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Warum Rehböcke ihr Revier markieren 12.06.2011
Warum Rehböcke ihr Revier markieren 12.06.2011
Warum Rehböcke ihr Revier markieren
12.06.2011
Hamburg - Wenn Rehböcke ihre Grenzen abstecken, soll der Rivale mit biologischen „Kampfmitteln“ abgeschreckt werden. Zu diesem Zweck setzt männliches Rehwild ein ganz individuelles Bock-Parfüm ein.
Mit dem Duft aus verschiedenen Drüsen markieren die Männchen ihr Territorium, in dem sie ein Sekret an Bäumen und Sträuchern oder auf dem Waldboden verteilen. „In der Stirnlocke zwischen den Geweihstangen, an den Wangen und am Hals, selbst zwischen den Klauen in der Zwischenzehendrüse wird das Sekret produziert", erläutert Andreas Kinser, Experte der Deutschen Wildtier Stiftung. So hinterlassen die Böcke vor allem beim Plätzen, also beim Aufschlagen des Waldbodens mit den Vorderläufen, eine eindrucksvolle Duftnote. Es wurde schon beobachtet, dass Böcke bis zu 600 Mal am Tag markieren. Diese Plätzstellen sind zurzeit vor allem an Wegrändern zu finden. Junge Bäumchen mit verletzter Rinde dienen ebenfalls der Reviermarkierung. Sie wurden mit dem Gehörn intensiv bearbeitet. Man spricht von Fegestellen.
Jüngere Böcke markieren sehr viel häufiger als erfahrene ältere Tiere, die sich scheinbar auf ihren Status verlassen können. Taucht allerdings ein Eindringling auf, muss auch der alte Bock seine Duftmarken erneuern. Hat der Konkurrent gar in seinem privaten Einstand markiert, reagiert der Grundstückseigentümer besonders aggressiv. „Bei der Verteidigung eines Territoriums geht es mitunter hoch her", sagt Andreas Kinser. „Meist sind es ältere Böcke, die die jüngeren mit heftigen Attacken aus ihren Revieren vertreiben." Nur einjährige Böcke und weibliches Rehwild werden geduldet.
Rehe orientieren sich generell sehr stark an Gerüchen und kommunizieren über Duft-Informationen miteinander. In gut zwei Monaten macht sich ein ganz anderer Geruch in der Welt der wilden Rehböcke breit: Mit aufreizendem „Ricken-Parfüm" und fiependen Rufen locken verliebte Reh-Damen - und dann kann kaum ein Bock widerstehen...! (DeWiSt)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Copyright: Proplanta ® | 12.06.2011 | www.proplanta.de
12.06.2011
Hamburg - Wenn Rehböcke ihre Grenzen abstecken, soll der Rivale mit biologischen „Kampfmitteln“ abgeschreckt werden. Zu diesem Zweck setzt männliches Rehwild ein ganz individuelles Bock-Parfüm ein.
Mit dem Duft aus verschiedenen Drüsen markieren die Männchen ihr Territorium, in dem sie ein Sekret an Bäumen und Sträuchern oder auf dem Waldboden verteilen. „In der Stirnlocke zwischen den Geweihstangen, an den Wangen und am Hals, selbst zwischen den Klauen in der Zwischenzehendrüse wird das Sekret produziert", erläutert Andreas Kinser, Experte der Deutschen Wildtier Stiftung. So hinterlassen die Böcke vor allem beim Plätzen, also beim Aufschlagen des Waldbodens mit den Vorderläufen, eine eindrucksvolle Duftnote. Es wurde schon beobachtet, dass Böcke bis zu 600 Mal am Tag markieren. Diese Plätzstellen sind zurzeit vor allem an Wegrändern zu finden. Junge Bäumchen mit verletzter Rinde dienen ebenfalls der Reviermarkierung. Sie wurden mit dem Gehörn intensiv bearbeitet. Man spricht von Fegestellen.
Jüngere Böcke markieren sehr viel häufiger als erfahrene ältere Tiere, die sich scheinbar auf ihren Status verlassen können. Taucht allerdings ein Eindringling auf, muss auch der alte Bock seine Duftmarken erneuern. Hat der Konkurrent gar in seinem privaten Einstand markiert, reagiert der Grundstückseigentümer besonders aggressiv. „Bei der Verteidigung eines Territoriums geht es mitunter hoch her", sagt Andreas Kinser. „Meist sind es ältere Böcke, die die jüngeren mit heftigen Attacken aus ihren Revieren vertreiben." Nur einjährige Böcke und weibliches Rehwild werden geduldet.
Rehe orientieren sich generell sehr stark an Gerüchen und kommunizieren über Duft-Informationen miteinander. In gut zwei Monaten macht sich ein ganz anderer Geruch in der Welt der wilden Rehböcke breit: Mit aufreizendem „Ricken-Parfüm" und fiependen Rufen locken verliebte Reh-Damen - und dann kann kaum ein Bock widerstehen...! (DeWiSt)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
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