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Landwirte und Jäger retten Jungwild 08.05.2011
Landwirte und Jäger retten Jungwild 08.05.2011
Landwirte und Jäger retten Jungwild
08.05.2011
München – Zurzeit dienen Wiesen vielen Wildtieren wie Feldhasen, Rehen oder bodenbrütenden Vögeln wie Fasan, Rebhuhn oder Brachvogel als Kinderstube.
Das hohe Gras bietet Jungtieren Schutz und Deckung, macht sie allerdings auch für den Landwirt nahezu unsichtbar. Daher kann das Mähen von Wiesen und Weiden für Jungtiere zur Gefahr werden, insbesondere dann, wenn deren natürlicher Instinkt, sich regungslos in die Deckung zu drücken, noch stärker ausgeprägt ist als der Fluchtinstinkt, erklärt Albert Robold, Sprecher der Arbeitsgemeinschaften und Eigenjagdbesitzer im Bayerischen Bauernverband. Effektive Wildtierrettung beginnt bereits vor der Mahd des Grünlands.
„Stinken, blinken, lärmen" ist dabei das Motto. Durch rechtzeitige, das Wild abschreckende Vorbeugemaßnahmen wie das Aufstellen von Wildscheuchen ein oder zwei Tage vor der Mahd, zum Beispiel in Form von raschelnden Plastiksäcken auf Pfählen, grellen Blinklichtern, bunten Kinderwindrädern, aber auch durch die Vergrämung mit lauter Radiomusik, retten Landwirte und Jäger jedes Jahr unzähligen Jungtieren das Leben.
Wirksam ist ebenso das Absuchen der Flächen mit dem Jagdhund unmittelbar vor dem Mähen. Da erfahrungsgemäß mehrere Landwirte nahezu gleichzeitig die Wiesen mähen, hat es sich bei dieser Maßnahme bewährt, die Jäger mindestens 24 Stunden vor Beginn der Arbeit zu informieren. Die Jäger sollten in dieser Zeit natürlich bereit stehen und den engen Kontakt mit den Landwirten suchen. Außerdem können durch den Einsatz von Wildrettern und Infrarot-Detektoren viele Tiere aufgespürt werden. Namhafte Hersteller von Landtechnik und Elektronik entwickeln derzeit ein spezielles Sensorsystem für landwirtschaftliche Mähmaschinen, das noch effizienter arbeiten soll als die existierenden Systeme.
Neben einer guten Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern vor Ort bewährt sich auch die richtige Mähweise. Wenn die Wiesen von innen nach außen gemäht werden, erhalten die Wildtiere größtmögliche Fluchtmöglichkeiten. Zudem ist zu empfehlen, dass besonders große Wiesen am Vortag rundherum angemäht werden, um das Wild zu beunruhigen und zur Flucht zu veranlassen.
Welche Maßnahmen am sinnvollsten sind, müssen die Landwirte und Jäger vor Ort entscheiden, betont der BBV-Jagdreferent, Johann Koch. (bbv)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Copyright: Proplanta ® | 07.05.2011 | www.proplanta.de
08.05.2011
München – Zurzeit dienen Wiesen vielen Wildtieren wie Feldhasen, Rehen oder bodenbrütenden Vögeln wie Fasan, Rebhuhn oder Brachvogel als Kinderstube.
Das hohe Gras bietet Jungtieren Schutz und Deckung, macht sie allerdings auch für den Landwirt nahezu unsichtbar. Daher kann das Mähen von Wiesen und Weiden für Jungtiere zur Gefahr werden, insbesondere dann, wenn deren natürlicher Instinkt, sich regungslos in die Deckung zu drücken, noch stärker ausgeprägt ist als der Fluchtinstinkt, erklärt Albert Robold, Sprecher der Arbeitsgemeinschaften und Eigenjagdbesitzer im Bayerischen Bauernverband. Effektive Wildtierrettung beginnt bereits vor der Mahd des Grünlands.
„Stinken, blinken, lärmen" ist dabei das Motto. Durch rechtzeitige, das Wild abschreckende Vorbeugemaßnahmen wie das Aufstellen von Wildscheuchen ein oder zwei Tage vor der Mahd, zum Beispiel in Form von raschelnden Plastiksäcken auf Pfählen, grellen Blinklichtern, bunten Kinderwindrädern, aber auch durch die Vergrämung mit lauter Radiomusik, retten Landwirte und Jäger jedes Jahr unzähligen Jungtieren das Leben.
Wirksam ist ebenso das Absuchen der Flächen mit dem Jagdhund unmittelbar vor dem Mähen. Da erfahrungsgemäß mehrere Landwirte nahezu gleichzeitig die Wiesen mähen, hat es sich bei dieser Maßnahme bewährt, die Jäger mindestens 24 Stunden vor Beginn der Arbeit zu informieren. Die Jäger sollten in dieser Zeit natürlich bereit stehen und den engen Kontakt mit den Landwirten suchen. Außerdem können durch den Einsatz von Wildrettern und Infrarot-Detektoren viele Tiere aufgespürt werden. Namhafte Hersteller von Landtechnik und Elektronik entwickeln derzeit ein spezielles Sensorsystem für landwirtschaftliche Mähmaschinen, das noch effizienter arbeiten soll als die existierenden Systeme.
Neben einer guten Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern vor Ort bewährt sich auch die richtige Mähweise. Wenn die Wiesen von innen nach außen gemäht werden, erhalten die Wildtiere größtmögliche Fluchtmöglichkeiten. Zudem ist zu empfehlen, dass besonders große Wiesen am Vortag rundherum angemäht werden, um das Wild zu beunruhigen und zur Flucht zu veranlassen.
Welche Maßnahmen am sinnvollsten sind, müssen die Landwirte und Jäger vor Ort entscheiden, betont der BBV-Jagdreferent, Johann Koch. (bbv)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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