachen für die Verringerung der Tier- und Pflanzenvielfalt Spritzmittel wie Insektizide und Herbizide sind. (nabu)
Quellenangabe: Proplanta ® | 18.04.2011 www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
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