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Klimarelevanz landw. genutzter Niedermoore 10.06.2011
Klimarelevanz landw. genutzter Niedermoore 10.06.2011
Erforschung der Klimarelevanz landwirtschaftlich genutzter Niedermoore
10.06.2011
Meggerdorf - Landwirtschafts- und Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gestern (9. Juni) in Meggerdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) ein gerade angelaufenes Forschungsvorhaben der Universität Kiel im Schnittfeld von Landwirtschaft und Klimaschutz vorgestellt.
Mit Blick auf die Diskussion um Maßnahmen zum Klimaschutz sagte sie: "Auch der Landwirtschaft kommt eine wichtige Rolle zu. Einerseits zählt sie zu den am meisten vom Klimawandel betroffenen Sektoren, andererseits emittiert sie bei ihrer Produktion klimarelevante Treibhausgase."
Die Forscher wollen unter Leitung des renommierten Agrarwissenschaftlers Prof. Dr. Friedhelm Taube die Klimarelevanz landwirtschaftlich genutzter Niedermoore am Beispiel der Eider-Treene-Sorge-Niederung näher untersuchen.
Niedermoore weisen in Schleswig-Holstein einen Flächenumfang von rund 120.000 Hektar auf, davon werden mehr als 90.000 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Durch Entwässerung und Melioration schreitet die Torfmineralisierung voran, wodurch klimarelevante Gase freigesetzt werden. Dieses soll durch eine stärker an die natürlichen Wasserstände angepasste Nutzung der Niedermoore verringert werden, allerdings ohne Aufgabe der landwirtschaftlichen Produktion.
Die Ministerin erwartet bei dem Forschungsvorhaben auch noch weiter gehende Erkenntnisse: "Gerade am Beispiel der Moore können die Synergieeffekte einer sinnvollen Klimapolitik für den Gewässer- und Naturschutz sichtbar werden."
Da Landwirte bei einer klimaschonenden Produktion bestimmte Bewirtschaftungseinschränkungen in Kauf nehmen müssen, regt Ministerin Dr. Rumpf an, im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik einen finanziellen Ausgleich für diese Landwirte im Rahmen eines Vertragsklimaschutzes zu prüfen.
Das ambitionierte Forschungsvorhaben soll im Jahr 2013 abgeschlossen werden. Es hat ein Gesamtvolumen von rund 215.000 Euro und wird vorrangig aus Mitteln der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein sowie anteilig aus Mitteln des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume gefördert. (PD)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Copyright: Proplanta ® | 10.06.2011 | www.proplanta.de
10.06.2011
Meggerdorf - Landwirtschafts- und Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gestern (9. Juni) in Meggerdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) ein gerade angelaufenes Forschungsvorhaben der Universität Kiel im Schnittfeld von Landwirtschaft und Klimaschutz vorgestellt.
Mit Blick auf die Diskussion um Maßnahmen zum Klimaschutz sagte sie: "Auch der Landwirtschaft kommt eine wichtige Rolle zu. Einerseits zählt sie zu den am meisten vom Klimawandel betroffenen Sektoren, andererseits emittiert sie bei ihrer Produktion klimarelevante Treibhausgase."
Die Forscher wollen unter Leitung des renommierten Agrarwissenschaftlers Prof. Dr. Friedhelm Taube die Klimarelevanz landwirtschaftlich genutzter Niedermoore am Beispiel der Eider-Treene-Sorge-Niederung näher untersuchen.
Niedermoore weisen in Schleswig-Holstein einen Flächenumfang von rund 120.000 Hektar auf, davon werden mehr als 90.000 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Durch Entwässerung und Melioration schreitet die Torfmineralisierung voran, wodurch klimarelevante Gase freigesetzt werden. Dieses soll durch eine stärker an die natürlichen Wasserstände angepasste Nutzung der Niedermoore verringert werden, allerdings ohne Aufgabe der landwirtschaftlichen Produktion.
Die Ministerin erwartet bei dem Forschungsvorhaben auch noch weiter gehende Erkenntnisse: "Gerade am Beispiel der Moore können die Synergieeffekte einer sinnvollen Klimapolitik für den Gewässer- und Naturschutz sichtbar werden."
Da Landwirte bei einer klimaschonenden Produktion bestimmte Bewirtschaftungseinschränkungen in Kauf nehmen müssen, regt Ministerin Dr. Rumpf an, im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik einen finanziellen Ausgleich für diese Landwirte im Rahmen eines Vertragsklimaschutzes zu prüfen.
Das ambitionierte Forschungsvorhaben soll im Jahr 2013 abgeschlossen werden. Es hat ein Gesamtvolumen von rund 215.000 Euro und wird vorrangig aus Mitteln der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein sowie anteilig aus Mitteln des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume gefördert. (PD)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Copyright: Proplanta ® | 10.06.2011 | www.proplanta.de
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