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Giftmord auf dem Acker 06.10.2011
Giftmord auf dem Acker

Giftmord auf dem Acker
07.10.2011
Illegale Giftköder vereiteln den Schutz gefährdeter Vogelarten / Gefahr für Haustiere und Kinder
Veitshöchheim ( Ufr. ) Ein Giftanschlag hat den Bemühungen des LBV um den Schutz der Kornweihe, einer akut vom Aussterben bedrohten Greifvogelart, einen herben Rückschlag versetzt: Ein Jungvogel der ersten erfolgreichen Brut seit zehn Jahren in Bayern wurde in Spanien vergiftet aufgefunden.
Der Fund ist einer Spürhundestaffel zu verdanken, die in Andalusien im Rahmen eines EU-Projektes illegale Giftköder ausfindig macht. Auch hierzulande werden laut LBV immer wieder Greifvögel vergiftet und damit aufwändige, oft mit Steuergeldern unterstützte Schutzbemühungen zunichte gemacht.
Der LBV setzt sich gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt in landesweiten Artenhilfsprogrammen seit Jahren für bedrohte Greifvögel ein. Die letztjährige Kornweihenbrut im Landkreis Kitzingen war ein großer Erfolg dieser Programme und eine Sensation. Denn mit deutschlandweit nur noch 60 – 80 Paaren ist der kleine Greifvogel eine der bei uns seltensten Vogelarten.
Die letzte Kornweihenbrut in Bayern liegt sogar mehr als zehn Jahre zurück. „Jeder Jungvogel zählt für das Überleben der Kornweihe in Deutschland“, so Dr. Andreas von Lindeiner, Artenschutzreferent des LBV. „Dass nun ausgerechnet ein bayerischer Jungvogel in Spanien tot aufgefunden wurde, ist daher besonders schmerzlich.“ Labortests haben eine Vergiftung mit Carbofuran ergeben, einem auch hierzulande immer wieder illegal eingesetzten Insektizid.
Die illegale Verfolgung von Greifvögeln mit selbstgebastelten Giftködern ist auch in Bayern gängige Praxis. So wurden im März im Landkreis Passau ebenfalls eine vergiftete Kornweihe, sowie Rotmilane, Mäusebussarde und Rabenkrähen gefunden. Außerdem fallen diesen Anschlägen regelmäßig auch Hunde und Katzen zum Opfer.
Für spielende Kinder sind die Köder lebensgefährlich.
Experten gehen davon aus, dass die illegale Verfolgung von Vögeln in den letzten 10 Jahren in Deutschland, Spanien und einigen andern europäischen Ländern sogar wieder zugenommen hat. Über die Motive der Täter lässt sich nur rätseln. Oft werden Greifvögel als unliebsame Konkurrenz um Niederwild wie Rebhuhn oder Hase angesehen. Die Hoffnung der Naturschützer für 2011 ging übrigens in Bayern nicht auf: Sie konnten keine erneute Brut einer Kornweihe finden.
Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. / 06.10.2011 / www.lbv.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
07.10.2011
Illegale Giftköder vereiteln den Schutz gefährdeter Vogelarten / Gefahr für Haustiere und Kinder
Veitshöchheim ( Ufr. ) Ein Giftanschlag hat den Bemühungen des LBV um den Schutz der Kornweihe, einer akut vom Aussterben bedrohten Greifvogelart, einen herben Rückschlag versetzt: Ein Jungvogel der ersten erfolgreichen Brut seit zehn Jahren in Bayern wurde in Spanien vergiftet aufgefunden.
Der Fund ist einer Spürhundestaffel zu verdanken, die in Andalusien im Rahmen eines EU-Projektes illegale Giftköder ausfindig macht. Auch hierzulande werden laut LBV immer wieder Greifvögel vergiftet und damit aufwändige, oft mit Steuergeldern unterstützte Schutzbemühungen zunichte gemacht.
Der LBV setzt sich gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt in landesweiten Artenhilfsprogrammen seit Jahren für bedrohte Greifvögel ein. Die letztjährige Kornweihenbrut im Landkreis Kitzingen war ein großer Erfolg dieser Programme und eine Sensation. Denn mit deutschlandweit nur noch 60 – 80 Paaren ist der kleine Greifvogel eine der bei uns seltensten Vogelarten.
Die letzte Kornweihenbrut in Bayern liegt sogar mehr als zehn Jahre zurück. „Jeder Jungvogel zählt für das Überleben der Kornweihe in Deutschland“, so Dr. Andreas von Lindeiner, Artenschutzreferent des LBV. „Dass nun ausgerechnet ein bayerischer Jungvogel in Spanien tot aufgefunden wurde, ist daher besonders schmerzlich.“ Labortests haben eine Vergiftung mit Carbofuran ergeben, einem auch hierzulande immer wieder illegal eingesetzten Insektizid.
Die illegale Verfolgung von Greifvögeln mit selbstgebastelten Giftködern ist auch in Bayern gängige Praxis. So wurden im März im Landkreis Passau ebenfalls eine vergiftete Kornweihe, sowie Rotmilane, Mäusebussarde und Rabenkrähen gefunden. Außerdem fallen diesen Anschlägen regelmäßig auch Hunde und Katzen zum Opfer.
Für spielende Kinder sind die Köder lebensgefährlich.
Experten gehen davon aus, dass die illegale Verfolgung von Vögeln in den letzten 10 Jahren in Deutschland, Spanien und einigen andern europäischen Ländern sogar wieder zugenommen hat. Über die Motive der Täter lässt sich nur rätseln. Oft werden Greifvögel als unliebsame Konkurrenz um Niederwild wie Rebhuhn oder Hase angesehen. Die Hoffnung der Naturschützer für 2011 ging übrigens in Bayern nicht auf: Sie konnten keine erneute Brut einer Kornweihe finden.
Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. / 06.10.2011 / www.lbv.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
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