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Schmetterlinge durch Bt-Mais nicht gefährdet 22.09.2011
Schmetterlinge durch Bt-Mais nicht gefährdet
Schmetterlinge durch Bt-Mais nicht gefährdet
22.09.2011
Darmstadt - Mechthild Schuppener von der RWTH Aachen hat untersucht, ob die Schmetterlingsarten „Kleiner Fuchs“ und „Tagpfauenauge“ durch den Anbau von gentechnisch verändertem Bt]Mais gefährdet sein könnten.
Das Fazit der Wissenschaftlerin nach drei Jahren Forschungsarbeit: Das Risiko für Schmetterlinge durch den untersuchten Bt-Mais sei vernachlässigbar gering. BioSicherheit führte mit Mechthild Schuppener ein Gespräch zu den Ergebnissen ihrer Untersuchungen und fasste diese auch in einem Video zusammen.
Der untersuchte Bt-Mais bildet drei verschiedene Bt-Proteine, zwei davon sind spezifisch wirksam gegen den Schädling Maiszünsler. Da der Maiszünsler ein Schmetterling ist, war davon auszugehen, dass auch andere Schmetterlingsarten empfindlich auf diese Bt-Proteine reagieren.
Im Labor führte Mechthild Schuppener deshalb zunächst ein Fütterungsexperiment mit Schmetterlingen aus eigener Zucht durch. Es sollte geklärt werden, wie empfindlich die Schmetterlingslarven reagieren, wenn sie Pollen von Bt-Mais aufnehmen. Bei 200 bis 300 Pollenkörnern pro Quadratzentimeter zeigten sich erste Auswirkungen der Bt-Pollenkost. Die Tiere fraßen weniger. Bei tausend Pollenkörnern lag die Sterblichkeit deutlich höher im Vergleich mit Tieren, die mit konventionellem Maispollen gefüttert wurden.
Im Freiland wurde untersucht, wieviel Maispollen unter natürlichen Bedingungen überhaupt auf den Futterpflanzen von Schmetterlingen landet. Mechthild Schuppener stellte in unterschiedlichen Entfernungen zum Maisfeld Pollenfallen und direkt daneben jeweils eine Brennnesselpflanze auf. Wie zu erwarten war, wurden unmittelbar am Feldrand die höchsten Pollenmengen gefunden, im Durchschnitt 150 Pollen pro Quadratzentimeter in den Pollenfallen.
Auf den Brennnesselblättern war nur ein Fünftel davon zu finden. Die Pollenmengen, die im Labor zu einer erhöhten Sterblichkeit der Larven führten, konnten demnach im Freiland nicht nachgewiesen werden.
In einem weiteren Schritt wurden in zwei verschiedenen Agrarlandschaften die Nester der beiden Schmetterlingsarten zur Zeit der Maisblüte kartiert. Es zeigte sich, dass Schmetterlingslarven sich auch in der Nähe von Maisfeldern entwickeln, aber nur zum Teil während der Maisblüte. (biosicherheit)
Quellenangabe: Proplanta ® | 21.09.2011 | www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
22.09.2011
Darmstadt - Mechthild Schuppener von der RWTH Aachen hat untersucht, ob die Schmetterlingsarten „Kleiner Fuchs“ und „Tagpfauenauge“ durch den Anbau von gentechnisch verändertem Bt]Mais gefährdet sein könnten.
Das Fazit der Wissenschaftlerin nach drei Jahren Forschungsarbeit: Das Risiko für Schmetterlinge durch den untersuchten Bt-Mais sei vernachlässigbar gering. BioSicherheit führte mit Mechthild Schuppener ein Gespräch zu den Ergebnissen ihrer Untersuchungen und fasste diese auch in einem Video zusammen.
Der untersuchte Bt-Mais bildet drei verschiedene Bt-Proteine, zwei davon sind spezifisch wirksam gegen den Schädling Maiszünsler. Da der Maiszünsler ein Schmetterling ist, war davon auszugehen, dass auch andere Schmetterlingsarten empfindlich auf diese Bt-Proteine reagieren.
Im Labor führte Mechthild Schuppener deshalb zunächst ein Fütterungsexperiment mit Schmetterlingen aus eigener Zucht durch. Es sollte geklärt werden, wie empfindlich die Schmetterlingslarven reagieren, wenn sie Pollen von Bt-Mais aufnehmen. Bei 200 bis 300 Pollenkörnern pro Quadratzentimeter zeigten sich erste Auswirkungen der Bt-Pollenkost. Die Tiere fraßen weniger. Bei tausend Pollenkörnern lag die Sterblichkeit deutlich höher im Vergleich mit Tieren, die mit konventionellem Maispollen gefüttert wurden.
Im Freiland wurde untersucht, wieviel Maispollen unter natürlichen Bedingungen überhaupt auf den Futterpflanzen von Schmetterlingen landet. Mechthild Schuppener stellte in unterschiedlichen Entfernungen zum Maisfeld Pollenfallen und direkt daneben jeweils eine Brennnesselpflanze auf. Wie zu erwarten war, wurden unmittelbar am Feldrand die höchsten Pollenmengen gefunden, im Durchschnitt 150 Pollen pro Quadratzentimeter in den Pollenfallen.
Auf den Brennnesselblättern war nur ein Fünftel davon zu finden. Die Pollenmengen, die im Labor zu einer erhöhten Sterblichkeit der Larven führten, konnten demnach im Freiland nicht nachgewiesen werden.
In einem weiteren Schritt wurden in zwei verschiedenen Agrarlandschaften die Nester der beiden Schmetterlingsarten zur Zeit der Maisblüte kartiert. Es zeigte sich, dass Schmetterlingslarven sich auch in der Nähe von Maisfeldern entwickeln, aber nur zum Teil während der Maisblüte. (biosicherheit)
Quellenangabe: Proplanta ® | 21.09.2011 | www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
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