Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Aktuelles Archiv (Best of)
>
Archiv 2011
>
November 2011
>
Forderung: Keine weitere Ölbohrung im Wattenmeer 13.11.2011
Forderung: Keine weitere Ölbohrung im Wattenmeer
Umweltverbände fordern: Keine weitere Ölbohrung im Wattenmeer
13/14.11.20.11
Scharfe Kritik an RWE Dea-Plänen von NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF
Berlin – Die Ankündigung des Energiekonzerns RWE Dea, die Ölförderung im Wattenmeer ausweiten zu wollen, stößt auf scharfe Kritik von Umweltverbänden. Der NABU, die Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer und WWF kritisierten die Pläne als zynische und völlig überflüssige Gefährdung des Weltnaturerbes.
Der Konzern hatte mitgeteilt, an vier weiteren Stellen im schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Wattenmeer nach Öl bohren zu wollen. Seit 1987 betreibt RWE Dea die Förderplattform „Mittelplate A“ mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
„Ölförderung hat im Nationalpark Wattenmeer nichts zu suchen. Es ist zynisch, sie sogar massiv ausweiten zu wollen“, erklärt NABU-Wattenmeerexperte Dominic Cimiotti. Besonders geschmacklos erscheine die Ankündigung von RWE Dea angesichts der aktuellen Öl-Katastrophe vor der Küste Neuseelands mit Tausenden vergifteter Meerestiere. Bohrungen im Wattenmeer erhöhen die Gefahr von Ölverschmutzungen in diesem besonders sensiblen Lebensraum mit seinen mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten.
„Deutschland braucht das Öl aus dem Nationalpark Wattenmeer nicht“, sagt Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros. „Angesichts des Klimawandels, der durch den beschleunigten Meeresspiegelanstieg auch das Wattenmeer in Gefahr bringt, muss man weltweit ohnehin einen großen Teil der fossilen Brennstoffe wie Kohle und Öl in ihren Lagerstätten im Boden lassen und lange vor ihrem Verbrauch auf erneuerbare Energien umsteigen.“ Die Suche nach Erdöl ausgerechnet in einem Nationalpark erübrige sich daher.
„Jede Ölsuche ist ein massiver Eingriff in das Ökosystem Wattenmeer. Die geplanten Explorationsbohrungen verstoßen aus unserer Sicht eindeutig gegen das Nationalparkgesetz“, erklärt Silvia Gaus, Naturschutzexpertin der Schutzstation Wattenmeer. RWE Dea scheine sich seiner Sache selbst nicht sicher zu sein, so habe der Konzern fast vier Jahre gezögert, die immer wieder angekündigten Bohranträge nun doch einzureichen.
NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF Deutschland fordern die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen dringend auf, die Anträge für die Ölsuche von RWE Dea im Wattenmeer endgültig abzulehnen. Nur so könnten sie ihrer Verantwortung für den Erhalt des Lebensraumes Wattenmeer und dem besonderen Schutzstatus eines Nationalparks gerecht werden.
Quellenangabe: WWF Deutschland Reinhardtstr. 14 D- 10117 Berlin | 08.11.20110 - www.wwf.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
13/14.11.20.11
Scharfe Kritik an RWE Dea-Plänen von NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF
Berlin – Die Ankündigung des Energiekonzerns RWE Dea, die Ölförderung im Wattenmeer ausweiten zu wollen, stößt auf scharfe Kritik von Umweltverbänden. Der NABU, die Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer und WWF kritisierten die Pläne als zynische und völlig überflüssige Gefährdung des Weltnaturerbes.
Der Konzern hatte mitgeteilt, an vier weiteren Stellen im schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Wattenmeer nach Öl bohren zu wollen. Seit 1987 betreibt RWE Dea die Förderplattform „Mittelplate A“ mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
„Ölförderung hat im Nationalpark Wattenmeer nichts zu suchen. Es ist zynisch, sie sogar massiv ausweiten zu wollen“, erklärt NABU-Wattenmeerexperte Dominic Cimiotti. Besonders geschmacklos erscheine die Ankündigung von RWE Dea angesichts der aktuellen Öl-Katastrophe vor der Küste Neuseelands mit Tausenden vergifteter Meerestiere. Bohrungen im Wattenmeer erhöhen die Gefahr von Ölverschmutzungen in diesem besonders sensiblen Lebensraum mit seinen mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten.
