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Staudenknöterich wird Problem 23.09.2011
Staudenknöterich wird Problem
Staudenknöterich wird Problem für heimische Pflanzenwelt
23.09.2011
Wien - Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) gilt als eine der problematischsten invasiven Pflanzen in Österreich: Er wächst bis zu einem Meter und mehr im Monat und bildet dichte, undurchdringliche Bestände.
Er gedeiht auch unter widrigsten Bedingungen und bricht Beton oder Mauern auf. Hat er sich erst einmal etabliert, ist es nahezu unmöglich, ihn wieder loszuwerden.
Von der Zierpflanze zur Plage
Ursprünglich wurde der Japan-Staudenknöterich im 19. Jahrhundert als Zierpflanze für Gärten und Parkanlagen nach Europa eingeführt. Die Art wurde auch als Futterpflanze und zur Böschungsbefestigung ausgepflanzt.
Eine einzelne Pflanze kann sich durch Rhizomwachstum (Sprossachsen) rasant ausbreiten. Vielfach werden Rhizomteile mit dem Wasser transportiert, sodass ganze Flussläufe flussabwärts vom Staudenknöterich besiedelt werden. Der Schwerpunkt der Verbreitung in Österreich liegt daher an den Ufern von Fließgewässern, vor allem an gehölzfreien Uferabschnitten. Die Pflanze dringt hier in die natürliche Vegetation ein und verdrängt die heimischen Pflanzenarten. Problematisch ist darüber hinaus die häufig illegale Ablagerung von Gartenabfällen, in denen sich Rhizomteile befinden. Häufig ist der Staudenknöterich auch auf Brachflächen, an Straßenrändern, Böschungen und zunehmend auch auf landwirtschaftlichen Flächen anzutreffen.
Weitere Knötericharten
Es gibt eine weitere asiatische Knöterich-Art, die sich ganz ähnlich vermehrt und Reinbestände ausbildet, und zwar der Sachalin-Staudenknöterich (F. sachalinensis). Der Blattgrund ist herzförmig und die Blattstruktur weich und runzelig. Im Gegensatz dazu sind die Blätter des Japan-Staudenknöterichs breit eiförmig, mit einer aufgesetzten Spitze versehen und am Grund meist gestutzt. Darüber hinaus ist auch schon ein Bastard zwischen diesen beiden Knöterich-Arten entstanden (F. x bohemica). Es wird vermutet, dass diese Art noch konkurrenzkräftiger ist. Die zunehmende Ausbreitung beider Arten in Teilen Österreichs wird durch die vielen Neufunde in den vergangenen Jahren bestätigt.
Gegenmaßnahmen: Mähen und Aushungern
Gemeinsam ist allen Staudenknöterich-Arten, dass sie nur sehr schwer zu bekämpfen sind und es Jahre dauern kann, bis die Pflanze erschöpft ist und abstirbt. Um eine weitere großflächige Ausbreitung zu verhindern, kann Folgendes getan werden: Im Frühling (meist ab April) bis zum Absterben der Pflanze im Herbst mindestens einmal im Monat, besser sofort nach Erscheinen, jeden neuen Trieb direkt über dem Boden zurückschneiden oder mähen. Jedes kleinste Teilstück muss vernichtet werden. Pflanzenteile gehören unter keinen Umständen in den Kompost (Wiederaustrieb!). Befallsgefährdete Stellen wie Uferbereiche und Kompostplätze sollten regelmäßig auf neue Einzelpflanzen kontrolliert werden. (ages)
Quellenangabe: Proplanta ® | 22.09.2011 | www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
23.09.2011
Wien - Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) gilt als eine der problematischsten invasiven Pflanzen in Österreich: Er wächst bis zu einem Meter und mehr im Monat und bildet dichte, undurchdringliche Bestände.
Er gedeiht auch unter widrigsten Bedingungen und bricht Beton oder Mauern auf. Hat er sich erst einmal etabliert, ist es nahezu unmöglich, ihn wieder loszuwerden.
Von der Zierpflanze zur Plage
Ursprünglich wurde der Japan-Staudenknöterich im 19. Jahrhundert als Zierpflanze für Gärten und Parkanlagen nach Europa eingeführt. Die Art wurde auch als Futterpflanze und zur Böschungsbefestigung ausgepflanzt.
Eine einzelne Pflanze kann sich durch Rhizomwachstum (Sprossachsen) rasant ausbreiten. Vielfach werden Rhizomteile mit dem Wasser transportiert, sodass ganze Flussläufe flussabwärts vom Staudenknöterich besiedelt werden. Der Schwerpunkt der Verbreitung in Österreich liegt daher an den Ufern von Fließgewässern, vor allem an gehölzfreien Uferabschnitten. Die Pflanze dringt hier in die natürliche Vegetation ein und verdrängt die heimischen Pflanzenarten. Problematisch ist darüber hinaus die häufig illegale Ablagerung von Gartenabfällen, in denen sich Rhizomteile befinden. Häufig ist der Staudenknöterich auch auf Brachflächen, an Straßenrändern, Böschungen und zunehmend auch auf landwirtschaftlichen Flächen anzutreffen.
Weitere Knötericharten
Es gibt eine weitere asiatische Knöterich-Art, die sich ganz ähnlich vermehrt und Reinbestände ausbildet, und zwar der Sachalin-Staudenknöterich (F. sachalinensis). Der Blattgrund ist herzförmig und die Blattstruktur weich und runzelig. Im Gegensatz dazu sind die Blätter des Japan-Staudenknöterichs breit eiförmig, mit einer aufgesetzten Spitze versehen und am Grund meist gestutzt. Darüber hinaus ist auch schon ein Bastard zwischen diesen beiden Knöterich-Arten entstanden (F. x bohemica). Es wird vermutet, dass diese Art noch konkurrenzkräftiger ist. Die zunehmende Ausbreitung beider Arten in Teilen Österreichs wird durch die vielen Neufunde in den vergangenen Jahren bestätigt.
Gegenmaßnahmen: Mähen und Aushungern
Gemeinsam ist allen Staudenknöterich-Arten, dass sie nur sehr schwer zu bekämpfen sind und es Jahre dauern kann, bis die Pflanze erschöpft ist und abstirbt. Um eine weitere großflächige Ausbreitung zu verhindern, kann Folgendes getan werden: Im Frühling (meist ab April) bis zum Absterben der Pflanze im Herbst mindestens einmal im Monat, besser sofort nach Erscheinen, jeden neuen Trieb direkt über dem Boden zurückschneiden oder mähen. Jedes kleinste Teilstück muss vernichtet werden. Pflanzenteile gehören unter keinen Umständen in den Kompost (Wiederaustrieb!). Befallsgefährdete Stellen wie Uferbereiche und Kompostplätze sollten regelmäßig auf neue Einzelpflanzen kontrolliert werden. (ages)
Quellenangabe: Proplanta ® | 22.09.2011 | www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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