„Deutschland braucht das Öl aus dem Nationalpark Wattenmeer nicht“, sagt Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros. „Angesichts des Klimawandels, der durch den beschleunigten Meeresspiegelanstieg auch das Wattenmeer in Gefahr bringt, muss man weltweit ohnehin einen großen Teil der fossilen Brennstoffe wie Kohle und Öl in ihren Lagerstätten im Boden lassen und lange vor ihrem Verbrauch auf erneuerbare Energien umsteigen.“ Die Suche nach Erdöl ausgerechnet in einem Nationalpark erübrige sich daher.
„Jede Ölsuche ist ein massiver Eingriff in das Ökosystem Wattenmeer. Die geplanten Explorationsbohrungen verstoßen aus unserer Sicht eindeutig gegen das Nationalparkgesetz“, erklärt Silvia Gaus, Naturschutzexpertin der Schutzstation Wattenmeer. RWE Dea scheine sich seiner Sache selbst nicht sicher zu sein, so habe der Konzern fast vier Jahre gezögert, die immer wieder angekündigten Bohranträge nun doch einzureichen.
NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF Deutschland fordern die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen dringend auf, die Anträge für die Ölsuche von RWE Dea im Wattenmeer endgültig abzulehnen. Nur so könnten sie ihrer Verantwortung für den Erhalt des Lebensraumes Wattenmeer und dem besonderen Schutzstatus eines Nationalparks gerecht werden.
Quellenangabe: WWF Deutschland Reinhardtstr. 14 D- 10117 Berlin | 08.11.20110 - www.wwf.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Aktueller Ordner:
November 2011
Parallele Themen:
Todesurteil für Amazonas-Regenwald 24.11.2011
Anhaltende Trockenheit in Österreich 20.11.2011
Artenschwund immer dramatischer 11.11.2011
Bekämpfung gefährlicher Schadorganismen 18.11.2011
Das Schweigen der Frösche 14.11.2011
Deutschen für mehr Flächenschutz 18.11.2011
Die Haut der Erde entdecken 05.11.2011
Ein Herz für Schwalben 17.11.2011
Erneuerbare Energie 28.11.2011
Flächenverbrauchsuhr tickt noch zu schnell 28.11.2011
Forderung: Keine weitere Ölbohrung im Wattenmeer 13.11.2011
Forstministerium warnt vor Schädlingen 01.11.2011
Gesellschaftliches Umdenken-Extremwetterereignissen 20.11.11
Glück gehabt, Neuseeland 22.11.2011
Illegaler Kaviar-Handel bedroht Störe 16.11.2011
Instrumente zum Flächensparen 10.11.2011
Kahlschlag in Brasilien: Stoppt das Waldgesetz! 23.11.11
Landwirte erhalten Leistungen für Umweltschutz 01.11.2011
Landwirte tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei 20.11.11
LEADER-Zukunftskonferenz 10.11.2011
Netzwerk für wandernde Arten schaffen 19.11.2011
Neue Fördersätze für Öko-Landbau .. 12.11.2011
Obstbau: Veredelung sichert Erhalt alter Sorten 15.11.2011
Ostseefischerei erhält MSC-Zertifikat 13.11.2011
Palmölmarkt unter der Lupe 23.11.2011
Pestizideinsatz erschwert Bioproduktion 22.11.2011
Pilz macht Eschen den Garaus 03.11.2011
Schulwettbewerb um den Deutschen Klimapreis 06.11.11
Stolz auf Schweizer Holz 01.11.2011
Stunde der Wintervögel und mehr 01.11.2011
Täglicher Flächenverbrauch weiter zu hoch 01.11.2011
US-Bericht schockt Klimaschützer weltweit 12.11.2011
USA und China müssen mit ins Boot 25.11.2011
Viele Alpenflüsse in Ketten gelegt 09.11.2011
Vielf.Entdecker zu Gast beim Deutschen Umweltpreis 03.11.11
Waldstrategie 2020 wird trotz Kritik unterstützt 16.11.2011
Weltfischereitag: WWF verleiht intern. Preis ... 20.11.11
Wildtierfleisch aus den Tropen 12.11.2011